Rekordstrafe wegen Pyroshow: Aachen muss 79.050 Euro zahlen

Für die Pyroshow seiner Fans beim Heimspiel gegen Hansa Rostock am 16. März ist Alemannia Aachen vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe in Höhe von 79.050 Euro belegt worden. Es ist die höchste Geldstrafe in der Vereinsgeschichte.
"Schon eine traurige Summe"
Konkret zählte das Sportgericht 162 Bengalos und Rauchtöpfe sowie mehrere Batterien, die während der Partie gezündet worden waren. Darüber hinaus verzögerte sich der Anpfiff der zweiten Halbzeit um drei Minuten. Die Alemannia hat das Urteil bereits akzeptiert, es ist damit rechtskräftig. "Das ist schon eine traurige Summe. Fans, die angeblich ihren Verein unterstützen wollen, schaden ihm nachhaltig", übt Präsident Björn Jansen in der "Aachener Zeitung" Kritik an den Anhängern. "Mit dem Geld hätte sich auch ein Spieler finanzieren lassen."
Sollten die Verantwortlichen für die Pyroshow ermittelt werden, will Alemannia Aachen die Geldstrafe auf sie umlegen. "Eine Gruppe als Anonym können wir nicht belangen", so Jansen. In der Strafentabelle rückt die Alemannia mit einer Gesamtsumme von 126.975 Euro in der vergangenen Saison auf Platz sechs vor.
Vario-Sitze für den Gästeblock
Immerhin: Knapp ein Drittel der Geldstrafe kann der Klub für präventive Maßnahmen verwenden. Das Geld – 26.350 Euro – soll in neue Sitze für den Gästeblock fließen. Nachdem die Sitzschalen bei mehreren Spielen der vergangenen Saison demoliert worden waren – vor allem bei der Partie gegen Hansa Rostock war diesbezüglich ein hoher Schaden entstanden -, sollen nun sogenannte Vario-Sitze eingebaut werden. Diese sind klappbar und zudem robuster.