Reisinger nach erneuter Pleite gefrustet: "Einfach dumm"

Statt wie erhofft nochmal oben angreifen zu können, richten sich die Blicke beim KFC Uerdingen nach der herben 1:4-Niederlage in Braunschweig vorerst wieder nach unten. Teamchef Stefan Reisinger war bedient.

Ärger über Gegentore

Viel entgegen zu setzen hatte der KFC Uerdingen an diesem Samstagnachmittag nicht. Schon nach rund einer halben Stunde lagen die Krefelder mit 0:3 hinten, kurz nach der Pause war die Partie dann bereits entschieden. Teamchef Reisinger ärgerte sich vor allem über die Abwehrleistung seiner Mannschaft: "Wir verhalten uns vor den beiden ersten Gegentoren einfach dumm. Dabei haben wir vorher extra angesprochen, im Kampf gegen den Ball clever zu sein." Klare Worte, die vor allem in Richtung von Roberto Rodriguez gingen, der beide Freistöße vor den Gegentreffern zum 0:1 und 0:2 verschuldete.

Beim 0:1, ein direkt verwandelter Freistoß von Martin Kobylanski, sah auch Torhüter Lukas Königshofer nicht gut aus, sodass Cheftrainer Daniel Steuernagel von einem "klaren Torwartfehler" sprach: "Da darf er nicht spekulieren." Am 0:2 hatte auch Osayamen Osawe seine Anteile, nahm er beim Wegdrehen doch die Arme hoch und verursachte damit einen Handelfmeter. Auch das 0:3 sei "viel zu einfach" gefallen, bemängelte Steuernagel. Zwar war ein Foul an Adam Matuschyk im Mittelfeld nicht geahndet worden, "aber da dürfen wir den Gegner nicht laufen lassen, sondern müssen ihn irgendwie stoppen," meinte der KFC-Chefcoach und sprach von einer "verdienten Niederlage". Zwar bewies der KFC Moral und kam durch Ali Ibrahimaj in der 78. Minute noch zum Ehrentreffer, doch die Freude darüber hielt sich wenig überraschend in Grenzen. 

Kirchhoff wirbt für Verständnis

Trotz der Vielzahl an Fehlern nahm Kapitän Jan Kirchhoff seine Mitspieler in der "Rheinischen Post" aber in Schutz: "Das ist doch keine böse Absicht, jeder will gewinnen und alles richtig machen. Da werde ich keinen Vorwurf machen. Fußball ist auch ein Fehlersport." Es müsse "alles passen", um erfolgreich zu sein. "Ich möchte auch um etwas Verständnis werben, weil es nicht so einfach ist", so Kirchhoff.

Nicht so einfach gestaltet sich nun auch der Blick auf die Tabelle. Während die Aufstiegsplätze trotz schwächelnder Konkurrenz nach zwei Niederlagen in Folge sieben Punkte entfernt sind, kommen die Abstiegsränge wieder näher. Als Elfter liegt der KFC nur noch fünf Zähler vor Rang 17. Kein Grund zur Panik, allerdings wären die Uerdinger gut beraten, am nächsten Sonntag gegen Zwickau drei Punkte mitzunehmen. Ansonsten droht wie in der Endphase der vergangenen Saison der Abstiegskampf.

   

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