Rehm nach Pokal-Erfolg: "Mit das Beste, was wir gezeigt haben"
Mit einem ungefährdeten 2:0 (2:0)-Heimerfolg gegen den FC Erzgebirge Aue ist der SV Wehen Wiesbaden erstmals seit neun Jahren wieder in die zweite Runde des DFB-Pokals eingezogen. Von den schnellen Treffern von David Blacha (4.) und Stephan Andrist (7.) konnte sich der Zweitligist nicht mehr erholen.
Frühe Tore ebnen den Sieg
Personell veränderte Rüdiger Rehm im Vergleich zum Spiel gegen den Karlsruher SC die Mannschaft auf zwei Positionen. Moritz Kuhn (Bänderriss im Sprunggelenk) fällt verletzungsbedingt die nächsten Wochen noch aus, Sören Reddemann nahm zunächst auf der Bank Platz. Für sie spielten Robert Andrich im zentralen Mittelfeld und der erst am Dienstag verpflichtete Maximilian Dittgen auf Linksaußen. Dafür rückte Alf Mintzel zurück in die Viererkette. Vom Anpfiff weg begannen die Hessen druckvoll und störten die Gäste aus Aue früh. Die Belohnung folgte prompt: nach einem Eckball konnten die Gäste aus Sachsen nur unzureichend klären. Mit einem Scherenschlag traf David Blacha per Bogenlampe von der Strafraumgrenze in den Winkel (4.). Und der SVWW legte direkt nach. Nur drei Minuten später fand Alf Mintzel mit einer punktgenauen Flanke am langen Pfosten Stephan Andrist, der direkt ins kurze Eck abschloss (7.). Spätestens jetzt war den Gästen die Verunsicherung nach den frühen Gegentoren und den zwei Niederlagen in der Liga anzumerken. Die Hausherren wiederum ließen mit ihrem frühen Pressing nicht nach und zwangen die Auer zu frühen Ballverlusten. Die Hessen hätten sogar noch früh ein drittes Tor folgen lassen können. Nach einer scharfen Flanke von Andrist scheiterte Manuel Schäffler per Kopf am gut reagierenden Martin Männel im Tor der Veilchen (18.). Aue-Trainer Thomas Letsch reagierte früh und brachte für Fabio Kaufmann Mittelfeldroutinier Christian Tiffert (22.). Der Wechsel brachte allerdings nicht den erhofften Erfolg. Aue verbuchte im ersten Durchgang keine nennenswerte Torchance. Der SVWW dagegen hatte Pech, als ein Freistoß von Mintzel an die Latte ging (38.). Somit blieb es zur Pause bei der hochverdienten Zwei-Tore-Führung.
Rehm: "Mit das Beste, was wir gezeigt haben"
Entsprechend zufrieden zeigte sich SVWW-Trainer Rüdiger Rehm auf der Pressekonferenz: "Ich glaube, dass wir eine erste Halbzeit gespielt haben, wie wir sie in dieser Saison noch nicht gespielt haben. Es war sicherlich mit das Beste, was wir gezeigt haben.“ Umgekehrte Gefühlslage bei den Gästen, bei denen Thomas Letsch bereits zur Pause sein Wechselkontingent erschöpfte: Michael Maria und Arianit Ferati kamen für Sebastian Hertner und Nicolai Rapp. Die Hessen konnten aber das Spielgeschehen weiterhin weitestgehend vom eigenen Tor weghalten. Gefährlich wurde es erst nach einem ruhenden Ball. Aues Dimitrij Nazarov traf per Freistoß die Latte (64.). Nach einer weiteren Standardsituation landete der Ball bei Aues Dominik Wydra, dessen Schuss aus der zweiten Reihe konnte Markus Kolke aber noch über den Kasten lenken (81.). Auf der Gegenseite verpasste Andrist nach Vorlage des eingewechselten Agyemang Diawusie den dritten Treffer (82.). "Es war natürlich optimal mit einem frühen Tor gegen den Gegner zu starten, die waren ein bisschen verunsichert aus den Ligaspielen mit zwei Niederlagen. […] Man muss sagen, unser Plan ist komplett aufgegangen“, so Torschütze und Mannschaftskapitän David Blacha nach dem Spiel. "Wir freuen uns, dass der DFB-Pokal weitergeht für uns in diesem Jahr. Nichtsdestotrotz zählt es dann eben auch nächste Woche an diese Leistung, die wir heute vor allem im ersten Durchgang gezeigt haben, anzuknüpfen“, fordert Rehm im kommenden Ligaspiel gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen eine ähnliche Leistung.