"Reguläres Tor zählt nicht": SV Waldhof hadert dem Schiri

Englische Woche zum Vergessen für den SV Waldhof Mannheim: Beim 2:3 in Aachen kassierten die Buwe die dritte Niederlage binnen sieben Tagen und die zweite Last-Minute-Pleite in Folge. Im Nachgang haderten die Buwe auch mit dem Schiedsrichter. Und das in gleich zwei Szenen.
War der Ball hinter der Linie?
Nach 68 Minuten waren die Buwe eigentlich bereits auf die Siegerstraße eingebogen, nachdem Masca den Ball auf das Tor geköpft hatte und der Ball nach Ansicht der TV-Bilder vermutlich knapp hinter der Linie war. Auch Aachens Coach Benedetto Muzzicato hatte das nach eigener Aussage so gesehen. Eindeutig aufklären lässt sich die Szene aber nicht. Fakt ist: Schiedsrichter Daniel Bartnitzki entschied nicht auf Tor. Es wäre das 3:1 gewesen und damit wohl die Entscheidung, nachdem die Buwe die Partie im Anschluss an den 0:1-Rückstand zur Pause über Okpala (52.) und Masca (56.) gedreht hatten. Doch so blieb Aachen im Spiel, schlug in der Schlussphase gleich zweimal zu (83. / 90.+2) und fügte den Buwe die dritte Pleite der Englische Woche sowie die zweite Last-Minute-Niederlage hintereinander zu.
"Die Art und Weise wie es passiert ist, ist bitter. Letztlich zählt ein reguläres Tor nicht. Am TV konnte man das sehen", haderte Sport-Geschäftsführer Gerhard Zuber in der "Rhein-Neckar-Zeitung". Ohnehin habe der Schiedsrichter relativ viel zu einer Seite gepfiffen. Dazu gehörte auch eine Szene kurz vor dem 2:2 der Aachener, als Masca in der eigenen Hälfte gefoult worden war und dabei seinen Schuh verloren hatte. Die Partie lief jedoch weiter, und aus dem Angriff fiel dann der Ausgleich. "Das ist ein offensichtliches Foul", sagte Masca im "MagentaSport"-Interview. "Ich kann diese Art von Entscheidungen nicht verstehen." Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Klünter nach einem Foulspiel in Minute 55 an Wriedt die gelb-rote Karte hätte sehen können. Bartnitzki hatte hier auf Vorteil entschieden, der sich dann jedoch nicht ergab.
"Sehr schwer zu akzeptieren"
Trainer Luc Holtz war nach der erneuten Pleite niedergeschlagen: "Es ist einfach nur Enttäuschung und sehr, sehr schwer zu akzeptieren." Auch für die Moral sei die Niederlage "schwierig", so der Luxemburger. "Aber wir müssen wieder aufstehen." Auch Zuber meinte: "Die Nackenschläge, die wir jetzt einstecken müssen, sind schon brutal. Wir müssen insgesamt besser verteidigen. Gerade im Spiel gegen den Ball."
Was Holtz indes positiv stimmte war die Tatsache, wie seine Mannschaft auf den Rückstand zur Pause reagiert hatte. "Das war sehr ordentlich. Ich bin der Überzeugung, dass wieder bessere Tage kommen." Vorerst befinden sich die Buwe jedoch in einer Ergebniskrise und stehen am nächsten Samstag im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen bereits unter Druck, um nicht noch weiter abzurutschen. Derzeit sind die Kurpfälzer nur noch auf Platz 14 der Tabelle zu finden, nachdem sie vor der Englische Woche noch Sechster waren.