Regionalliga-Reform: Zerschlagung der Nordost-Staffel?

Im Streit über die Reform der Regionalligen sorgt ein Modell für Zündstoff, welches vorsieht, die Vereine der Regionalliga Nordost auf die übrigen Spielklassen zu verteilen. Es gibt aber eine Alternative.

NOFV sträubt sich gegen Auflösung

Wenn es am Mittwochnachmittag zum Treffen von Vertretern des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) mit den DFB-Bossen Reinhard Grindel und Rainer Koch kommt, sind lebhafte Diskussionen vorprogrammiert: Der NOFV will verhindern, dass sich seine Regionalliga auflöst. Dieses Modell hätte zur Folge, dass die Viertligisten aus Sachsen und Thüringen künftig einer Südost- und die anderen Vereine aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg der Nord-Staffel angehören würden – die anderen Staffeln würden unverändert bleiben. Gegenüber der "Volksstimme" äußerte NOFV-Präsident Rainer Mikoleit seine Bedenken: "Wenn sich Vernunft und Logik durchsetzen, kann es nur so sein, dass wir uns gegen eine Zerschlagung wehren“.

In Zukunft drei direkte Aufsteiger?

Aus diesem Grund sei laut "Volksstimme" damit zu rechnen, dass der NOFV einem Vorschlag des DFB zustimmt. Dieser trägt den Titel "Vier aus Fünf" und beinhaltet, dass alle fünf Regionalliga-Staffeln bestehen bleiben und vier Teams in die Dritte Liga aufsteigen. West- und Südwest-Staffel sollen demnach je einen Direktaufsteiger bekommen, der keine Relegationspartien spielen muss. Ein weiteres Direkt-Ticket würde jährlich wechselnd an die übrigen drei Staffeln gehen. Der verbliebene Aufstiegsplatz müsste dann in der Relegation vergeben werden.

Kritik aus Magdeburg

Doch auch diese Variante hat ihre Gegner. Magdeburgs Geschäftsführer Mario Kallnik merkte an: "Das DFB-Modell schreit vor Ungerechtigkeit. Die Südwest- und West-Vertreter bekommen immer einen Aufsteiger, die anderen Meister werden benachteiligt." Seiner Ansicht nach müsste es vier Direktaufsteiger geben. Wenn es am Donnerstag in Frankfurt am Main zu einem weiteren Treffen zu diesem Thema kommt, wird Kallnik als Vertreter der ostdeutschen Drittligisten sprechen. Grundsätzlich freue man sich aber, dass die gesamte Dritte Liga ihr Einverständnis signalisierte, einen vierten Absteiger zu stellen. Ohnehin scheint bereits klar, dass es künftig vier Absteiger aus der 3. Liga geben wird. "Das muss aber eben auch bedeuten, dass in der Struktur unterhalb der 3. Liga eine Veränderung eintritt“, äußerte sich der Magdeburger Fan-Vertreter Matthias Niedung. So oder so: Es kann nur einen Kompromiss geben

   

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