Ralf Minge: "Druck gehört in Dresden einfach dazu"

Nur noch fünf Tage hat Dynamo Dresden Zeit, sich auf die anstehende Saison in der Dritten Liga vorzubereiten. Nicht nur zahlreiche Drittligafans, sondern auch die Mehrzahl der Trainer hat Dynamo ganz oben auf der Favoritenrechnung. Ob die Sachsen diesen Erwartungen gerecht werden können und wie die Vorbereitung lief, darüber gab Sport-Geschäftsführer Ralf Minge im Interview auf der eigenen Homepage bekannt. Ein positives Fazit zog Minge zunächst aus der Vorbereitung: "Alle haben gut mitgezogen und wir sind weitestgehend von Verletzungen verschont geblieben“. Einzig und allein die Verletzung Quirin Molls, welcher mit einer Bänderverletzung für mehrere Wochen außer Gefecht ist, wiegt schwer: "Das war ganz klar ein Wermutstropfen für uns. Aber er ist ein Kämpfer und wird alles geben, um schnell wieder auf dem Platz zu stehen.“ Die letzte Chance, bei Trainer Uwe Neuhaus bleibenden Eindruck zu hinterlassen, hatten die Spieler am Samstag im Testspiel gegen den FK Teplice, welches die Schwarz-Gelben mit 2:0 (0:0) für sich entschieden – Justin Eilers und Marvin Stefaniak hatten ihre Farben zum Erfolg im letzten Vergleich vor dem ersten Saisonspiel.

Psychologischer Effekt kaum berechenbar

Auch auf den Trainer hält Minge große Stücke: "Uwe Neuhaus hat mit der Mannschaft große Umfänge trainiert und sie gut auf die Hinrunde vorbereitet“. Speziell der psychologische Effekt könne aber nur schwer trainiert werden, sondern stellt sich erst im Laufe der Saison heraus. "Es ist klar: Druck gehört in Fußball-Dresden einfach dazu. Dem müssen wir uns alle stellen und gerecht werden.“ Erst jüngst hatte man in Elbflorenz erneut einen neuen Dauerkartenrekord vermelden können – ganz Dresden lechzt nach der Rückkehr in die zweite Bundesliga. Bereits das erste Spiel gegen den VfB Stuttgart II kann auf Fanseiten kaum abgewartet werden, und natürlich geht Dynamo für viele als klarer Favorit in die Partie.

„Wir sind sehr gut aufstellt“

Mehr Druck als nötig, wie Minge findet: "Es wäre überheblich und sehr unklug, wenn wir von einem Pflichtsieg sprechen würden.“ Gleichzeitig räumt er aber ein: "Das heißt nicht, dass wir nicht in jedes Spiel mit dem Anspruch gehen, es zu gewinnen.“ Denn das Dresdener Ziel für die Saison 2015/2016 hatte Coach Uwe Neuhaus zur Saisoneröffnung am Sonntagnachmittag nochmals klar und deutlich in den Mund genommen: Nichts anderes als der Aufstieg soll es in Sachsen sein. "Mit unserem jetzigen Kader sind wir sehr gut aufgestellt“, bestätigt auch der Geschäftsführer, der dennoch eine späte Verpflichtung nicht vollkommen ausschließen mag: "Wir beobachten den Markt selbstverständlich weiterhin aufmerksam und werden nur dann aktiv, wenn uns jemand wirklich verstärken könnte.“