Pokalfinale in Gefahr: Olschowsky mit Gehirnerschütterung?

Zum Saisonfinale verlor Alemannia Aachen zwar in Wiesbaden, doch das möglicherweise wirklich große Drama spielte sich nach gut einer Stunde im eigenen Strafraum ab. Torhüter Jan Olschowsky musste nach einem harten Einsatz des Gegners den Platz verlassen.
Torwart spielt erst noch weiter
Die 1:2-Niederlage zum Saisonabschluss tat Aachen aus tabellarischer Sicht nicht wirklich weh, schließlich fuhren die Schwarz-Gelben als Aufsteiger auf Rang zwölf ein. Dass die Rheinländer trotz einer Führung durch Niklas Castelle nach einem Doppelpack von Fatih Kaya das Spiel verloren – geschenkt. Teuer zu stehen kommen könnte aber die unerwartete Auswechslung von Stammtorhüter Jan Olschowsky.
Der 23-Jährige wurde in der 63. Minute durch Wiesbadens Nikolas Agrafiotis abgeräumt und landete unsanft auf dem Rasen. Nach kurzer Behandlungspause konnte er zwar weitermachen, allerdings nur ein paar Minuten. In der 66. Minute wurde er schließlich durch Elias Bördner ersetzt. Wie die "Aachener Zeitung" nun schreibt, besteht bei dem Schlussmann der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Bestätigt sich die Vermutung, wäre es für die Alemannia ein herber Rückschlag. Auf der einen Seite spielt Olschowsky bisher eine bockstarke Rückrunde, auf der anderen Seite steht am nächsten Samstag das Finale im Mittelrheinpokal gegen Ligakonkurrent Viktoria Köln an. Die sind derzeit super drauf und nahmen am Nachmittag den SV Sandhausen nach allen Regeln der Kunst mit 4:0 auseinander.
Aachen mit 1:2 in Wiesbaden gut bedient
Auch spielerisch wird sich Aachen gegen die Viktoria deutlich steigern müssen, denn in Wiesbaden konnte Trainer Heiner Backhaus keineswegs mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein: "Das war ein völlig verdienter Heimsieg. In allen Bereichen war Wiesbaden die bessere Mannschaft. Heute haben wir viele Dinge nicht gut gemacht. Da waren technische Fehler dabei, unpräzise Pässe und nicht geführte Zweikämpfe kamen dazu", sagte er bei "MagentaSport". Doch damit noch nicht genug der Mängel. Weiter führte er aus: "Das hat sich dann über das ganze Spiel durchgezogen. Das 2:1 ist für uns ehrlich gesagt noch schmeichelhaft." Auch für Bentley Baxter Bahn ging die Niederlage "so in Ordnung".
Aller schlechten Stimmung zum Trotz kann sich die Alemannia beim Pokalfinale zu einhundert Prozent auf seinen Anhang verlassen. Gut 3.000 Schlachtenbummler hatten für ein nur bedingt wichtiges Spiel den Weg in die hessische Landeshauptstadt auf sich genommen. Baxter Bahn war nach dem Spiel ganz hin und weg von den Schwarz-Gelben: "Zu den Fans kann ich nur sagen: Das ist Wahnsinn, wie sie uns die ganze Saison über den Rücken gestärkt haben. Die Choreo hier auswärts war aller Ehren wert, das war unfassbar. Danke an die 3.000, die die drei Stunden Fahrt hier auf sich genommen haben." Das Pokalfinale findet im Sportpark Höhenberg in Köln statt, ist also ein Heimspiel für die Viktoria.