Platz 19 bis 4: Das waren die Spiele des Jahres 2015

Ein spannendes Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu! liga3-online.de möchte in den folgenden Tagen einen Blick auf die Spiele aus den letzten Monaten werfen, die so schnell nicht in Vergessenheit geraten werden. Den Start machen die Plätze 19 bis 4:

[box type="info"]Hinweis: Die Plätze 3-1 werden in den kommenden Tagen veröffentlicht.[/box]

Mit Erzgebirge Aue schaffte es nur ein Drittligist in die zweite DFB-Pokalrunde, doch die Veilchen sollten Ende Oktober mit einem beherzten, leidenschaftlichen und defensiv überragenden Auftritt in das Achtelfinale einziehen. Bundesligist Eintracht Frankfurt verzweifelte an der engmaschigen Verteidigung der Elf von Pavel Dotchev, die durch Max Wegner schließlich den goldenen Nadelstich setzte und sich Mehreinnahmen in Millionenhöhe sicherte.

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Selten hatten die Voraussetzungen besser ausgesehen: Die Arminia brauchte gegen den bereits abgestiegenen Letzten aus Regensburg zuhause nur ein Pünktchen. Aber selbst derartige Aufgaben können unter bestimmten Umständen zu einer großen Last werden – und nach einem überraschenden Doppelschlag drehte der Jahn einen 0:1-Rückstand noch in ein 2:1. Doch ein Kopfball von Aufstiegsheld Pascal Testroet sollte kurz vor dem Abpfiff die große Erlösung bringen – und Arminia Bielefeld war aufgestiegen.

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Tore satt sahen die Zuschauer Mitte Oktober in Halle. Gleich acht Mal mussten die Torhüter während der 90 Minuten hinter sich greifen – Jahresrekord. Bereits nach 45 Minuten lag Halle mit 3:1 vorne, kurz nach der Pause sorgte Bertram mit seinem Treffer zum 4:1 für die vermeintliche Vorentscheidung. Bremen kam in der 57. Minute aber noch einmal ran, sodass Osawe und Engelhardt in der Schlussphase noch einmal treffen mussten, um den Sieg endgültig perfekt zu machen. Vor allem besagter Osawe erwischte einen guten Tag: Der Engländer war an vier der sechs Treffer direkt beteiligt, drei Tore erzielte er selbst.

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Einen direkten Vergleich um den Aufstieg bot der Spielplan Mitte Mai zwischen dem MSV Duisburg und Holstein Kiel. Ein Sieg reichte den Meiderichern für die zweite Bundesliga, während Kiel mit einem Auswärtserfolg alle Trümpfe in der Hand gehalten hätte. Tatsächlich sah es kurz danach aus, nach zehn Minuten führte der Gast. Doch ein Dreifachschlag der Lettieri-Elf binnen sieben Minuten entschied das Schicksal zugunsten der Zebras, die vor über 30.000 Zuschauern feierten.
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Nach einer bitteren 0:3-Niederlage beim Abstiegskandidaten Fortuna Köln war die Ernüchterung bei Arminia Bielefeld groß – und als Kontrahent MSV Duisburg dann auch noch durch zwei Tore von Zlatko Janjic mit 2:0 in Führung ging, dann erst recht. Doch auf der Alm bewiesen die Arminen Moral und kämpften sich durch ein Elfmetertor sowie einen Kopfball-Hattrick (!) von Fabian Klos zurück auf die Siegerstraße. Im Nachhinein betrachtet wohl einer der Schlüsselmomente des Bielefelder Aufstiegs.

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Spät in der Saison hatte sich Dynamo Dresden schon lange aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet, während die Stuttgarter Kickers noch beste Chancen besaßen. Das irre 3:4 im heimischen Stadion sollte allerdings einen herben Rückschlag bringen, zumal die Hausherren erst einen 0:1- und später sogar einen 1:3-Rückstand egalisierten. Gegen den finalen Schlag von Marco Hartmann in der Nachspielzeit waren die Kickers dann jedoch machtlos

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Einen Rekord bot das Aufeinandertreffen von Sonnenhof Großaspach und dem VfL Osnabrück: Nach 27 Minuten waren bereits sechs Treffer gefallen, es stand 3:3. So viele Tore hatte es zu diesem Zeitpunkt im Spiel zuvor noch nicht gegeben. Dazu bot das Spiel ein Spektakel mit Großchancen auf beiden Seiten, auch wenn das Niveau nach einem Platzverweis für VfL-Akteur Tobias Willers nachließ und das Netz kein weiteres Mal zappeln sollte.

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Der Spitzenreiter aus Bielefeld reiste zum schwächelnden ehemaligen Kontrahenten nach Erfurt – die Vorzeichen waren folglich mehr als deutlich, und die Arminia wurde dem vollkommen gerecht. Mehr als das blanke Ergebnis bot jedoch ein Traumtor von Christoph Hemlein, der das Leder aus über 60 Metern über Philipp Klewin schlenzte. Logisch, dass ihm dafür auch der Titel "Tor des Monats April“ sicher war.

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Fortuna Köln stellte schon oftmals einen Stolperstein für Favoriten dar, insbesondere im heimischen Südstadion. Dementsprechend reiste Dynamo Dresden mit Respekt dorthin – erzielte aber letztendlich in einem Spiel so viele Auswärtstore wie kein anderer Verein im Jahr 2015. Spannung war folglich nicht zu erwarten, das Match war nach elf Minuten und einem 2:0-Vorsprung der Gäste bereits quasi entschieden.

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Den wohl besten Auswärtsauftritt des VfR Aalen begutachteten die Zuschauer im Stadion der Freundschaft Anfang September, als Energie Cottbus eine 4:0-Lektion erteilt bekam. Schnörkellos nach vorn, auf Fehler wartend, im Abschluss eiskalt – das war höchste Drittligakunst von der Ostalb. Bestätigen konnten sie dies bisher aber nur selten: Der VfR stellt die drittschwächste Offensive der Liga.

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Ein Dresdener Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt – da kann nicht viel Besonderes mit verbunden werden. Na denkste! Carsten Kammlott erzielte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich für die Thüringer, und zwar auf spektakulärste Weise: Im Fallen beförderte er eine Flanke mit der Hacke in den Torwinkel. Das Tor des Monats August, vielleicht sogar ein Tor des Jahres? Verdient hätte es dieses Traumtor in jedem Fall.

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Toremäßig gab die Partie zwischen Dresden und Cottbus nicht viel her. Dass das Ost-Derby in dieser Auflistung dennoch Erwähnung findet, hat einen anderen Grund: Dynamo kassierte in bisherigen Saison nur diese eine Niederlage gegen Cottbus. Die Lausitzer wiederum, die ohne große Erwartungen angereist waren, durften sich unterdessen über den ersten Sieg nach zuvor zehn Partie ohne dreifachen Punktgewinn freuen. Dass ausgerechnet Cottbus dem souveränen Tabellenführer im heimischen Stadion ein Bein stellen würde, hätten wohl nicht viele gedacht.

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Aufstiegskandidat gegen Kellerkind, die Favoritenrolle war vor dem ersten Spieltag mehr als klar verteilt. Umso überraschender, dass junge und freche Mainzer Holstein Kiel eine ordentliche Abfuhr verpassten und diese im eigenen Stadion mit 4:0 vom Rasen ballerten, Lukas Höler traf gleich dreifach. Eine Eintagsfliege? Wohl kaum, denn auch zur Winterpause befinden sich die Mainzer tabellarisch noch deutlich vor den Kieler Störchen.

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Die SpVgg Unterhaching wurde nach einem Offensivspektakel mit 5:1 aus den eigenen vier Wänden gefegt. Justin Eilers traf dreifach, am Saisonende wies er insgesamt 19 Treffer auf. Und Unterhaching? Der Münchener Vorstadtclub musste zwei Wochen später den bitteren Gang in die Regionalliga Bayern antreten.

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Wie wichtig dieses Ergebnis eigentlich ist, stellte sich erst am Ende der Saison heraus, da jeder Sieg weniger die Rostocker den Klassenerhalt gekostet hätte. Gegen den HFC ging es im Rivalen-Duell aber auch erstmal bescheiden los, da Gogia die Hallenser mit 1:0 in Führung gebracht hatte. Erst eine Viertelstunde vor Schluss gelang den Hanseaten über Ziemer der verdiente Ausgleich zum 1:1. In einer rasanten und dramatischen Schlussphase sollte dann der Siegtreffer in der Nachspielzeit fallen, als Hüsing den Ball zum viel umjubelten 2:1 in das Tor der Gastgeber beförderte.

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Hattricks kann auch Justin Eilers, Torschütze vom Dienst bei Dynamo Dresden. Im Februar 2015 erzielte er diesen bei Jahn Regensburg schon in der ersten Spielhälfte – zittern musste Dynamo dennoch, denn die Bayern kämpften sich in der zweiten Halbzeit nochmals auf 2:3 heran. Schlussendlich retteten die Schwarz-Gelben den Vorsprung aber über die Zeit und behaupteten sich im Aufstiegskampf.

 

   
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