Offiziell: Rico Schmitt übernimmt den Halleschen FC sofort
Eigentlich sollte Rico Schmitt erst mit Beginn der neuen Saison den Trainerposten des Halleschen FC von Stefan Böger übernehmen, doch die aktuelle Lage hat die Verantwortlichen zum Handeln bewegt: Wie der Verein am Mittwoch in einer Pressemitteilung bestätigte, wird Schmitt ab sofort das Training leiten und auch bei den noch verbleibenden fünf Saisonspielen auf der Trainerbank sitzen. Böger tritt unterdessen das Amt des Sportdirektors an.
"Eine der kompliziertesten Situationen in den letzten 14 Jahren"
Seit sieben Spielen warten die Saalestädter bereits auf einen Sieg, nach zuletzt drei Niederlagen in Folge kommt der HFC der Abstiegszone immer näher. Nur noch vier Punkte trennen den HFC von Energie Cottbus, die derzeit Rang 18 belegen und gestern Claus-Dieter Wollitz als neuen Trainer vorgestellt haben. Noch unmittelbar nach dem Spiel gegen Chemnitz am vergangenen Sonntag hatte Präsident Michael Schädlich einen vorzeitigen Wechsel auf der Trainerbank ausgeschlossen, nun revidierte er seine Aussage: "Mit den von uns getroffenen personellen Entscheidungen verbindet das Präsidium die Erwartung, dass die bestehende Abstiegsgefahr schnellstmöglich gebannt und damit zugleich Planungssicherheit für die kommende Drittligasaison 2016/17 geschaffen wird.“ Im MDR sprach er zuvor von einer "der kompliziertesten Situationen in den letzten 14 Jahren".
Schmitt schon seit Ende März unter Vertrag
Schmitt hatte bereits Ende März beim HFC unterschrieben, zuletzt führte er hinter den Kulissen erste Gespräche mit Spielern des aktuellen Kaders. In den kommenden Wochen warten nun viele weitere Gespräche auf den 47-Jährigen – jetzt als verantwortlicher Cheftrainer. Am Mittwochvormittag stand er bereits erstmals auf dem Platz. Als Assistenten stehen ihm Benjamin Duray sowie Marco Kämpfe zur Seite. Der bisherige zweite Co-Trainer Dieter Strozniak nimmt ab sofort die Funktion des Teamleiters wahr. Fünf Spiele bleiben Halle noch, um den Abstieg abzuwenden. Nicht viel Zeit für Schmitt, wenngleich die Ausgangslage schlechter sein könnte.