Nullnummer im Derby – Aue setzt sich ab – Dynamo nur 1:1
Tabellenführer Dynamo Dresden musste sich am Sonntagnachmittag zum Abschluss des 29. Spieltages trotz Führung mit einem 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers zufrieden geben. Während das Derby zwischen Münster und Osnabrück torlos endete, gewann Aue gegen Mainz II mit 1:0 und liegt somit nur vier Punkte vor Platz 3. Der Chemnitzer FC holte zum Einstand von Trainer Sven Köhler ein 1:1 beim VfB Stuttgart II und steht nun wieder über dem Strich.
0:0 im Derby: Münster nutzt beste Chancen nicht
Nach einer Abtastphase ohne nennenswerte Szenen rissen die Preußen die Partie nach 7 Minuten immer aber an sich und kamen der Führung näher. Die erste Gelegenheit hatte Kopplin, dessen Hereingabe jedoch geklärt werden konnte (8.). Kurz danach brachte Schweers die Kugel im Kasten unter, Schiedsrichter Fritz verwehrte dem Torerfolg aufgrund eines Stürmerfouls jedoch die Anerkennung. Münster rannte weiter an: Kara hatte in der 13. Minute die nächste gute Chance, sein Schuss rauschte aber knapp vorbei (13.). Im Gegenzug machte auch der VfL erstmals auf sich aufmerksam, Savran scheiterte jedoch an Lomb (14.). Danach flachte das Niveau zwar etwas ab, die Preußen gaben aber weiterhin den Ton an. Vor allem Mehmet Kara machte über die linke Seite immer wieder Betrieb, fand aber nur gelegentlich auch gute Anspielstationen. Kurz vor der Pause dann gleich mehrere Riesenchancen: Erst verzog Grimaldi freistehend (37.), dann bekam der Stürmer den Ball aus drei Metern nicht über die Linie gedrückt (41.). Die Führung für die Preußen war längst überfällig, sollte vor dem Halbzeitpfiff aber nicht fallen.
Nach der Pause tat sich auf dem Rasen zunächst wenig, da beide Mannschaften offensichtlich das letzte Risiko scheuten. So dauerte es bis zur 72. Minute, ehe es mal wieder in den Strafraum ging. Nach einer Flanke kam Grimaldi an den Ball, bekam aber keine Wucht dahinter. In der Schlussphase bestimmten viele kleinere Fouls das Spielgeschehen, Spielfluss kam nur noch selten auf. Zudem verhinderten viele Fehlpässe auf beiden Seiten gefährliche Szenen. Die 11.000 Fans im Preußenstadion bekamen in dieser Phase schwere Kost zu sehen. Erst kurz vor dem Ende raffte sich der SCP noch einmal auf: In der Nachspielzeit stand Grimaldi frei vor Schwäbe, scheiterte aber an selbigem. So blieb es beim torlosen Remis.
Dynamo verspielt Heim-Führung: Nur 1:1 gegen die Kickers
Die Hausherren waren von Beginn an voll drin und erarbeiteten sich schon nach vier Minuten die erste Großchance: Nach einem Fehler von Baumgärtel war Kreuzer frei durch, scheiterte per Lupfer jedoch an Keeper Sattelmaier. Die SGD blieb auch in der Folge das bessere Team, fand gegen gut sortierte Stuttgarter aber nur selten eine Lücke. Die Kickers wiederum hielten gut mit und kamen zu kleineren, wenn auch nicht gefährlichen Chancen. In Minute 27 brachte Mvibudulu den Ball zwar im Tor unter, Schiedsrichter Cortus gab den Treffer aufgrund einer Abseitsposition jedoch nicht. Zwei Zeigerumdrehungen das nächste Abseitstor – dieses Mal von Dresden: Testroet stand allerdings vier Meter hinter der imaginären Linie, sodass der Treffer richtigerweise nicht zählte. Dennoch war die Szene wie eine Initialzündung für Dresden, die nun nochmals verstärkt anrannten: Eilers hatte in der 33. und 39. Minute zwei Riesenchancen, scheiterte aber erst an Sattelmaier, dann an der Latte. So ging es ohne Tore in die Kabinen.
Zurück aus der Pause war zunächst der SVK das bessere Team: Braun (47. / 49.) hatte gleich zwei gute Chancen. Die Kickers wurden nun immer mutiger, Dresden gab erst in der 57. Minute den ersten Torschuss ab. Doch dann folgte der große Auftritt von Marvin Stefaniak: In der 59. Minute eingewechselt, traf der Mittelfeldspieler wenig später mit seinem ersten Ballkontakt per direktem Freistoß zum 1:0 für Dresden (60.) – Kickers-Keeper Sattelmaier sah in dieser Szene nicht gut aus. Die Gäste machten nun hinten offen, Dresden konterte. Nach 70 Minute hatte Hartmann die Entscheidung auf dem Kopf, traf aber nur den Pfosten. Der SVK rannte unterdessen weiter an und glich nach 76 Minuten durch den kurz zuvor eingewechselten Nebihi aus. Dynamo stellte danach um und erhöhte nun die Schlagzahl und wollte den Siegtreffer erzwingen. Dazu kam es jedoch nicht mehr. Ein Punkt, der vor allem den Stuttgarter Kickers hilft.
Aue setzt sich mit 1:0 gegen Mainz II ab
Die Partie begann umkämpft, Mainz war in den ersten Minuten leicht besser im Spiel. Pflücke gab nach 7 Minuten den ersten Warnschuss ab, der Ball streifte den Pfosten. Danach setzten auch die Veilchen erste Nadelstiche und hatten durch Handle (9. / 11.) gleich zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Nach knapp acht Minuten war die Luft aber schon wieder raus, viel spielte sich nun im Mittelfeld ab. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte konnten die Veilchen den Druck wieder erhöhen und über Handle (32.), Skarlatidis (34.), Handle (41. / 44.) zu guten Einschussgelegenheiten kommen. Letztlich blieben aber alle Chancen ungenutzt, sodass es ohne Treffer in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel kam Aue der Führung immer näher: Köpke wurde in der 52. Minute gut freigespielt, zog dann jedoch knapp über die Querlatte. Neun Zeigerumdrehungen später war der Bann dann gebrochen: Mario Kvesic brachte einen umstrittenen Handelfmeter im Tor unter (63.). Die Mainzer stellten danach offensiv um, bissen sich jedoch an der starken Veilchen-Abwehr die Zähne aus. 15 Minuten vor dem Schluss hätte Skarlatidis alles klar machen können, sein Schuss ging jedoch über das Tor. Da von Mainz im Anschluss keine große Gefahr mehr ausging, blieb es beim 1:0 für Aue. Auf Platz 2 stehend, liegt die Dotchev-Elf nun bereits vier Punkte vor dem Relegationsrang.
1:1 beim VfB II: Chemnitz holt Punkt bei Köhler-Einstand
Beide Seiten waren zu Beginn zwar bemüht, wirklich zwingend waren die Torchancen in den ersten Minuten aber nicht. Fink kam nach 9 Minuten mal zum Abschluss, ein Stuttgarter fälschte den Ball aber noch ab. Bis es richtig gefährlich wurde, dauerte es bis zur 28. Minute: Nach einer Ecke verpasste Dem zunächst, doch Fink schaltete schnell, setzte den Nachschuss aber nur an das Außennetz. Der CFC war nun im Spiel und erarbeite sich vor der Pause weitere Szenen. Von Erfolg gekrönt waren diese aber nicht, sodass es nach 45 Minuten beim 0:0 blieb.
Der zweite Abschnitt startete turbulent: Nach einem Foul an Stenzel entschied Schiedsrichter Badstübner auf Elfmeter für Chemnitz (50.). Daniel Frahn trat an, knallte den Ball aber über den Kasten. Der CFC war danach kurzeitig geschockt und benötigte knapp zehn Minuten, um wieder ins Spiel zu finden- In der 73. Minute ging der VfB II dann überraschend in Führung: Ex-Nationalspieler Cacau war zur Stelle und markierte seinen ersten Treffer nach seiner Rückkehr. Mit der Führung im Rücken spielten die Schwaben in der Folge wesentlich mutiger, Chemnitz lief unterdessen die Zeit davon. Eine Minute vor dem Ende gelang den Himmelblauen aber der wichtige Ausgleich: Nach einem Foul an Fink gab Schiedsrichter Badstübner erneut Strafstoß für den CFC. Dieses Mal trat der Gefoulte selbst an und netzte zum 1:1-Endstand ein.