"Nicht um heißen Brei herumreden": Hansa will "oben angreifen"

Mit einer Nullnummer bei Erzgebirge Aue ist Hansa Rostock in die Saison gestartet. Die Leistung bezeichnete Trainer Daniel Brinkmann zwar als "durchaus ausbaufähig", war mit dem Remis allerdings zufrieden. In den nächsten Wochen und Monaten sollen dann aber Siege her, schließlich will die Kogge "oben angreifen".
Leistung noch "durchaus ausbaufähig"
Am Ende war es Torhüter Benjamin Uphoff zu verdanken, dass die Kogge einen Punkt aus Aue mitnahm. Schließlich parierte der Schlussmann in der 75. Minute einen berechtigten Elfmeter der Veilchen, nachdem Wallner gegen Schmid zu sehr geklammert und ihm ins Gesicht gefasst hatte. "Den hält er super", lobte Trainer Daniel Brinkmann am "MagentaSport"-Mikrofon. "Es freut mich für ihn, da er ab und zu auch ein bisschen Kritik abbekommen hat." Zwar war auch die Kogge ihrerseits zu guten Gelegenheiten gekommen – etwa in der 86. Minute durch Kinsombi, der nur knapp verzog, "doch realistisch muss man sagen, dass es eine gerechte Punkteteilung ist", hielt Brinkmann fest. "Die Jungs haben alles auf den Platz gelassen."
Zudem sei es nicht leicht, in Aue einen Punkt zu holen. "Hier werden viele Mannschaften verlieren", war der 38-Jährige, der von einem "0:0 der besseren Sorte" sprach, überzeugt. "Dementsprechend gehen wir jetzt nicht unzufrieden aus dem Spiel", wenngleich die Leistung insgesamt "durchaus ausbaufähig" gewesen sei. "Ich würde mir wünschen, dass wir noch etwas längere Ballpassagen haben, wenn es darum geht, vom Aufbau ins letzte Drittel zu kommen", so Brinkmann.
"Schon vorne mit dabei sein"
Maximilian Krauß pflichtete seinem Coach bei: "Ich glaube, dass wir in unseren offensiven Prinzipien einen Tick klarer und in manchen Aktionen ein bisschen zielstrebiger werden müssen." Allerdings sei es am 1. Spieltag normal, dass noch nicht alle Räder ineinandergreifen. "Es gibt überhaupt keinen Grund, nervös zu werden. Trotzdem sind die Sinne geschärft." Schließlich hat die Kogge in dieser Saison einiges vor: "Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden, dass wir jetzt um Klassenerhalt spielen wollen. Wir wollen schon vorne mit dabei sein und oben angreifen", rief der 28-Jährige aus, der als einer von sechs Neuzugängen in der Startelf stand.
Den Aufstieg als Ziel wollte Krauß allerdings nicht ausgeben, obwohl die Kogge sowohl bei den Trainern, als auch den Fans und Buchmachern zu den großen Favoriten zählt. "Es wäre fatal, ganz hohe Ziele auszugeben, weil das in der Liga nicht realistisch ist." Nach dem Remis zum Auftakt soll im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim am nächsten Sonntag nun der erste Sieg her, um die Ambitionen zu unterstreichen. Offen ist noch, ob Andreas Voglsammer dabei sein kann, nachdem er in Minute 65 angeschlagen vom Platz musste.