"Nicht einfach sagen, ist egal": Schultz nach Pokal-Aus bedient

Gerade erst hatte die Landespokal-Reise des VfL Osnabrück begonnen, nach der Niederlage bei Viertligist SSV Jeddeloh im Elfmeterschießen ist diese nach nur einer Partie schon wieder beendet. Trainer Timo Schultz war bedient – zumal der Weg in den DFB-Pokal nun weit wird.
"Haben unsere Struktur verloren"
Mit drei Siegen in den DFB-Pokal: So kurz hätte der Weg für den VfL Osnabrück über den Landespokal werden können. Doch nach der Niederlage in Jeddeloh müssen die Lila-Weißen nun mindestens Vierter werden. Zwar kein unmögliches, aber sehr anspruchsvolles Unterfangen – gerade auch nach der Leistung am Dienstagabend. "Wir können froh sein, dass wir ins Elfmeterschießen gekommen sind", hielt Trainer Timo Schultz im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" fest. Was den 48-Jährigen nach einem zunächst guten Beginn seiner Mannschaft besonders störte, war die Tatsache, "dass wir unsere Struktur verloren haben".
Schultz schimpfte: "Wenn wir dann diese fünf bis zehn Prozent weniger Intensität und Kompaktheit haben, bekommen wir Probleme." Das betreffe zwar jedes Team, den VfL aber besonders: "Wir können uns das nicht leisten. Denn dafür fehlt uns die individuelle Qualität." Mit jeder Minute und auch mit jeder Einwechslung sei die Partie ausgeglichener geworden, ehe der Viertligist zum Ende hin sogar die besseren Chancen hatte. "Wenn wir so weitergespielt hätten wie in der ersten Halbzeit, hätten wir das Spiel auch gewonnen", war sich der VfL-Coach sicher.
Schultz kündigt Aufarbeitung an
Dass das nicht gelang, machte Schultz aber nicht nur an Unzulänglichkeiten seiner Mannschaft fest, sondern auch an einem "wirklich guten Gegner". Jeddeloh habe ein "tolles Spiel" gemacht und unter Beweis gestellt, warum sie mit 19 Punkten aus sieben Spielen Tabellenführer der Regionalliga Nord sind. Auch im Elfmeterschießen behielt der SSV die Nerven, während Wiemann aufseiten der Osnabrück als einziger verschoss.
Nachdem nun erstmal "Wunden lecken" angesagt sei, müsse die Partie anschließend aufgearbeitet werden. "Wir können jetzt nicht einfach sagen, ist egal, morgen ist Training und übermorgen spielen wir in Bielefeld (Testspiel, d. Red.)." Jeder sei nun eingeladen, Tore zu schießen und gute Leistungen zu bringen, um sich so für das Spiel gegen Rostock zu qualifizieren." Die Kogge ist nach der Länderspielpause der nächste Gegner der Osnabrücker. Spätestes zur neuen Woche soll das Pokalspiel dann aber abgehakt sein, "so bitter das auch ist", so der VfL-Coach. "Aber dann geht es volle Pulle Richtung Rostock." Mit einem Sieg könnte Osnabrück eine Reaktion zeigen – und würde gleichzeitig wichtige Zähler sammeln, um am Ende womöglich Vierter zu werden.