"Nicht akzeptabel": Deutliche Worte nach Osnabrücks Pokal-Aus

Eine ohnehin schon nicht gerade überzeugende Saison endet für den VfL Osnabrück durch die 2:4-Niederlage im Landespokal-Finale gegen Viertligist Lohne mit einem echten Tiefschlag, verpassten die Lila-Weißen doch die Qualifikation für den DFB-Pokal. Sowohl Trainer Marco Antwerpen als auch Marcus Müller fanden deutliche Worte.
"Ist nicht in Ordnung"
Er schüttelte mehrmals den Kopf, Trainer Marco Antwerpen, als er nach Spielende zum Interview mit dem "NDR" kam. Nein, so einen Auftritt seiner Mannschaft hatte der 53-Jährige trotz der beiden Niederlagen im Saisonendspurt nicht kommen sehen. Im eigenen Stadion vier Gegentore gegen einen Regionalligisten kassieren, davon drei per Kopf, "darf uns nicht passieren", schimpfte der VfL-Coach. "Das hat natürlich auch was damit zu tun, wie ich mich auf so ein Spiel vorbereite", deutete Antwerpen an, dass nicht alle bei der Sache waren. Bereits nach neun Minuten lag der VfL mit 0:2 hinten. Danach zeigten die Lila-Weißen zwar eine Reaktion und kamen noch vor der Pause durch Kayo (29.) und Müller (45.+4) zurück, ehe es im zweiten Durchgang erneut zweimal einschlug – sehr zum Ärger von Antwerpen. "Sich so zu präsentieren, ist nicht in Ordnung."
Entsprechend zeigte sich der 53-Jährige "zutiefst enttäuscht", nahm in die Mannschaft in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" aber in Schutz: "Wir im Trainerteam und ich vorneweg sind für die Einstellung der Mannschaft verantwortlich." Gegen Lohne seien viele Dinge nicht so zusammengelaufen, "wie wir uns das vorgestellt haben". Das war auch bereits gegen Essen und Verl der Fall, sodass sich der VfL mit drei Pflichtspiel-Niederlagen und zehn Gegentoren aus der Saison verabschiedet. "Das muss an der Konzentration liegen oder daran, dass wir die Spieler nicht mehr so erreicht haben", so Antwerpen.
"Extrem enttäuschend"
Auch Marcus Müller bezeichnete die Niederlage gegenüber der Zeitung als "nicht akzeptabel". Vor allem im Hinblick auf die Anzahl der Gegentore. "Das geht aber nicht nur an die Abwehrspieler, sondern auch an uns Stürmer, alle. Wir müssen eine andere Einstellung und Haltung haben, um so ein Spiel zu gewinnen." Dass in Theo Janotta ein zukünftiger und in Bernd Riesselmann ein vom VfL an Lohne ausgeliehener Spieler getroffen haben, rundete den Tag zum Vergessen für den VfL ab.
"Alle haben sich extrem auf das Spiel gefreut, weil es die Chance war, die Saison abzurunden", so Niklas Wiemann. "Das haben wir jetzt nicht geschafft. Es ist extrem enttäuschend und tut mir leid für den Verein und die Fans." Durch die Niederlage verpasste der VfL die Qualifikation für den DFB-Pokal und geht trotz der starken Rückrunde inklusive historischer Aufholjagd mit einem schlechten Gefühl in die Sommerpause.