Neidharts klare Botschaft: "Die Mannschaft ist in der Bringschuld"
Nachdem der Aufstiegszug für den SV Waldhof Mannheim am vergangenen Wochenende endgültig abgefahren und auch die Qualifikation für den DFB-Pokal nicht mehr möglich ist, wollen die Kurpfälzer die Saison nun vernünftig zu Ende bringen. Diesbezüglich gab Trainer Christian Neidhart seiner Mannschaft eine klare Botschaft mit auf den Weg.
Kein Statement zur Brandrede
Gereizt sei sie gewesen, die Stimmung unter der Woche im Training, berichtete Neidhart bei der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch. Der Grund: "Wir waren mit den letzten beiden Spielen nicht zufrieden", so der 54-Jährige. "Ich will der Mannschaft nicht vorwerfen, dass sie nicht wollte. Aber eben nicht zu 100 Prozent. Die absolute Gier und Galligkeit haben gefehlt."
Während seinen Spielern das nötige Feuer fehlte, zeigte Neidhart dieses im Anschluss an die Partie umso mehr – und ließ eine Brandrede vom Stapel. Dabei hatte er einerseits die fehlende Rückendeckung innerhalb des Vereins angeprangert und andererseits die Unruhe im Umfeld und die Infrastruktur kritisiert. Ob es danach zu einer Aussprache gekommen war, dazu wollte Neidhart am Mittwoch keine Auskunft geben: "Ich werde zu diesen Themen nichts sagen", stellte er klar.
"Wollen ein andre Gesicht zeigen"
Stattdessen richtete er den Blick einzig und allein auf das Auswärtsspiel bei 1860 München am Freitagabend. "Wir wollen ein andre Gesicht zeigen", sagte Neidhart und betonte: "Die Mannschaft ist in der Bringschuld." Nicht zuletzt gegenüber den 850 Fans, die den Waldhof vor Ort unterstützen werden. Die Reise nicht mit antreten können Daniel Keita-Ruel (Wadenverletzung) und Berkan Taz (erkältet).
Marc Schnatterer ist nach einer im Spiel gegen Oldenburg erlittenen Schulterverletzung zurück im Training, während Torhüter Jan-Christoph Bartels aufgrund einer leichten Gehirnerschütterung – ebenfalls zugezogen im Spiel gegen den VfB – bislang nur dosiert trainieren konnte und daher fraglich ist. Sollte er ausfallen, würde Morten Behrens zwischen die Pfosten rücken. Kurios: Kurz vor dem Hinspiel im Januar hatte der 26-Jährige seinen Stammplatz verloren. "Das war ein geiles Spiel", blickte Neidhart zurück. Ob er das am Freitag auch über das Rückspiel sagen kann?