Nach Rückschlag gegen Halle: Schmitt bleibt kämpferisch
Nach vier Zählern aus den letzten beiden Spielen wollte der FC Carl Zeiss Jena auch gegen den Halleschen FC punkten, musste sich am Ende aber deutlich mit 0:3 geschlagen geben und damit einen neuerlichen Rückschlag hinnehmen. Trainer Rico Schmitt gab sich dennoch kämpferisch.
Schmitts Kompliment
Groß war sie, die Hoffnung des FC Carl Zeiss Jena auf einen Sieg gegen den HFC. Zum einen, weil der FCC im Aufwärtstrend war, zum anderen, weil Halle angeschlagen nach Jena kam. Doch am Ende schlugen die Gäste aus Sachsen-Anhalt durch Sohm (11.), Jopek (70.) und Boyd (90.+1) dreimal eiskalt zu und zeigten dem Schlusslicht trotz eines nur durchschnittlichen Auftritts damit die Grenzen auf. "Das haben wir uns natürlich ganz anders vorgestellt", offenbarte Trainer Rico Schmitt auf der Pressekonferenz nach Spielende nach der zwölften Niederlage im 16. Spiel. "Uns hat in den ersten 10 Minuten etwas der Mut gefehlt, wir haben da viele Standards kassiert", fand der FCC-Coach eine Erklärung für das frühe Gegentor und die daraus resultierende Niederlage.
Zudem habe in einigen Situationen "der letzte Tick" gefehlt, analysierte Schmitt. Und gegen einen "abgezockten, kompakten Gegner" sei es dann schwer geworden. Dennoch machte Schmitt seiner Mannschaft ein Kompliment, "wie sie die Sache nach dem Rückstand angenommen hat." Zudem befand der FCC-Coach nach dem Spiel gegen seinen Ex-Verein: "Meine Jungs haben alles gegeben."
"Das haut uns nicht um"
Das bestätigte auch Nico Hammann am "Telekom"-Mikrofon: "Was den Einsatz und Willen angeht, kann man uns nicht viel vorwerfen." Aus dem Spiel heraus habe Halle nur zweimal auf das Tor geschossen und damit drei Tore erzielt. "Ich glaube aber nicht, dass wir drei Tore schlechter waren", so der Abwehrspieler. "Halle war einfach effektiv und wir haben die Tore nicht gemacht." Schmitt gab trotz der Niederlage kämpferisch: "Das haut uns nicht um. Wir müssen jetzt die Kräfte sammeln und uns auf das nächste Spiel vorbereiten."
Das führt Jena am kommenden Freitag zum FC Bayern München II. Bis dahin könnte sich die Ausgangslage im Abstiegskampf jedoch weiter verschlechtern. Sollte der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag gegen Rostock gewinnen, würde der Rückstand zum rettenden Ufer auf 13 Zähler anwachsen – eine große Hypothek mit Blick auf den anvisierten Klassenerhalt. Auf René Eckardt müssen die Thüringer im Duell mit dem Aufsteiger derweil verzichten. Der 29-Jährige sah am Freitag seine fünfte gelbe Karte.