Nach Pyroaktion: TSV 1860 kündigt Konsequenzen an

Was bei vielen Fans für leuchtende Augen sorgte, stieß dem TSV 1860 München bitter auf: Die Pyroshow einiger Löwen-Anhänger in der Westkurve beim Spiel gegen Hansa Rostock am vergangenen Sonntag. Geschäftsführer Michael Scharold findet in einer Stellungnahme deutliche Worte – und kündigt Konsequenzen an.

Ein "Schlag ins Gesicht"

Um knapp 90 Sekunden verzögerte sich der Anstoß der zweiten Halbzeit, nachdem Anhänger des TSV 1860 mehrere Leuchtfackeln und bunte Rauchtöpfe abbrannten. "Die Vorfälle am vergangenen Sonntag haben uns geschockt und wir verurteilen diese aufs Schärfste", betont Scharold. Ein derartiges Verhalten gefährde nicht nur den Standort an der Grünwalder Straße und sorge für eine Spaltung der Fans im Stadion, "es ist vor allem ein Risiko für die Gesundheit der umstehenden Zuschauer", so der Löwen-Geschäftsführer, der die Aktion als "Schlag ins Gesicht des Vereins und der großen Mehrheit unserer Fans" bezeichnet – ein begleitendes Pfeifkonzert habe das verdeutlicht.

Scharold kündigt an: "Wir werden daher bei der Aufarbeitung der Vorkommnisse auch bei der Identifikation der Beteiligten sehr eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten und darüber hinaus spür- und sichtbare Konsequenzen ziehen." Gemäß dem vor der Saison eingeführten Strafenkatalog erwartet den TSV 1860 eine Geldstrafe zwischen 15.000 und 20.000 Euro – je nachdem, wie viele Fackeln der DFB gezählt hat.

Finanzlage angespannt

Viel Geld, das dann an anderer Stelle fehlt: "Wir müssen in der neuen Saison jeden Euro umdrehen Es geht um Trainingslager, Rahmenbedingungen, um die Mannschaft – da wird man solche Sachen spüren. Solche Aktionen schaden dem Image des Vereins, aber auch den Fans selbst", so Geschäftführer Günter Gorenzel bei "dieblaue24". Der Österreicher weiß: "Wenn solche Dinge auf uns zukommen, denke ich nicht, dass uns Michael Scharold ein besseres Budget zur Verfügung stellt."

Wie bereits vor einer Woche bekannt geworden war, wird der Etat der Löwen im Sommer von etwa 4,6 Millionen Euro auf rund 3,0 Millionen Euro sinken. Die zu erwartende Pyrostrafe wird gewiss nicht zur Verbesserung die finanziellen Lage beitragen, zumal die Löwen in der bisherigen Saison schon 13.250 Euro an den DFB zahlen mussten.

   

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