Nach Pyro-Unfall: DFB leitet Verfahren gegen Hansa ein

Der Pyro-Unfall nach dem Heimspiel des F.C. Hansa Rostock gegen 1860 München am Mittwochabend hat nun auch den DFB auf den Plan gerufen. Es wurde ein Verfahren gegen die Kogge eingeleitet.

DFB hatte Pyroshow nicht genehmigt

Wie der DFB auf Anfrage mitteilte, hat der Kontrollausschuss "von den Vorgängen Kenntnis und deswegen (sowie wegen Abbrennens von Pyrotechnik während des Spiels durch Rostocker Anhänger) ein Verfahren gegen Hansa Rostock eingeleitet und den Verein zu einer Stellungnahme aufgefordert." Eine Genehmigung des Feuerwerks durch die Kommission "Prävention & Sicherheit & Fußballkultur" des DFB sei nicht erfolgt, "ein dahingehender Antrag lag nicht vor", heißt es aus Frankfurt. Somit droht der Kogge eine Geldstrafe.

Die Stadt wiederum hatte die Pyroshow genehmigt, jedoch nicht in dem durchgeführten Umfang. Entsprechend droht den Rostockern auch hier Ärger. Insgesamt vier Menschen waren bei dem Unfall, als eine Pyrofackel durch das Dach gebrannt und in den Zuschauerbereich darunter gefallen war, verletzt worden – darunter ein neunjähriger Junge. Dieser erlitt schwere Verbrennungen und musste von Rostock in eine Spezialklinik nach Lübeck verlegt werden.

"Dann hat der Junge auf einmal gebrannt"

Die Mutter des verletzten Jungen schilderte der "Ostsee-Zeitung", dass während des Feuerwerks plötzlich etwas von oben gefallen sei. "Es war wie flüssiges Feuer, wie Magma. Dann hat der Junge auf einmal gebrannt." Möglich, dass die Familie gegen Hansa klagen wird. Hansa bedauerte den Vorfall indes "zutiefst" und kündigte Unterstützung bei den Ermittlungen an.

Diese dürften sich auch damit beschäftigen, warum das Feuerwerk nicht von ausgebildeten Pyrotechnikern abgebrannt und warum offenbar mehr Pyrotechnik eingesetzt worden ist als genehmigt. Zumal die schwere Verletzung des Neunjährigen offenbar durch eine der zusätzlichen Pyrofackeln verursacht worden ist.

   

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