Nach Pokalspiel: FCS-Fans greifen Polizisten an

Zwischenfall nach dem Pokalspiel des 1. FC Saarbrücken gegen Eintracht Frankfurt: Wie die Polizei mitteilte, sollen FCS-Fans mehrere Einsatzkräfte angegriffen und verletzt haben.
Vorfall vor einer Gaststätte
Zugetragen habe sich der Vorfall demnach gegen 2 Uhr vor einer Gaststätte in der Innenstadt. Zu dieser seien die Beamten zuvor gerufen worden, weil eine Schlägerei unmittelbar bevorstünde. Vor Ort hätten die Einsatzkräfte zwei von anderen Gästen als Urheber bezeichnete Männer – beide sollen FCS-Anhänger gewesen sein – angesprochen und mit diesen die Gaststätte verlassen. "Im Freien attackierte einer der beiden die Polizeibeamten unvermittelt mit Faustschlägen", heißt es in einer Mitteilung. Zwischenzeitlich eingetroffenen Unterstützungskräften sei es anschließend gelungen, den 27 Jahre alten Angreifer zu fixieren.
Im weiteren Verlauf habe auch der zweite Mann, ein 32-Jähriger, die Einsatzkräfte angegriffen und sei nur durch den Einsatz eines Distanzelektroimpulsgerät zu Boden gebracht und fixiert worden. Beide aus Saarbrücken stammende Männer seien vorläufig festgenommen worden und sollten zur Dienststelle gebracht werden.
Fünf Polizisten verletzt
Auf den Polizeieinsatz aufmerksam geworden sollen sich daraufhin etwa 50 weitere, überwiegend ebenfalls als Fans des 1. FC Saarbrücken erkennbare Personen aus den umliegenden Gaststätten mit den Festgenommenen solidarisiert und ihrerseits die Einsatzkräfte angegriffen haben. Rund 30 Einsatzkräfte, darunter zwölf der Bundespolizei, seien zur Lagebewältigung erforderlich gewesen. Fünf von ihnen trugen Verletzungen im Gesicht, Prellungen und Schürfwunden davon, heißt es.
Die beiden 27 und 32 Jahre alten Saarbrücker haben die Nacht demnach im Polizeigewahrsam verbringen müssen. Zudem sei ihnen und einem weiteren 30-jährigen Saarbrücker jeweils eine Blutprobe entnommen worden. Ermittelt wird nun wegen Widerstand gegen Vollzugsbeamte. "Angriffe auf Einsatzkräfte sind nicht hinnehmbar, auch dann nicht, wenn die Täter alkoholisiert sind", sagt Innenminister Reinhold Jost und verurteilt den Vorfall "auf das Schärfste". Zudem fordert Jost "eine konsequente Aufarbeitung des Vorfalls durch die Strafverfolgungsbehörden".