Nach Pleitenserie: Ratlosigkeit beim FC Ingolstadt

Dem FC Ingolstadt drohen im Kampf um die Zweitliga-Rückkehr die Felle davonzuschwimmen. Das Beste an der vierte Pleite nacheinander mit 0:1 gegen Abstiegskandidat Viktoria Köln war für die schon auf den fünften Rang zurückgefallenen Schanzer noch, dass die Spitzenteams auf den begehrten Aufstiegsplätzen ebenfalls sieglos blieben.

Saibene macht Mannschaft keine Vorwürfe

In der Aufarbeitung der eigenen Probleme jedoch herrschte allenthalben Ratlosigkeit. "Viktoria Köln weiß ja selbst nicht, wie es gewonnen hat“, sagte Abwehrspieler Nico Antonitsch angesichts der überlegenen Spielweise seiner Mannschaft im Vereins-TV konsterniert. Tatsächlich mussten sich die Gastgeber einzig nur die eklatant schwache Chancenverwertung zum Vorwurf machen. "Es fehlen uns momentan das nötige Selbstvertrauen, das letzte Quäntchen Überzeugung und auch das letzte Quäntchen Glück“, meinte Trainer Jeff Saibene auf der Pressekonferenz mit Blick auf die zahlreich ungenutzt gelassenen Torgelegenheit seiner Mannschaft.

Überzeugung hin, Glück her: Nur vier Punkte aus den sechs Spielen seit Ende der Winterpause sind für die Ambitionen des Zweitliga-Absteigers schlichtweg zu wenig. Der Coach selbst machte aus seiner Enttäuschung über das ernüchternde Ergebnis auch kein Hehl: "Wir sind alle sehr frustriert“, sagte Saibene. Sein Frust schien umso größer, als dass der Luxemburger nicht allzu viele Ansatzpunkte für eine Trendwende zu sehen scheint: "Es lag nicht am Willen und an der Einsatzbereitschaft.“ Auch taktisch registrierte der 51-Jährige keine nennenswerten Fehler. "Das Spiel“, meinte Saibene jedenfalls, "ist eigentlich so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt hatten".

Rückstand bleibt gering

Bleibt praktisch nur das Prinzip Hoffnung. Davon wiederum ist beim FCI angesichts von nur zwei Punkten Rückstand auf die Aufstiegszone noch reichlich vorhanden. "Es ist alles so eng, wir haben es weiter selbst in der Hand. Wir müssen nur gucken, dass wir wieder in die Spur kommen“, meinte Antonitsch trotzig.

Auch Torwart Fabijan Buntic will längst noch nicht das Handtuch werfen. "Es läuft momentan einfach gerade gegen uns. Vorne machen wir unsere Chancen nicht rein, und Köln kommt einmal vor unser Tor, und schon klingelt es. Es bringt aber nichts, den Kopf in den Sand zu stecken", meinte der Schlussmann: "Wenn wir alle an einem Strang ziehen, kommen wir da wieder raus.“ Daran glaubt auch Antonitsch: "Wir müssen das jetzt abschütteln. Wir werden das Ruder wieder herumreißen und das Glück wieder auf unsere Seite zurückholen.“

   

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