Nach Novum unter Härtel: Hansa schließt zur Spitzengruppe auf
Beim 2:1 gegen den TSV 1860 München feierte der F.C. Hansa Rostock am Samstag den dritten Sieg in Folge – ein Novum unter Trainer Jens Härtel. Auch wenn der Sieg mal wieder knapp war, gehört die Kogge nun zur Spitzengruppe der Liga.
Kolke hält die Punkte fest
Wenn Hansa Rostock einen Sieg holt, dann ist das stets ein spannendes Unterfangen – noch kein Spiel wurde mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen. Auch der 2:1-Heimerfolg gegen den TSV 1860 München reiht sich in diese Liste ein. "Wir wollen es nüchtern betrachten, wir haben heute glücklich gewonnen. Das muss man ganz klar sagen", war Hansa-Trainer Jens Härtel gegenüber "Magenta Sport" am Ende der Partie auch nur mit dem Ergebnis zufrieden. Denn 43 Minuten lang kontrollierte 1860 das Geschehen und scheiterte mit einem Abseits- und einem Aluminiumtreffer.
"Wir gehen mit der ersten richtigen Möglichkeit in Führung", sah Härtel dann, wie Maximilian Ahlschwede die Hansa-Kogge kurz vor der Halbzeitpause auf die Siegspur brachte. Naturgemäß wurde es später nach dem Treffer von Nik Omladic wieder knapp, weil die Münchener verkürzten. Härtel wusste, an wen er sich richten konnte: "Statt das dritte zu machen, kriegen wir den Anschlusstreffer und haben hinten raus doch gewackelt. Dank Markus Kolke haben wir den Dreier über die Ziellinie gebracht."
"Oft gewinnst du so nicht"
Der nächste Zittersieg, mittlerweile schon der dritte in Folge und der sechste insgesamt, spült die Rostocker auf den fünften Platz – und zwei Punkte hinter den Relegationsplatz. "Wir haben hart gearbeitet und viel dafür getan", erklärte Mittelfeldmotor Kai Bülow, mit dessen Rückkehr in die Startformation die Rostocker Stabilität zurückkam. Dabei hatte der 33-Jährige kein Patentrezept: "Ich versuche sowieso, mein Bestes zu geben und was ich anzubieten habe sind Zweikämpfe, Kopfbälle und Erfahrung. Das tut der Mannschaft gerade gut."
Eine Tatsache, die mit acht ungeschlagenen Spielen in Folge untermauert wird. Auch, wenn es wieder einmal knapp war. "Das haben wir uns nicht heute erarbeitet, sondern in den letzten Wochen", verwies Jens Härtel auf die Serie der Rostocker, die nun Früchte trägt. Auch, wenn die spannenden Ergebnisse den Cheftrainer manchmal reizen: "Du kannst nicht einmal zehn Minuten auf der Bank sitzen und in Ruhe das Spiel gucken, weil es so eng ist." Im Stil einer Spitzenmannschaft gewannen die Norddeutschen nun ein schlechtes Spiel, doch eine Aussage von Jens Härtel muss wohl vorsichtig interpretiert werden: "Oft gewinnst du solche Spiele nicht, aber im Moment ist es so, dass wir diese ziehen." Denn schlecht und knapp sind zwei verschiedene Paar Schuhe – und knapp können die Rostocker. Am Sonntag gastiert die Kogge bei Schlusslicht Carl Zeiss Jena. Ob die Serie dann ihre Fortsetzung findet?