"Farbe bekennen": Aue-Boss nimmt Spieler in die Pflicht
Vor genau einer Woche gab es beim FC Erzgebirge Aue den großen Knall, als der Verein sich sowohl von Sportchef Matthias Heidrich als auch Co-Trainer Jörg Emmerich trennte und Cheftrainer Jens Härtel das Vertrauen aussprach. Auch für die Spieler ein deutlicher Fingerzeig, wie Präsident Thomas Schlesinger nun erklärt.
"Die Uhren sind auf Null gestellt"
Insbesondere die Trennung von Co-Trainer Emmerich sei dabei auch ein besondere Zeichen an die Mannschaft gewesen, wie Schlesinger gegenüber "Tag24" erklärt: "Es ging darum, eine geschlossene Einheit auf der Trainerbank und in der Kabine wiederherzustellen. Natürlich ging es auch darum – und das muss man ganz klar sagen – den Spielern die Alibis zu nehmen." Die Aussage richtet sich vor allem an die Spieler, die sich zuletzt an den Vorstand wandten, um sich wohl gegen Härtel auszusprechen.
Für die mit 19 Zählern immer noch auf einem Abstiegsplatz stehenden Veilchen sei nun vor allem Zusammenhalt wichtig, und dafür müssten alle Mannschaftsteile an einem Strang ziehen. "Die Spieler müssen jetzt Farbe bekennen, auch die Führungsspieler, um das jetzt wieder zu einer Einheit zu machen und sich nicht auseinander zu dividieren", betont Schlesinger. Für den sportlichen Umschwung sei jeder Mitwirkende gefragt und soll sich nach Möglichkeit präsentieren. "Die Uhren sind innerhalb der Mannschaft auf null gestellt, und jeder Spieler hat die Chance, sich zu beweisen", so der Aue-Boss.
Bär vor Rückkehr
Statt vollständig tabula rasa zu machen, wurde mit Lars Fuchs lediglich ein neuer Co-Trainer verpflichtet. "Die Ansage war klar unter Jens Härtel mit einem neuen Co-Trainer und eben nicht mit einem Co-Trainer als Interimslösung, um das gleiche Dilemma wie bei Dotchev und Härtel zu vermeiden", erklärte Schlesinger mit Blick aufs Vorjahr als Pavel Dotchev entlassen wurde und Co-Trainer Emmerich dann übernahm.
Letztendlich komme es aber so oder so auf die Spieler auf dem Platz an, und da gibt es für das Trainerteam vor dem wichtigen Jahresabschluss gegen den 1. FC Schweinfurt eine neue Option: Angreifer Marcel Bär ist nach überwundenen muskulären Problemen zurück im Mannschaftstraining, steht für das kommende Heimspiel wohl zur Verfügung und soll der zweitschwächsten Offensive der Liga neuen Schwung bringen. Dagegen werden Martin Männel und Julian Guttau weiterhin ausfallen, während Jonah Fabisch in Vorbereitung auf den Afrika-Cup bereits zur Nationalmannschaft Zimbabwes gereist ist.