Nach Einwurfspektakel: Wiesbaden dreht Spiel in Ingolstadt

Im späten Samstagsspiel des 37. Spieltages konnte der SV Wehen Wiesbaden einen 3:2-Erfolg beim FC Ingolstadt einfahren. Während der Partie verdeutlichten beide Mannschaften, welch wichtiges taktisches Mittel Einwürfe sein können. Insgesamt vier Tore entstanden auf diese Art und Weise. Für die Schanzer war es indes die vierte Niederlage in Folge.
Viel Platz für die Offensiven
Bei den Ingolstädtern nahm Trainerin Wittmann drei Änderungen gegenüber der Niederlage in Aue vor. Im Tor stand Funk statt Boevnik. Außerdem spielten Kopacz und Dühring für Christensen und Fröde. Döring setzte bei den Wiesbadenern nach dem 4:2 gegen Dortmund II hingegen auf zwei Veränderungen. Auch hier wurde der Torwart getauscht. Lyska bekam seine Chance anstelle von Stritzel. Offensivspieler Kaya ersetzte dazu den gelb-gesperrten Fröde.
Die erste große Gelegenheit des Spiels brachte direkt die Führung für den FCI. Der Abschluss von Kopacz wurde zunächst geblockt, dann legte dieser aber für Testroet auf, der zum frühen 1:0 per Kopf traf (5.). Die Szene eingeleitet hatte ein Einwurf von der rechten Seite, was in diesem Spiel zum Muster werden sollte. Knapp eine Minute später hätte es fast die direkte Antwort gegeben. Den Abschluss von Gözüsirin wehrte Funk aber mit einer guten Parade ab (6.). Der Ausgleich fiel dann aber nach 15 Spielminuten. Nach einer Hereingabe von Bätzner erzielte Kaya mit einem schönen Seitfallzieher das 1:1.
Die beiden Angriffsreihen behielten weiter viel Platz und wussten diesen auszunutzen. Den dritten Treffer des Tages erzielten dann wieder die Gastgeber. Nach einem von vielen gefährlichen weiten Einwürfen von Decker traf Kanuric am Fünfmeterraum per Kopf zur erneuten Führung für Ingolstadt (22.). Im Anschluss gestaltete es sich auf dem Rasen dann allerdings entspannter. Den Abschlüssen fehlte es an der großen Torgefahr, und der Spielaufbau auf beiden Seiten wurde ruhiger. Erst nach 37 Minuten gab es die nächste große Chance für Wiesbaden. Der Abschluss von Johansson landete allerdings am Pfosten. So ging es mit der knappen 2:1-Führung für den FCI in die Kabine.
Wiesbaden dreht das Spiel
In der zweiten Halbzeit schien die Lust am Offensivfußball bei beiden Mannschaften endgültig verflogen zu sein. Das erste nennenswerte Ereignis war die Auswechslung von Testroet, der in seinem letzten Heimspiel für den FCI mit seinen beiden Töchtern den Rasen durch einen Spalier seiner Mitspieler verließ. Und auch auf dem Rasen war kurze Zeit darauf wieder was los. Zunächst scheiterte Bätzner alleine vor dem Tor mit seinem Abschluss links am Pfosten vorbei (64.). Im nächsten Angriff nutzten dieses Mal die Wiesbadener einen langen Einwurf von Goppel zum erneuten Ausgleich (65.). Dieser wurde von Flotho auf Kaya verlängert, der mit seinem 18. Saisontor im Kampf um die Torjägerkanone mit Daferner gleichzog.
Wehen drehte dann sogar das Spiel. Und auch dieser Treffer entstand wieder nach einem Einwurf! Der Ball von Goppel geriet über Umwege zu Bätzner. Dieser legte für Taffertshofer auf, der den Ball zur Führung für die Gäste im Tor versenkte (74.). Die große Chance für Ingolstadt gab es dann in der 87. Minute! Zunächst wurde Malones Abschluss aus kurzer Distanz geblockt, den Nachschuss von Keidel parierte Lyska gut.
Für Ingolstadt war das 2:3 die vierte Niederlage in Folge, was das Abrutschen auf den elften Tabellenplatz bedeutet. Wiesbaden springt hingegen auf den neunten Rang und trifft kommenden Samstag zum Abschluss zuhause auf Aachen. Ingolstadt beendet die Saison mit dem Auswärtsspiel in Cottbus.