Nach Anfeindungen: FCS deaktiviert Kommentare auf Social Media

Auch, wenn der Aufstieg in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig knapp verpasst wurde, blickt der 1. FC Saarbrücken auf eine durchaus erfolgreiche Saison zurück. Die Stimmung bei vielen Fans ist jedoch überaus kritisch – nicht zuletzt aufgrund der schleppenden Kaderplanung. Weil das zuletzt teilweise in Hass-Kommentare auf Social-Media umschlug, hat der FCS die Kommentarfunktion auf seinen Kanälen vorerst deaktiviert.
"Konstruktiver Austausch kaum noch erkennbar"
Auf seiner Homepage erklärt der Klub: "In den vergangenen Wochen haben wir mit zunehmender Sorge festgestellt, dass die Kommentarspalten unter unseren Beiträgen immer häufiger als Plattform genutzt werden, um Stimmung gegen den Verein, seine Mitarbeiter und Spieler zu machen." Ein konstruktiver Austausch oder sachlicher Diskurs sei dabei kaum noch erkennbar.
Neue Spieler würden teilweise bereits kritisch angegangen, "bevor sie überhaupt eine Minute für den 1. FC Saarbrücken auf dem Platz standen". Auch Mitarbeitende des Vereins seien öffentlich diffamiert oder ins Lächerliche gezogen worden. "Diese Entwicklung widerspricht unseren Werten und unserem Verständnis von respektvollem Miteinander."
"Am Ende sind wir alle Menschen"
Daher habe sich der FCS "schweren Herzens" dazu entschieden, die Kommentarfunktionen auf seinen Social-Media-Kanälen vorübergehend zu deaktivieren. Die Maßnahme soll Raum schaffen für Reflexion – und ein Zeichen setzen für mehr Miteinander und Fairness im digitalen Raum. Der FCS betont: "Kritik ist erlaubt und sogar erwünscht – solange sie konstruktiv, respektvoll und sachlich bleibt. Doch wenn persönliche Angriffe, Spott und Respektlosigkeit Überhand nehmen, ziehen wir eine klare Grenze. Denn am Ende sind wir alle Menschen. Und niemand – ob Spieler, Mitarbeiter oder Fan – sollte Zielscheibe von Häme oder Frust sein."
Gleichzeitig dankt der FCS allen, "die uns auch in schwierigen Zeiten unterstützen und mit Anstand und Respekt mit uns kommunizieren. Wir bitten um Verständnis für diesen Schritt – und hoffen, die Kommentarfunktion bald wieder freischalten zu können, wenn ein respektvoller Dialog wieder möglich ist."