Nach 14 Spielen noch sieglos: Havelse stellt Negativrekord auf
Auch im 14. Saisonspiel blieb der TSV Havelse beim 1:1 in Saarbrücken ohne Sieg – und stellte damit einen Negativrekord in der Drittliga-Geschichte auf.
Rekord von Jena eingestellt
Immerhin hat Leon Sommer in Saarbrücken nach einem frühen Rückstand per Kopfball noch für den Ausgleich gesorgt. So blieb den Niedersachsen erspart, den historisch schwächsten Saisonstart eines Drittligisten hingelegt zu haben. Mit fünf Zählern ist der TSV nun punktgleich mit dem FC Carl Zeiss Jena, der in der Saison 2019/20 ebenfalls mit dieser Bilanz in die Saison gestartet war. Mit dem Unterschied, dass die Thüringer am 14. Spieltag ihren ersten Sieg gefeiert hatten. Der TSV Havelse ist nach 14 Anläufen dagegen noch sieglos – das gab es in der Historie der 3. Liga noch nie. Und weil der 1. FC Schweinfurt gegen Hoffenheim II gewinnen konnte, ist der Aufsteiger nun auch auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.
Angesichts von bereits zwölf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer sind die Chancen auf den Klassenerhalt längst auf ein Minimum gesunken. Um noch in der Liga zu bleiben, müssten die Niedersachsen Historisches schaffen, denn noch nie hat ein Team mit ähnlich wenigen Punkten nach dem 14. Spieltag den Klassenerhalt geschafft. Von den 17 Teams, die zu diesem Zeitpunkt der Saison auf dem letzten Platz standen, konnten sich zwar noch sieben Klubs retten, allerdings hatten diese mindestens doppelt so viele Punkte auf dem Konto. So etwa der VfL Osnabrück, der vor einem Jahr zehn Zähler aus den ersten 14 Partien gesammelt hatte.
Ferchichi über Pfiffe: "Das ist unser Lob"
Auch wenn es in Saarbrücken nicht zum Sieg gereicht hatte, konnte Trainer Samir Ferchichi dem Remis durchaus etwas abgewinnen: "Wenn man das Stadion hier hört, hat man als TSV Havelse alles richtig gemacht", spielte er auf die lautstarken Pfiffe der FCS-Fans an. "Die Kernbotschaft im Kreis war, dass die Jungs einfach lauschen sollen. Das ist deren Lob. Wenn man es am Ende schafft, eine Mannschaft, die so viel Qualität hat, über 90 Minuten im Griff zu haben, ist das das Lob, wenn deren Fans unzufrieden sind oder die Stimmung ein bisschen kocht." Ob nach der Länderspielpause im Heimspiel gegen den SSV Ulm 1846 dann der erste Sieg gelingt? Mindestens ein Punkt muss der TSV holen, ansonsten würde der Aufsteiger direkt den nächsten Negativrekord aufstellen.