"Muss vorsichtig sein, was ich sage": Jahn tiefer in der Krise

Sie hat sich weiter verschärft, die Krise des SSV Jahn Regensburg. Trotz Führung kassierten die Oberpfälzer beim 1:2 in Ulm am Sonntagabend bereits die vierte Niederlage in Folge. Trainer Michael Wimmer war mächtig sauer – vor allem aufgrund der Gegentore.

"Kein Erwachsenenfußball"

Wie begossene Pudel standen sie nach Spielende auf dem Platz, die Spieler des SSV Jahn Regensburg. Denn pünktlich mit Schlusspfiff hatte es angefangen, stark zu regnen. Ein Wetter, das kaum besser zur aktuellen Lage beim SSV passen könnte. Dabei schien der Jahn zunächst auf einem guten Weg zu sein, den ersten Auswärtssieg nach 23 Spielen einzufahren, als Benedikt Bauer nach nur vier Minuten das 1:0 erzielte. Zumal die Führung bis zu Beginn der zweiten Halbzeit hielt. Doch dann drehte Ulm die Partie binnen zwölf Minuten, sodass Regensburg abermals mit leeren Händen da stand.

"Ich muss vorsichtig sein, was ich jetzt sage", meinte Trainer Michael Wimmer nach der fünften Niederlage im siebten Spiel bei "MagentaSport". Vor allem das Abwehrverhalten bei den beiden Gegentoren war dem 45-Jährigen ein Dorn im Auge: "Das ist naiv und kein Erwachsenenfußball", schimpfte der Jahn-Coach. "Das ist genau das, was wir seit vier Wochen besprechen, und seit vier Wochen schaffen wir es nicht, die Fehler abzustellen. Wir spielen dem Gegner zweimal den Ball direkt in die Füße, sodass er alleine auf das Tor zulaufen kann. Das sind zwei Eigentore. So funktioniert das nicht."

"Unerklärlich"

Wimmer warnte: "Wenn wir das nicht abstellen, wird es ganz, ganz schwierig Punkte zu holen." Die Fehler vor den Gegentoren bezeichnete Wimmer als "unerklärlich". Auch, wie seine Mannschaft anschließend mit den Chancen umging, gefiel dem 45-Jährigen nicht: "Es waren noch genügend Chancen da, aber wir waren nicht konsequent und nicht reif genug. Da müssen wir jetzt weiterarbeiten, den Finger in die Wunde legen und die Liga annehmen. Denn wir verlieren ein Spiel, das wir niemals verlieren dürfen."

Nach der erneuten Pleite wird die Luft für den erst im Sommer verpflichteten Coach allmählich dünner. Zumal die Jahnelf in der Tabelle weiterhin unter dem Strich steht – bei drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Nach dem schlechtesten Saisonstart der Regensburger Drittliga-Historie muss nächsten Sonntag gegen den SC Verl unbedingt ein Sieg her. Dann darf sich die Jahnelf allerdings nicht wieder so leichte Fehler erlauben. Benedikt Saller wird nicht dabei sein können, nachdem er kurz vor Abpfiff vom Rot vom Platz geflogen war.

 

 

   

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