"Muss ich ganz klar ansprechen": Löwen hadern mit dem Schiri

Statt an den Sieg gegen Tabellenführer Duisburg anzuknüpfen, musste 1860 München mit der 1:3-Niederlage in Mannheim eine neuerlichen Rückschlag hinnehmen. Im Nachgang haderten die Löwen zum einen mit der fehlenden Konsequenz, zum anderen aber auch mit dem Schiedsrichter.

Zwei strittige Szenen

Er sei eigentlich kein Freund davon, nach dem Spiel über den Schiedsrichter zu sprechen, sagte Max Christiansen im "MagentaSport"-Interview. "Aber heute muss ich das ganz klar mal ansprechen, denn es waren zwei Fehlentscheidungen dabei, die gegen uns gelaufen sind." Zum einen ging es um einen möglichen Elfmeter für die Löwen in Minute 6, nachdem Volland gegen Ferati zu Fall gekommen war. Schiedsrichter Felix Wagner ließ allerdings weiterlaufen. "Wenn er ihm auf dem Fuß steigt, ist es ein Foul, ganz klar", sagte Christiansen bei Ansicht der TV-Bilder.

Zum anderen kam der Mittelfeldspieler auf eine Szene kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit zu sprechen. Nachdem Mannheims Hoffmann im eigenen Strafraum bei einem Freistoß leicht gegen den Ball getippt hatte, wurde er von den Löwen angelaufen. Hoffmann versuchte, den Ball mit dem Körper abzuschirmen, beging dabei aber womöglich ein Foulspiel gegen Haugen. Auch hier hätte es einen Elfmeter geben können. Wagner ließ den Freistoß jedoch erneut ausführen – sehr zum Unverständnis der Löwen. "Solche Entscheidungen haben uns wehgetan", betonte Christiansen, wollte die Niederlage aber keineswegs daran festmachen.

"Fehlende Konsequenz"

"Wir müssen bei uns bleiben, denn es war einfach ein bisschen zu wenig – vor allem in der zweiten Halbzeit." Binnen sechs Minuten kassierten die Löwen zwei Gegentore (60. / 66.) und gerieten damit auf die Verliererstraße. "Da nehme ich mich ganz klar mit rein, denn beim 1:2 verteidige ich das nicht gut genug und komme nicht hin. Das muss ich besser machen", zeigte sich Christiansen selbstkritisch. Zuvor hatte der 29-Jährige die Löwen nach nur zehn Minuten in Führung gebracht, allerdings verpasste es der TSV anschließend, nachzulegen. "Dabei hatten wir genug Chancen", haderte der Mittelfeldspieler. "Wenn wir die machen, sieht es ganz anders aus."

Trainer Markus Kauczinski sprach von "fehlender Konsequenz vor den Toren" – und verwies darauf, dass sein Team auch zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder die Chancen hatte, in Führung zu gehen, nachdem die Buwe zum Ausgleich gekommen waren (24.). "Aus diesen Möglichkeiten müssen wir viel mehr machen. Wir müssen lernen, unser Spiel durchzuziehen", so der Löwen-Coach. Und hinten habe dann neben Konsequenz auch die Entschlossenheit gefehlt, Treffer wie das 1:2 zu verhindern. Am Ende sei die Niederlage zwar nicht unverdient, aber unnötig, so der 55-Jährige. "Man muss hier nicht verlieren, denn wir haben auch starke Phasen gehabt."

Nur ein Sieg aus den letzten sieben Partien

Die Partie hat gezeigt, dass die Löwen nach dem Sieg gegen Duisburg doch noch nicht so weit waren, wie viele gedacht haben. Entsprechend ist der TSV in der Tabelle auf Platz 13 abgerutscht und liegt nach nur einem Sieg aus den letzten sieben Partien nun bereits neun Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz. Den Rückstand wieder verkürzen können die Löwen am nächsten Samstag, wenn Energie Cottbus im Grünwalder Stadion gastiert. Die Lausitzer haben zwar die letzten fünf Partien allesamt gewonnen und sind derzeit Tabellenführer. Doch wie man einen Spitzenreiter schlägt, hat 1860 bereits gezeigt. Dann braucht es vorne allerdings mehr Entschlossenheit. "Das müssen wir kapieren", so Kauczinski.

 

   

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