MSV seit sechs Spielen sieglos: Ziegner-Ärger über "Slapstick-Tore"

Selbst eine frühe 2:0-Führung bei Viktoria Köln reichte dem MSV Duisburg am Montagabend nicht, um den ersten Sieg seit Anfang März einzufahren. Trainer Torsten Ziegner ärgerte sich über die beiden Gegentore, sah aber dennoch eine Reaktion seiner Mannschaft.

"Leistungsgerechtes Remis"

Als Marlon Frey (4.) und Marvin Knoll mit seinem ersten Tor für den MSV Duisburg (17.) schon früh im Spiel für eine 2:0-Führung der Zebras sorgten, sah vieles nach dem ersten Sieg seit Anfang März war. "Die ersten 20 Minuten waren genau nach unserem Geschmack", lobte Ziegner bei "MagentaSport", schob aber fast im selben Atemzug hinterher. "Mit den letzten 20 Minuten der ersten Halbzeit bin ich jedoch nicht zufrieden." Da sei der MSV "nicht mehr aktiv genug" und "zu passiv" gewesen. "Die Krönung dessen sind natürlich die beiden Slapstick-Tore."

Was der MSV-Coach meinte: Erst leitete Marvin Ajani mit einem Querschläger das 1:2 ein (30.), dann prallte der Ball von Keeper Müller direkt ans Knie von Mai und von dort ins Tor (34.). Binnen vier Minuten war die Führung dahin. "Das war total unnötig, denn es waren keine schön rausgespielten Tore", ärgerte sich Ziegner und war der Überzeugung: "Wenn wir es geschafft hätten, in Führung zu bleiben, hätten wir es über die Runde gebracht." Doch schon mit dem ersten Gegentor sei die 0:5-Klatsche gegen Dortmund II wieder in die Köpfe gekommen.

Diesbezüglich habe Ziegner aber eine "Reaktion der Mannschaft" gesehen. "Sie ist homogen aufgetreten und stand zusammen." Unter dem Strich sei das Remis "leistungsgerecht", zumal die Meidericher Glück hatten, dass in der Nachspielzeit nicht noch ein drittes Slapstick-Tor hinzukam. Denn obwohl die Zebras in den letzten sechs Minuten in Überzahl waren, nachdem Moritz Fritz für eine Notbremse die rote Karte gesehen hatte, spielte Mai einen katastrophalen Rückpass genau in die Füße von Risse. Der Routinier hatte anschließend nur noch den weit aufgerückten Müller vor sich, schoss diesen aber an.

"Wahnsinn": Ziegner lobt die Fans

So nahm der MSV immerhin einen Punkt mit, was Ziegner als "guten Anfang für die kommenden Aufgaben" wertete. Der Einsatz habe gestimmt. "Der MSV Duisburg ist ein Verein, der über Arbeit gekommen ist, über Einsatzbereitschaft gekommen ist. Genau dahin wollen wir auch wieder hin. Das sollte schon so sein. Aber natürlich ohne diese Slapstick-Einlagen." Durch den verpassten Sieg müssen die Zebras weiter um den Klassenerhalt bangen, konnten den Vorsprung auf die Abstiegsplätze aber immerhin um einen Zähler auf jetzt sechs Punkte vergrößern.

Ein Lob richtete Ziegner derweil an die 1.500 mitgereisten Fans. "Diese Runde läuft nicht zu 100 Prozent zufriedenstellend – und trotzdem stärken die Fans der Mannschaft den Rücken. Wie sie uns unterstützen, ist bemerkenswert und Wahnsinn. Ich habe mich wie bei einem Heimspiel gefühlt." Ein richtiges Heimspiel wartet nun am kommenden Samstag gegen den SV Wehen Wiesbaden. "Dann brauchen wir mindestens genauso eine Leistung", forderte Ziegner. Auch Marlon Frey, der nach 62 Minuten vom Platz humpelte, wird dann wohl wieder dabei sein. "Er hat ein Schlag auf den Fuß bekommen. Ich gehe aber davon aus, dass es nur eine Prellung ist."

   

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