MSV gewinnt auch das fünfte Spiel – Erster Sieg für Schweinfurt

Aufsteiger MSV Duisburg bleibt das Maß aller Dinge! Am Samstag setzten sich die Zebras mit 3:1 gegen Wehen Wiesbaden durch, feierten damit den fünften Sieg im fünften Spiel und grüßen weiterhin von der Tabellenspitze. Während Hoffenheim II gegen Verl die erste Niederlage einstecken musste (1:2), holte Saarbrücken ein 3:1 beim VfB Stuttgart II und ist nun Zweiter. Jubeln durfte auch der 1. FC Schweinfurt, der mit 3:2 in Ingolstadt gewann und damit die ersten Punkte in dieser Saison holte – und das sogar in Unterzahl. Zudem gewann Köln in Aue mit 3:0.
Duisburg 3:1 Wiesbaden: MSV weiter unaufhaltsam
Vor über 20.000 Zuschauern bestimmten ruppige Zweikämpfe die Anfangsphase, zwingende Torchancen blieben zunächst aus. Im Stile eines Tabellenführers schlug der MSV dann aber mit der ersten richtigen Gelegenheit zu: Über Coskun und Symalla kam der Ball zu Viet, der freistehend am zweiten Pfosten keine Probleme mehr damit hatte, den Ball im Tor unterzubringen (30.). Und die Zebras legten direkt nach: Wieder stand Viet im Fokus, dieses Mal als Vorlagengeber für Coskun, der nur eine Minute später zum 2:0 einnetzte. Auch Wiesbaden zeigte sich anschließend in der Offensive, Schleimer vergab aber gleich zweimal (33. / 43.), sodass es mit der 2:0-Führung der Zebras in die Pause ging.
Zurück auf dem Platz, gelang dem SVWW nur vier Minuten nach Wiederanpfiff der Anschluss: Agrafiotis traf nach einer Flanke von May per Kopf. Wiesbaden drängte nun auf das 2:2, Duisburg hielt aber dagegen – und schlug nach 70 Minuten erneut eiskalt zu. Symalla setzte sich auf der linken Seite stark durch und hatte dann das Auge für den kurz zuvor eingewechselten Noß, der aus dem Halbraum zum 3:1 einschweißte. Der Treffer setzte den Gästen mächtig zu, von der vorherigen Drangphase war nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen hätte Krüger noch auf 4:1 erhöhen können, scheiterte aber an Stritzel. Während die Zebras nach dem fünften Sieg im fünften Spiel weiterhin Erster sind, rutscht Wiesbaden auf Platz 9 ab.
Stuttgart II 1:3 Saarbrücken: Drei Tore in den ersten 13 Minuten
Die Gäste erwischten einen Traumstart und gingen bereits nach vier Minuten in Führung, als Krahn im Anschluss an eine Ecke zur Stelle war. Die direkte Antwort erfolgte aber nur sechs Zeigerumdrehungen später: Gegen einen Distanzschuss von Darvich hatte Menzel keine Chance (10.). Zuvor hatte Korkut bereits die Latte getroffen. Doch auch Saarbrücken antwortete prompt und profitierte davon, dass Sessa den Ball am eigenen Strafraum an Rabihic verlor. Dieser setzte anschließend Pick in Szene, der Hellstein verlud – 2:1 (13.). Nach dieser turbulenten Anfangsphase beruhigte sich das Geschehen, wenngleich der VfB das aktivere Team blieb und in Person von Nothnagel erneut am Aluminium scheiterte (15.). Vom FCS dagegen war in der Offensive nicht mehr viel zu sehen, an der Pausenführung änderte das aber nichts.
Kurz nach Wiederbeginn wäre Saarbrücken dann beinahe auf 3:1 davon gezogen, Hellstern konnte gegen Elongo-Yombo jedoch stark parieren (52.). Auch im Anschluss wurden die Gäste über den wendigen Mittelfeldspieler immer wieder gefährlich (57. / 60.). Aber auch die Stuttgarter versteckten sich nicht, wenngleich die ganz großen Chancen ausblieben. Erst nach 74 Minuten wurde es mal wieder knapp, als ein abgefälschter Distanzschuss von Catovic am Tor vorbeiging. Danach ließ der FCS nichts mehr anbrennen und erhöhte mit dem Schlusspfiff über Rizzuto gar noch auf 3:1. Mit dem zweiten Sieg in Serie und dem ersten Auswärtserfolg in dieser Saison rückt der FCS auf Platz 2 vor, während die seit vier Spielen sieglosen Stuttgarter auf den 13. Rang zurückfallen.
Ingolstadt 2:3 Schweinfurt: Schnüdel holen ersten Sieg trotz Unterzahl
Keine drei Minuten waren im Audi-Sportpark gespielt, als eine Geis-Ecke der noch punktlosen Schweinfurter im Gesicht von FCI-Keeper Ponath landete und von dort ins Tor sprang – es war das erste Saisontor der Schnüdel. Der FCI reagierte mit wütenden Angriffen, blieb vor dem Tor des Aufsteigers aber zunächst blass. Das änderte sich erst nach einer halben Stunde – und wie. Zunächst traf Sturm im Anschluss an einen Konter zum 1:1 (35.), dann brachte Deichmann eine Costly-Flanke im Tor unter (36.). Damit hatte der FCI die Partie binnen 140 Sekunden gedreht. Kurz danach hätten Costly (41.) und Fröde, der in der Nachspielzeit die Latte traf, sogar noch erhöhen können.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren am Drücker und hatten über Costly die Riesenchance auf das 3:1, frei vor Stahl setzte er den Ball jedoch vorbei. Auf der anderen Seite hatte Endres die dicke Möglichkeit zum Ausgleich, fand in Ponath aber seinen Meister (50.). Drei Zeigerumdrehungen später durfte Schweinfurt dann aber jubeln: Wintzheimer netzte unter Mithilfe des Innenpfostens zum 2:2 ein. Der Aufsteiger wollte nun mehr und bekam in der 57. Minute, nachdem Bausewein gefoult wurde, einen Elfmeter zugesprochen, mit dem Dellinger jedoch an Ponath scheiterte. Auf der anderen verpasste Scholze die erneute Führung für den FCI, wieder blieb Stahl im 1-gegen-1 der Sieger (66.). In den letzten 20 Minuten war Ingolstadt dann in Überzahl, nachdem Celebi – offenbar wegen Beleidigung gegenüber dem Schiedsrichter-Assistenten – die rote Karte gesehen hatte. Doch auch mit einem Mann weniger blieb Schweinfurt dran – und wie! Erst traf Geis nur den Pfosten (76.), dann brachte Böhnlein den Ball nach Vorlage von Meißner im Tor unter. In den letzten Sekunden waren die Schnüdel dann auch nicht mehr in Unterzahl, nachdem Gül aufseiten der Hausherren erst Gelb und dann Rot sah. Das 3:2 brachte Schweinfurt anschließend über die Zeit, feierte damit den ersten Sieg und gibt die rote Laterne an Havelse an. Ingolstadt bleibt hingegen weiter sieglos und auf Platz 17 hängen.
Aue 0:3 Köln: Viktoria eiskalt vor dem Tor
Der FCE kam gut in die Partie und gab über Schmid (5.) und Guttau (12.) erste Chancen ab, die Dudu im Kölner Tor aber jeweils vereiteln konnte. Von der Viktoria war dagegen nicht viel zu sehen, dennoch gingen die Gäste nach 20 Minuten in Führung. Nach einer Tonye-Flanke kam der Ball zu Otto, der Münst in Szene setzte. Dieser behielt aus kurzer Distanz dann die Nerven. Geschockt ob des Rückstands zeigten sich die Veilchen nicht, allerdings fehlte vorne die Genauigkeit. So auch nach einer halben Stunde, als Schmidt mit einer Flanke an Dudu scheiterte. Wie es geht, zeigten erneut die Kölner, die kurz vor der Pause über Kloss, der von Malone angeköpft wurde, auf 2:0 erhöhten.
Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit hätte Velasco bereits die Vorentscheidung erzielen können, setzte aus 16 Metern aber knapp vorbei (51.). Aue blieb dagegen offensiv blass und hatte nach einer Stunde Glück, dass Tonye den Ball freistehend vor dem Tor nicht richtig kontrolliert bekam. Kurz darauf musste Malone retten (63.). Auch offensive Wechsel brachten das Spiel der Hausherren nicht in Schwung, allmählich waren von den Rängen erste Pfiffe zu hören. Erst in der Schlussphase kam die Härtel-Elf nochmal, doch zu einem Treffer reichte es nicht mehr. Stattdessen machte die Viktoria mit dem 3:0 durch den erst wenige Sekunden zuvor eingewechselten Zank in der 87. Minute endgültig alles klar. Durch die zweite Niederlage in Serie rutscht der FCE auf Platz 16 ab, Köln verbessert sich nach dem zweiten Sieg hintereinander auf den vierten Platz.
Hoffenheim II 2:4 Verl: Erste Pleite für die TSG, erster Sieg für Verl
Die TSG legte gleich gut los, hatte schon nach drei Minuten über Erlein die erste dicke Chance und belohnte sich nach einer Viertelstunde mit dem Führungstreffer. Zunächst scheiterte Zeitler noch an Schulze, ehe Amaimouni-Echghouyab den Abpraller aus kurzer Distanz im leeren Tor unterbrachte. Verl ließ sich vor dem Gegentreffer aber nicht beirren und zwang Petersson im Tor der Hoffenheimer in Minute 19 zu einer ersten Parade. Insgesamt blieb der Sportclub aber zu harmlos, während Hoffenheim gleich mehrere gute Gelegenheiten ausließ – und kurz vor der Pause den Ausgleich kassierte. Und das auf bittere Art und Weise, denn Lührs brachte das Spielgerät bei einer Rettungsaktion im eigenen Kasten zum Pausenstand unter.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit holte sich die TSG die Führung dann wieder zurück: Hennrich brachte einen Freistoß direkt im Tor unter (55.). Doch wieder zeigten sich die Verler davon nicht beeindruckt, blieben dran, gaben mehrere gefährliche Schüsse ab – und waren ab der 66. Minute zudem in Überzahl. Gerade erst eingewechselt, sah Llugiqi zweimal binnen 120 Sekunden Gelb und musste vom Platz. In Überzahl bestimmte der SCV nun die Partie und drehte diese in der Schlussphase innerhalb von eineinhalb Minuten. Erst brachte Arweiler eine Besio-Vorlage zum 2:2 im Tor unter (79.), dann knallte Mhamdi den Ball unter die Latte (81.). In der Nachspielzeit legte Stezcyk dann sogar noch das 4:1 nach. Während die TSG die erste Pleite in dieser Saison kassiert und auf Platz 3 abrutscht, verbessert sich Verl nach dem ersten Sieg auf den zehnten Rang.