Mit der "Waldhof-Wucht": SVW will "anderes Gesicht" zeigen

Nur ein Sieg aus den letzten sechs Spielen: Der SV Waldhof Mannheim ist in den letzten Wochen immer tiefer unten reingerutscht und steht nun unmittelbar vor den Abstiegsplätzen. Nach der Niederlage in Bielefeld samt schwacher Leistung soll im Heimspiel gegen Dortmund II (Freitag, 19 Uhr) eine Reaktion her – mit der "Waldhof-Wucht".

"Viele Gespräche" unter der Woche

Unruhig dürfte sie gewesen sein, die Trainingswoche beim Waldhof, nachdem die Kurpfälzer in Bielefeld klar unterlegen waren. Wie Trainer Rüdiger Rehm bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag berichtete, seien "viele Gespräche" geführt worden, nicht zuletzt auch mit dem Mannschaftsrat. Die Spieler hätten verstanden, was die Stunde geschlagen hat. "Wenn sie es nicht verständen hätten, hätten wir es ihnen in den Kopf gerufen", versicherte Rehm. Denn: "Mit so einer zweiten Halbzeit wie in Bielefeld können wir nicht leben. Damit sind wir nicht zufrieden", sagte Rehm.

Dabei habe er sein Team eigentlich schon auf einem "guten Weg" gesehen, ehe es durch die 0:2-Niederlage gegen Ulm und einigen Verletzungen aus der Bahn geworfen worden sei. Gegen Dortmund soll am Freitagabend nun "ein anderes Gesicht" her, forderte der Waldhof-Coach. Dabei sei eine gewisse Kompaktheit nötig – auch, um die Anzahl der Ballverluste zu reduzieren. Ligaweit verlor Mannheim in der bisherigen Saison am häufigsten den Ball, was auch Rehm vernommen hat: "Einerseits müssen wir uns individuell verbessern, andererseits müssen wir uns mehr unterstützen, damit wir diese Statistik drehen", gab der 44-Jährige vor.

"Die Waldhof-Wucht dagegen setzen"

Ob das schon gegen den BVB gelingt? Rehm hat in jedem Fall Respekt vor den Dortmundern: "Sie haben gezeigt, was für eine Qualität in ihnen steckt. Nicht umsonst weisen sie von allen Drittligisten den höchsten Marktwert auf (10,85 Mio. Euro, d. Red.). Da kommt eine Wucht auf uns zu." Dennoch sieht der Coach sein Team keinesfalls ohne Chancen: "Wir müssen die Waldhof-Wucht dagegen setzen und den Gegner mit allem was wir haben besiegen. So, wie wir es schon oft gemacht haben." Konkret: "Wir müssen ekliger und aggressiver werden." Möglicherweise kommt Mannheim die Tatsache entgegen, dass die Partie unter Flutlicht stattfindet. "Wenn das Flutlicht angeht, ist es immer eine andere Atmosphäre. Wir freuen uns und sind heiß darauf."

Ob ein Sieg angesichts der Tabellenlage fast schon Pflicht ist? "Zuhause sind wir immer verpflichtet, drei Punkte zu holen – gerade wenn wir es auswärts nicht geschafft haben", wollte Rehm der Partie keine übergeordnete Bedeutung zukommen lassen. "Wir müssen uns der Situation stellen." Gleichzeitig gelte es aber, die Ruhe zu bewahren. Während Fridolin Wagner (Knieverletzung) und Luca Bolay nicht zur Verfügung stehen, kehrt neben Julian Rieckmann (nach Gelb-Sperre) Laurent Jans von der Länderspielreise mit Luxemburg zurück und dürfte wieder von Beginn an auflaufen. Für Bentley Baxter Bahn werde es mit einem Einsatz von Beginn an dagegen "eng", sagte Rehm, nachdem der Mittelfeldspieler zuletzt angeschlagen zweimal nicht im Kader war. Zumindest auf der Bank soll der 31-Jährige aber sitzen – um in der zweiten Halbzeit womöglich den entscheidenden Impuls zu geben.

   

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