"Mit Ball nicht unser Anspruch": Holtz sieht noch Luft nach oben

Drei Punkte geholt und ohne Gegentor geblieben: Viel besser hätte das Drittliga-Debüt für Luc Holtz beim SV Waldhof Mannheim nicht laufen können. Dennoch war der Luxemburger nach dem 2:0-Erfolg gegen Viktoria Köln nicht vollends zufrieden und sah noch Luft nach oben.

"Super Energieleistung gezeigt"

Erst wurde minutenlang gehüpft, dann schallte ein lautstarkes "Sieg" aus der Kurve: Die Waldhof-Fans feierten den ersten Saisonsieg emotional – erst für sich, dann auch zusammen mit der Mannschaft. "Ich freue mich brutal für die Fans und die Mannschaft", sagte Felix Lohkemper nach dem Spiel im "MagentaSport"-Interview. "Wir haben alles reingehauen, eine super Energieleistung gezeigt und alles wegverteidigt." Entsprechend sei der Sieg auch verdient, so der Stürmer, der seinen Vertrag im Vorfeld der Partie verlängert hatte. In nicht mal zwei Wochen hat es Neu-Trainer Luc Holtz geschafft, dem Waldhof vor allem spielerisch neues Leben einzuhauchen.

"Wir spielen ein geiles System und hatten auch Spieler mit spielerischen Elementen, das hat uns sehr geholfen heute." Generell habe der Fokus darauf gelegen, "dass wir mehr zocken wollen, mehr spielen wollen", so Lohkemper. "Wir haben auch die Spieler, die das können, die wurden heute ran gelassen." Während Dominik Glawogger in den ersten beiden Saisonspielen jeweils ohne Neuzugänge begonnen hatte, schickte Holtz mit Nijhuis, Diakhaby und Michel deren drei ins Rennen. Und das auch mit Erfolg, schließlich traf Diakhaby nach 29 Minuten zunächst zur Führung, ehe er den zweiten Treffer von Okpala vorbereitete (42.).

"Haben da schon Probleme gehabt"

Feiern lassen wollte sich Holtz für seinen richtigen Riecher bei der Aufstellung allerdings nicht, vielmehr fand der 56-Jährige noch einige Kritikpunkte: "Das, was wir in der zweiten Halbzeit mit Ball gezeigt haben, war nicht unser Anspruch", so Holtz. "Wir haben da schon Probleme gehabt, den Ball zu behalten. Sobald wir den Ball erobert haben, haben wir ihn zu schnell verloren." Auch in der Tiefe sei seine Mannschaft "nicht präzise" genug gewesen. Zudem hätte sich Holtz mehr Spielkontrolle gewünscht, denn Spiele würden auf Dauer nicht allein, wie an diesem Sonntagabend, durch Mentalität gewonnen werden.

"Wir werden weiter daran arbeiten, dass wir spielerisch noch besser werden und die Möglichkeiten besser ausnutzen", kündigte Holtz an, der sich trotz einiger Mängel und einer "nicht perfekten Leistung" aber "natürlich glücklich" über den Sieg in seinem Drittliga-Debüt zeigte. "Die Jungs haben sich aufgeopfert und alles reingehauen, die drei Punkte in Mannheim zu behalten." Den Abend werde er noch zusammen mit der Familie genießen, ehe am Montag schon wieder trainiert wird. Damit beim Auswärtsspiel in Ulm am nächsten Sonntag direkt nachgelegt werden kann.

   

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