Meppen schlägt FCM, Remis im Verfolgerduell

Mit dem 23. Spieltag in der 3. Liga standen am Samstag vor allem die Verfolger und Kellerkinder der Liga im Fokus. Während Münster einen Punkt auf dem Betzenberg holen konnte, gingen Köln gegen Bayern II und Großaspach in Uerdingen leer aus. Auch Magdeburg verlor sein Heimspiel gegen Meppen, während die Münchner Löwen gegen Mannheim ebenso nur Remis spielten wie die überlegenen Rostocker gegen Unterhaching.

Kaiserslautern 1:1 Münster: Drei Alu-Treffer, aber kein Sieger

Nach dem stimmungsvollen Pokalspiel gegen Düsseldorf stand für die "Roten Teufel" am Samstag wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. In Gestalt von Preußen Münster wurde den Pfälzern schnell deutlich, dass es eine unangenehme Aufgabe werden würde. Schon nach fünf Minuten probierte sich Schauerte für die Gäste aus der Distanz, zog aber am rechten Pfosten vorbei (5.). In einer insgesamt allerdings sehr durchschnittlichen Partie blieben weitere Chancen zunächst aus. Das änderte sich in der 21. Minute. Cueto passte in die Mitte nach vorne, wo Kraus das Leder nicht kontrollieren konnte. Den Rebound zog Schnellbacher aus der Distanz aufs Tor und versenkte ihn perfekt unten zum 0:1 (21.). Quasi im Gegenzug kam der FCK aber wieder zurück. Sickingers Freistoß wurde vor dem Tor auf Skarlatidis abgelegt. Der Spielmacher steckte überlegt zu Kühlwetter durch, der nur noch ins leere Tor schießen musste (23.). Der FCK übernahm im Anschluss zwar die Spielkontrolle, konnte sich aber bis zur Pause keine Chancen mehr erspielen.

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte Lautern gleich wieder in Führung gehen können. Kühlwetters Volley nach einer Vorlage von Pick flog aber am Tor vorbei (49.). Kurz darauf klatschte ein Distanzschuss von Pick auf die Latte des SCP-Tores (55.). Es wurde im Anschluss schon beinahe absurd. Eine Flanke von der linken Seite landete drei Meter vor dem Tor bei Zuck, der das Leder wieder an de Latte bugsierte (69.). Lautern schnürte die Preußen zeitweise in der eigenen Hälfte ein, doch die Gäste standen größtenteils ordentlich und sicher. Eine Viertelstunde vor dem Ende stockte den Pfälzern kurz der Atem, als Schnellbacher für die Preußen nur den Pfosten traf (73.). Nur wenige Minuten später schwächte sich der FCK nochmal selbst. Schnellbacher war frei durch und wurde von Ciftci gehalten und im Anschluss mit der roten Karte wegen Notbremse vom Platz gestellt (79.). Durch den Platzverweis kamen die Preußen am Ende noch einmal auf, doch einen Sieger sollte die Partie nicht mehr finden.

Rostock 1:1 Unterhaching: Rostock vergibt zwei Punkte

Im Duell der größtmöglichen Entfernung der 3. Liga hatte die heimische Hansa-Kogge den besseren Start. Vor allem der aktive Opoku wuselte in der Offensive und sorgte für Probleme in der Hachinger Abwehr. In der 13. Minute probierte es der Offensivmann mit einem schönen Schlenzer, der jedoch einen Meter am Kreuzeck des Tores vorbeiflog. Die Gäste setzten vornehmlich auf Konter und erzielten nach 18 Minuten das vermeintliche 1:0 durch Hain, der jedoch aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Die TV-Bilder konnten diese Position allerdings nicht belegen. Durch die Szene gewarnt, ließ es auch Hansa im Anschluss etwas ruhiger angehen, sodass die Angelegenheit deutlich ausgeglichener wurde. Kurz vor der Pause zog Hansa nochmal ein wenig das Tempo an. Opoku scheiterte aus der Drehung an Mantl (39.) und Breiers Hereingabe konnte der Stürmer nicht erreichen (40.).

Rostock machte nach der Pause einfach offensiv weiter. Pepic probiert es aus der Distanz, aber Mantl tauchte ab und konnte parieren (52.). Zehn Minuten später belohnte sich Hansa schlussendlich. Nach einer starken Vorarbeit von Opoku auf Außen wurde das Leder von Hanslik an den Fünfer gebracht, wo Neidhart aus sechs Metern nur noch einschieben musste (60.). Haching machte in der Folge ein wenig mehr auf, kam aber kaum zu eigenen Chancen. Rostock dagegen setzte auf das zweite Tor und wollte nicht nur verteidigen. Mit der ersten echten Chance im zweiten Durchgang kamen die Gäste doch durch Stroh-Engel zum Ausgleich. Bigalkes Steckpass wurde von der Grundlinie auf Stroh-Engel abgelegt, der vier Meter vor dem Tor nur einschieben musste (80.). Trotz der spielerischen Überlegenheit kam die Hansa-Kogge nicht mehr zum Siegtreffer und verschenkte somit zwei wichtige Zähler.

Magdeburg 0:2 Meppen: Meppen eiskalt, Wollitz weiter sieglos

Der heimische FCM startete gegen Meppen mit durchaus großen Ambitionen, unter dem neuen Trainer Wollitz endlich den ersten Sieg einzufahren. Bis auf einen Distanzschuss von Preißinger aus 30 Metern kamen aber zunächst keine Chancen dabei herum (11.). Der erste Schuss aufs Tor gelang ebenfalls den Elbestädtern, als Bertram aus spitzem Winkel an Domaschke scheiterte (21.). Kurz darauf hätte es beinahe im Tor der Gäste geklingelt, als Domaschke einen Schuss von Rother nur abklatschen lassen konnte, der einschussbereite Costly aber gerade noch von einem Verteidiger abgekocht werden konnte (27.). Meppens erster Abschluss fand in der 34. Minute statt, als Amin auf Undav flankte, der das Leder aber gerade so vor dem Tor verpasste. Meppen tat die Chance gut. Amin flankte das Leder in die Mitte, wo Yannick Osée über das Tor köpfte (37.). Es blieb aber bis zur Pause beim torlosen 0:0.

Das Tor schien auch im Anschluss wie vernagelt. In einer Slapstick-Szene kamen die Magdeburger in der 50. Minute gleich dreimal zum Abschluss, doch immer wieder warf sich ein Meppener in die Abschlüsse. Kurz darauf musste Domaschke einen schönen Freistoß von Bertram um den Pfosten lenken (51.). Wie schon im Heimspiel gegen Zwickau rächten sich die vergebenen Chancen für die Magdeburger. Valdet Rama ging von links in die Box und zog flach ab. Vom Innenpfosten schlug das Leder ins Tor (63.). Magdeburg probierte sofort zu Antworten, aber ein Bomheuer-Kopfball nach Ecke ging direkt in die Arme von Domaschke (64.). 20 Minuten vor dem Ende war Costly auf dem Weg in Richtung Domaschke, zog aber frei vor dem Tor drüber (69.). Wieder war es folglich der SVM, der sich mit dem Tor belohnte. Eine Flanke von der rechten Seite köpfte Undav links unten zum 0:2 ein. Der Wille des FCM war im Anschluss gebrochen, sodass der SVM den Sieg locker über die Zeit spielte.

TSV 1860 1:1 Mannheim: Löwen belohnen sich nicht

Das Verfolgerduell im Grünwalder Stadion war von Beginn an eine ansehnliche Partie. Mölders schöne Abnahme auf den rechten Winkel musste Königsmann sehenswert parieren. Die Löwen drängten weiterhin auf die Führung und stellten das klar bessere Team. Mölders Schuss aus spitzem Winkel ging am Tor vorbei (19.) und die Hereingaben von Dressel (26.) und Wein (27.) flogen nur knapp an eigenen Spielern vorbei. Das Spiel wurde in der Folge nickliger und nach einem Zusammenprall von Königsmann und Mölders deutlich zerfahrener. Die fußballerisch erwähnenswerten Szenen verbuchten die Löwen über Dressel, der aus 20 Metern an Königsmann scheiterte (40.) und Erdmann, der über das Tor köpfte (45.). Tore fielen vor der Pause nicht mehr.

Weiter ging das Chancenplus der Gastgeber nach dem Seitenwechsel. Eine Flanke von Lex köpfte Mölders aus 16 Metern an den linken Pfosten, wo Königsmann nicht mehr hingekommen wäre (49.). Kurz darauf war es dann aber doch soweit. Eine Flanke von der rechten Seite landete im Zentrum bei Niemann, der aus der Drehung abzog. Königsmann war noch dran, doch das Leder fiel hinter die Linie (55.). Die Sechzger wollten sofort nachlegen. Nur eine Minute später wurde Mölders im letzten Moment noch am Torabschluss gehindert (57.). Auch Niemann probierte es nur zwei Minuten später erneut aus der Distanz, aber Königmann war wieder zur Stelle (59.). Ein wenig überraschend kam Mannheim aus dem berühmten Nichts zum Ausgleich. Nach einem schönen Doppelpass wurde Bouziane vor dem Tor freigespielt und lupfte das Leder gekonnt über den Schlussmann hinweg in die Maschen (62.). Die Löwen ließen sich davon wenig beeindrucken und spielten wieder frei nach vorne. Dressel suchte Mölders, der aus spitzem Winkel am starken Königsmann scheiterte (74.). In der Schlussminute der Partie hätte Mannheim das Ding beinahe noch gedreht, doch nach einer Ecke konnte Gebhart einen Kopfball auf der Linie klären.

Uerdingen 2:1 Großaspach: KFC gewinnt Torlos-Duell

Im Duell der beiden torlosen Teams 2020 kamen beide Mannschaften durchaus ordentlich in die Partie. Röttger probierte es für die Gäste per Flachschuss (7.) und zog am Tor vorbei. Sein Nebenmann Vlachodimos scheiterte sieben Minuten später an Königshofer im Tor des KFC (14.). Uerdingen war zwar die spielbestimmende Mannschaft, hatte aber Mühe, sich echte Torchancen zu erspielen. Insgesamt verflachte das Spiel immer deutlicher. Uerdingens beste Aktion war bezeichnenderweise eine Hereingabe von Kinsombi, der für einen Schuss zu ungenau und für eine Flanke zu dicht ans Tor gezogen war (32.). Kurz vor der Pause hätte die SGS eigentlich zwingend in Führung gehen müssen. Vlachodimos brachte einen Freistoß scharf vors Tor, wo Martinovic am stark reagierenden Königshofer scheiterte.

Die zweite Hälfte startete mit einem unerwarteten Paukenschlag. Eine Flanke von der rechten Seite von Barry nickte Girdvainis am zweiten Pfosten unten links zur Führung ein (47.). Mit dem Treffer wurde das Spiel deutlich munterer. Morys Abschluss nach Tempodribbling für die Gäste ging am Tor vorbei (53.), während Kirchhoff per Kopf an Reule im Tor der SGS scheiterte (54.). Aspach fiel diesmal nicht auseinander. Ein Schuss von Brünker ging nur knapp am Tor vorbei (63.). Kurz darauf war es Vlachodimos per Kopf mit einer großen Chance, die Königshofer gerade so noch parieren konnte (69.). Somit fiel das Tor wieder auf der anderen Seite. Barry ging bis zur Grundlinie durch und brachte das Leder in die Mitte, wo Ken Gipson den Ball unglücklich ins eigene Tor stolperte (72.). Kaum drei Minuten später kam Aspach aber wieder heran und konnte auf 1:2 verkürzen. Ein wunderbarer Sonntagsschuss von Matthias Morys klatschte von der Latte ins Tor der Uerdinger. Die SGS warf noch einmal alles nach vorne, doch der Ausgleich sollte nicht mehr fallen.

Köln 2:4 Bayern II: Richards nickt zum Sieg ein

Im Aufsteigerduell übernahmen die Gäste aus München deutlich besser in Fahrt. Schon nach zehn Minuten zog Batista-Meier freistehend aus elf Metern nur am Tor vorbei. Vier Minuten später machten es die jungen Bayern besser. Jeongs Sahnepass landete in der Schnittstelle der Kölner bei Wriedt, der nicht lange wartete und das Leder gleich unter Andrè Weis im Tor hindurch zur Führung verwandelte (14.). Im Anschluss verflachte das Spiel deutlich, da sich die Münchner etwas zurückzogen und Köln nur wenig einfiel. Kurz vor der Pause zogen die Gäste das Tempo wieder ein wenig an. Stiller schickte Dajaku in die Gasse, der das Leder weiter auf Wriedt leitete. Im folgenden 1-gegen-1 blieb diesmal aber Weis im Viktoria-Tor der Sieger (41.).

Die Ansprach in der Pause bei den Gastgebern musste deutlich gewesen sein, denn Köln kam völlig verändert aus der Kabine. Wunderlich zog einen wunderbaren Pass aus dem Fußgelenk in den Lauf von Handle, der den Keeper umkurvte und ins Tor einschob (59.). Gerade als es aussah, als würde Köln das Spiel in den Griff bekommen, gingen die Bayern wieder in Front. Ein Freistoß von links landete im Rückraum beim eingewechselten Singh, der aus der Distanz unten rechts zur Führung traf (70.). Dennoch blieben die Kölner diesmal in der Partie und verdienten sich erneut den Ausgleich. Steven Lewerenz schlenzte einen Ball von rechts kommend wunderbar ins lange Eck zum 2:2 (82.). Kurz vor Schluss holten sich die jungen Bayern doch noch den Sieg. Eine Flanke von Wriedt an den zweiten Pfosten fand Richards, der völlig frei aus zwei Metern zum 2:3 traf (89.). Köln warf noch einmal alles nach vorne. Nach einer Ecke war Viktoria-Keeper Weis mit vorne. Beim anschließenden Konter schob Singh aus 30 Metern ins leere Tor zum 4:2-Endstand ein.

In der Tabelle machten durch ihre Siege insbesondere der SV Meppen (Platz sechs, 34 Punkte), der KFC Uerdingen (8., 33 Pkt.) sowie die Bayern Amateure (10., 32 Pkt.) Boden auf die Abstiegsplätze gut. Mannheim (4., 38 Pkt.) und die SpVgg Unterhaching (3., 40 Pkt.) treten nach ihren jeweiligen 1:1-Unentschieden ein wenig auf der Stelle, halten jedoch weiter den Kontakt zum Spitzenduo um den MSV Duisburg und den FC Ingolstadt. Großaspach und Viktoria Köln verpassten mit ihren Niederlagen wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg, während Münster zumindest einen Punkt beim 1:1 auf dem Betzenberg gutmachen konnte auf Viktoria Köln (16., 25 Pkt.)

   
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