FCM erkämpft Unentschieden, BTSV gelingt Befreiungsschlag
Magdeburg kann sich nach einer schwachen ersten Halbzeit noch einen Punkt im Abstiegsgipfel gegen Chemnitz erkämpfen. Braunschweig gelingt beim eiskalten 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern der Befreiungsschlag. Meppen und 1860 München trennen sich leistungsgerecht unentschieden. Bei Rostock fällt Verhoek auf, der nicht nur aus dem Abseits trifft, sondern auch einen 1:0-Sieg gegen die SGS besorgt. Zudem spielten Ingolstadt-Uerdingen (0:1) und Unterhaching-Köln (1:1).
Magdeburg 1:1 Chemnitz: FCM kommt zurück
Beide Mannschaften hatten vor Anpfiff dasselbe Ziel: Den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern. Ohne den gelbgesperrten Toptorjäger Hosiner und Abwehrspieler Reddemann musste der CFC im Ostduell gegen den 1. FC Magdeburg bestehen. Das Spiel startete wie erwartet sehr hektisch, da beide Mannschaften offensiv begannen, um so die Oberhand zu gewinnen. Immer wieder suchten beide auf äußerst schwierigem Geläuf den Weg in den gegnerischen Strafraum, doch zu zwingenderen Torchancen kam es in der Anfangsphase nicht. Entsprechend viele Duelle fanden im Mittelfeld statt. Die Folge: Eine hitzige Partie und gleich drei gelbe Karten binnen 25 Minuten. Beide Teams waren auf Fehler des Anderen angewiesen: Hosiner-Vertreter Bozic versuchte so einen Stellungsfehler von FCM-Keeper Behrens auszunutzen, indem er den Ball an diesem vorbeilegte, doch der junge Schlussmann machte seinen Fehler wieder gut und klärte souverän ins Seitenaus (35.). Auf der Gegenseite bekam Magdeburg einen Freistoß aus guter Position zugesprochen, aber diesen setzte Routinier Gjasula in die Mauer und konnte Jakubov somit nicht prüfen (37.). Kurz vor der Pause fiel aber dann doch noch ein Treffer im Abstiegsgipfel: Bonga steckte den Ball perfekt für Tuma durch, der vor Behrens nur noch querlegen musste, sodass Bozic ins leere Tor zur Führung für Chemnitz einnetzen konnte (41.). Mit dieser Führung der Chemnitzer Auswärtsmannschaft ging es folgend in die Pause.
In der zweiten Hälfte blieb weiterhin der CFC am Drücker. Dieses Mal war es der großgewachsene Mittelfeldspieler Matti Langer, der sich im Zentrum durchsetzen konnte. Sein Versuch nach einer Flanke von Tuma geriet jedoch zu zentral und gab Behrens die Möglichkeit, eine noch höhere Führung der Gäste zu verhindern (56.). FCM-Trainer Wollitz reagierte mit einem Doppelwechsel (62.), bei dem er Möschl und Rozcen brachte. Jener Möschl machte direkt Betrieb, doch eine gut erspielte Flankensituation fand keinen Abnehmer (70.). Magdeburg blieb dran und Schoppenhauer verlor im Duell mit Rother den Überblick, sodass er den Magdeburger fällte. Keine Wahl für den Schiedsrichter: Strafstoß. Gjasula verwertete diesen eiskalt zum 1:1-Ausgleich (77.). Magdeburg versuchte weiter dranzubleiben und kam gar noch zur Chance zum Heimsieg: Freistehend vor dem gegnerischen Tor konnte FCM-Stürmer Beck den Ball allerdings nicht im Chemnitzer Tor unterbringen (85.). Es blieb beim 1:1, was zwar gerecht ist, beiden aber nicht so recht weiterhilft. Magdeburg ist nun seit sieben Partien sieglos und liegt weiterhin nur drei Punkte vor den Abstiegsrängen, Chemnitz ist im neuen Jahr weiter ungeschlagen.
Braunschweig 2:0 Kaiserslautern: BTSV bleibt oben dran
Sowohl Eintracht Braunschweig als auch der 1. FC Kaiserslautern sind eher suboptimal ins neue Jahr gestartet und warteten vor Anpfiff noch immer auf den ersten Dreier des Jahres. Für diese Mission setzte der angezählte Eintracht-Trainer Marco Antwerpen auf Merveille Biankadi, was sich auszahlen sollte, wohingegen auf Nehrig, Bär und Kessel verzichtet werden musste. Martin Kobylanski fand sich einmal mehr auf der Bank der Eintracht wieder. Beide Teams starteten verhalten in die Partie und Torraumszenen waren so in der Anfangsphase eindeutig Mangelware. Doch nachdem die Lautrer sich die erste große Chance erspielen konnten, schlug der BTSV eiskalt zu. Biankadi nahm einen abgewehrten Ball nach einem Solo von Kammerbauer direkt und überwand FCK-Keeper Grill mit einem Linksschuss aus 18 Metern zur 1:0-Führung (12.). Einige Zeigerumdrehungen später zeigte Grill dann seine ganze Klasse. Einen Schuss von Braunschweig-Winterneuzugang Pourie wehrte der Schlussmann stark mit dem Fuß ab und verhinderte somit einen höheren Rückstand (18.). Folgend sicherte sich Kaiserslautern die Oberhand in der Partie, lediglich die Belohnung für den Aufwand blieb aus. Exemplarisch ein Kopfball von Sickinger nach einer Ecke, den dieser aus kürzester Entfernung über das Tor setzte (33.). Und wie es im Fußball dann so ist, kam es auch: Kaiserslautern hat die Chancen, doch Braunschweig erhöht. Kijewski schießt einen eher ungefährlichen Schuss Richtung Lautrer Tor, Sickinger fälschte ab und lässt seinem Schlussmann keine Chance – 2:0 für Braunschweig. Halbzeit.
Nach Wiederanpfiff verfolgte der Gastgeber aus Braunschweig den Auftrag, die Führung auszubauen und einen Sieg zu sichern. Einen Schuss von Pourie konnte der starke Grill hingegen erneut parieren, sodass es zunächst bei der Zweitoreführung blieb (46.). Kaiserslautern gab allerdings nicht auf: Zunächst musste Torschütze Kijewski einen Schuss von FCK-Flügelstürmer Pick abwehren (51.) und die nachfolgende Ecke setzte Kraus mit Kopf ans Kreuzeck, weil Fejzic den Ball passieren ließ (52.). Das Spiel blieb somit weiter auf der Kippe und Antwerpen stärkte entsprechend die Defensive, indem er Fürstner für den auffälligen Pourie aufs Feld schickte (73.). Diese defensive Stabilität blieb bestehen, auch wenn ein Volleyschuss von Kühlwetter nochmal kurz vor Ende für Gefahr sorgte (82.). Trotz guter Chancen konnte der FCK nicht treffen und somit auch nicht punkten. Am Ende stand ein eiskalter 2:0-Erfolg für Eintracht Braunschweig, das den Rückstand zu Rang drei auf drei Zähler verkürzt. Kaiserslautern bleibt weiterhin sieglos im neuen Jahr und muss die Blicke bei nur noch fünf Punkten nach unten richten.
Meppen 1:1 TSV 1860: Löwen unter Köllner weiter ungeschlagen
Mit dem SV Meppen und TSV 1860 München trafen zwei Mannschaften aufeinander, die beide noch auf den Aufstieg hoffen können. Meppen musste dabei auf Abwehrchef Komenda verzichten. Er wurde von Steffen Puttkammer ersetzt. Der Fokus lag aber einmal mehr auf Torjäger Undav. Eine Ecke landete auf dem Kopf des wuchtigen Stürmers, nahezu unbedrängt bugsierte der 23-Jährige den Ball per Kopf in die Maschen und erzielte so seinen vierzehnten Saisontreffer (4.). Die Münchner Löwen brauchten etwas für ihre Antwort, doch nach einer scharfen Flanke von Niemann eröffnete sich die Chance zum Ausgleich: Freistehend vor Domaschke köpfte Innenverteidiger Erdmann den Meppener Schlussmann jedoch direkt an (22.). Auch Willsch versuchte im Verlauf sein Glück, sein Schuss von der Strafraumkante verfehlte das Tor hingegen deutlich (36.). Ohne weitere große Highlights ging die Partie in die Pause.
Den ersten Akzent nach Beginn der zweiten Halbzeit setzten dabei die Münchner. Einen Steilpass Richtung Meppener Tor konnte von Stefan Lex hingegen nicht mehr erlaufen werden und wurde so letztendlich nicht mehr gefährlich (48.). Doch 1860 blieb dran: Einen langen hoppelnden Ball aus dem Mittelfeld erwischte Noel Niemann perfekt und erzielte mit einem wuchtigen Schuss den 1:1-Ausgleich (50.). Die Partie war anschließend gänzlich offen und beide suchten nach Wegen, die drei Punkte zu erkämpfen. Diesen kam Meppen nochmals überaus nahe, als Guder mit einem Pass in die Mitte El-Helwe fand. Der Abschluss erfolgte allerdings zu mittig und Hiller konnte den Versuch parieren (82.). Meppen versuchte das Glück zum Ende weiter in der Offensive, konnte aber keine Chancen mehr erspielen. Mit Abpfiff stand ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden. Meppen ist Siebter, die Löwen belegen Rang acht.
Großaspach 0:1 Rostock: Verhoek schießt Hansa zum Sieg
Das erste Spiel nach der Entlassung vom Trainerduo Mike Sadlo und Heiner Backhaus begleitete Markus Lang für die SGS von der Seitenlinie, um den Abstieg doch noch irgendwie zu verhindern. Auch die Hansa-Kogge musste zusehen, nicht weiter in die untere Tabellenhälfte zu rutschen. Hierfür setzte Rostocks Trainer Jens Härtel auf das Trio Verhoek, Hanslik und Opoku in der Offensive. Verhoek war es auch, der den Ball bereits nach wenigen Minuten nach einer tollen Vorarbeit an SGS-Keeper Reule vorbei ins Tor schoss, jedoch stand der Holländer zuvor wohl im Abseits, sodass sein Treffer nicht zählte (7.). Großaspach versuchte sofort zu antworten und kam nach einer tollen Einzelaktion von Vlachodimos zur guten Gelegenheit, das Tor verfehlte er allerdings knapp (9.). Es blieb ein Hin und Her. Nach einer großen Chance für Großaspach, fuhr Hansa einen perfekten Konter über Opoku, der mit einer maßgenauen Hereingabe erneut Verhoek fand, der es dieses Mal besser machte. Aus kurzer Distanz ließ er sich seinen ersten Saisontreffer nicht mehr nehmen und netzte zur Rostocker Führung ein (21.). Wieder setzte Großaspach dagegen und wieder war es Vlachodimos, der Innenpfosten stand ihm allerdings zum Ausgleich im Weg (25.). Auch Rostock konnte vor der Halbzeit noch gefährlich werden: Wieder war es der auffällige Verhoek, der mit seinem Lupfer jedoch auf und nicht in das Tor schoss (28.). Folgend beruhigte sich das Spielgeschehen und es ging mit der Rostocker Führung zum Pausentee.
Dieser tat den Rostockern offenbar besser als den Gastgebern. Verhoek blieb im Fokus, als er nach einer starken Vorlage von Scherff abschließt, doch sein Versuch konnte von Gehring in höchster Not abgegrätscht werden (53.). Die Kogge blieb dran und Verhoek traf erneut – er stand jedoch wieder im Abseits (67.). Weiter blieben die Rostocker tonangebend, doch das Tor der SGS trafen sie nicht. Ein weiterer Versuch vom eingewechselten Youngster Ulrich geriet zu hoch und verfehlte das Tor ebenfalls knapp (81.). Auch Opoku versuchte sich nochmals, brachte das Leder aber nicht über die Linie (84.). Am Ende stand somit ein knapper, aber hoch verdienter 1:0-Erfolg für Hansa Rostock, das auf Platz neun bleibt. Großaspach liegt nun schon zehn Punkte hinter den Nicht-Abstiegsplätzen.
Ingolstadt 0:1 Uerdingen: Nächste Pleite für den FCI
Während der FC Ingolstadt weiter das Ziel hat, um den Aufstieg mitzuspielen, verfolgt der KFC Uerdingen die Mission, sich weiter im Mittelfeld zu sichern. Dafür durfte KFC-Neuzugang Kobiljar sein Startelfdebüt feiern. Die erste gute Chance der Partie konnten sich die Uerdinger erspielen. Ausgerechnet Ex-Schanzer Osawe tauchte frei vor dem Tor von FCI-Keeper Buntic auf. Die Chance, im 100 Spiel und gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber zu treffen, vergab der Engländer allerdings knapp (7.). Osawe blieb weiter im Fokus: Nach einem passgenauen Zuspiel traf der Stürmer jedoch nur das Ingolstädter Außennetz (14.). Die gesamte erste Halbzeit blieb der KFC tonangebend und behielt vor Abpfiff der ersten 45 Minuten auch noch das letzte Wort: Eingesetzt vom emsigen Osawe bekam Sturmpartner Boere jedoch keinen Druck hinter den Ball, sodass Buntic souverän entschärfen konnte. Torlos ging es in die Pause.
In den zweiten 45 Minuten nahm sich der FCI offensichtlich mehr vor. Eine erste Chance verzeichnete Elva, der weiterhin Eckert Ayensa ersetzte, doch sein Kopfball verfehlte das Tor abgefälscht dann doch deutlich (59.). Die folgende Ecke landete genau auf dem Kopf von Paulsen, dessen Versuch jedoch zu zentral daherkam, sodass Königshöfer parierte (60.). Ingolstadt blieb dran und kam vermeintlich durch Kutschke auch zur Führung. Bei seinem Schuss stand der Kapitän jedoch im Abseits, sodass sein Tor nicht zählte (66.). Der Schlusspunkt gehörte dann den Gästen: Nach einer platzierten Flanke von Konrad konnte Frank Evina mit einem perfekten Seitfallzieher das 1:0 und somit den Auswärtssieg erzielen (88.) – nach einer starken ersten Hälfte nicht unverdient. Nach dem zweiten Sieg in Folge verkürzt Uerdingen den Rückstand zu Rang drei und zum FC Ingolstadt auf fünf Zähler.
Unterhaching 1:1 Köln: Haching bleibt Dritter
Unterschiedlicher hätten die Ausgangssituationen vor Anpfiff nicht sein können. Während die SpVgg Unterhaching um den Aufstieg mitspielt, will Viktoria Köln die Abstiegsränge verlassen. Unterhaching-Coach Schromm wechselte dabei gleich fünf Mal in der Startelf, um die zuvor anfällige Defensive der Kölner, die bereits 51 Gegentreffer kassiert hat, anzugreifen. Es sollte lediglich eines dazukommen. Den besseren Start erwischten glasklar die Kölner. Nicht einmal 120 Sekunden standen auf der Uhr, als Carls eine perfekte Flanke auf den Kopf von Topscorer Bunjaku setze, der keine Probleme mehr hatte, den Ball im rechten unteren Eck zu platzieren (2.). Die Kölner blieben auch folgend das bessere Team. Der erste Unterhachinger Torschuss ließ lange auf sich warten und Moritz Heinrich zielte auch deutlich zu ungenau (17.). Etwas gefährlicher wurde es nach einer Ecke infolge eines abgefälschten Bigalke-Freistoßes, als Endres diesen Eckball jedoch per Kopf auf das Tordach setzte (28.). Die Kölner Defensive hatte alles im Griff und entsprechend stand die 1:0-Führung für Viktoria zur Halbzeit.
Ein Wechsel nach dieser Pause brachte hingegen die Wende. Stroh-Engel verstärkte bei Unterhaching das Sturmzentrum, sodass Kollege Hain mehr Raum bekam. Diesen nutzte der Stürmer und wurde bei seinem Dribbling von Köln-Innenverteidiger Hajrovic am Bein getroffen (62.). Den fälligen Elfmeter setzte der eingewechselte Routinier Stroh-Engel souverän ins linke untere Eck und besorgte so den Ausgleich (63.). Köln ließ sich jedoch nicht hängen und kam über Wunderlich zur ersten Chance, die Mantl im Nachfassen parierte (77.). Ein Freistoß im Anschluss fand sogar den Weg ins Netz, Hajrovic stand aber wohl im Abseits – Millimeterentscheidung (78.). Köln wollte den Sieg und kam zur letzten Chance des Spiels: Koronkiewicz kam nochmals zum einem aussichtsreicheren Abschluss, der hingegen von Abwehrspieler Müller abgewehrt werden konnte. Es blieb bei einem 1:1, bei dem für Köln mehr möglich gewesen wäre. Haching bleibt Dritter, Köln mit zwei Punkten Rückstand unter dem Strich.