Lotte mit kleinen Schritten Richtung obere Tabellenhälfte

Geradezu unscheinbar setzen sich die Sportfreunde Lotte nach ihren Schwierigkeiten zu Saisonbeginn immer weiter von der Abstiegszone ab. Die Nulldiät gegen Aufstiegsaspirant Unterhaching passte nur allzu gut zur bisherigen Eichhörnchen-Taktik der Westfalen. Immerhin klopft das Team von Trainer Nils Drube inzwischen schon an der Tür zur oberen Tabellenhälfte an.

"Stolz auf die Mannschaft"

Durch die zählbare Ausbeute konnte der Coach mit dem Remis trotz Heimvorteils gut leben. "Ich bin mit der Art und Weise, wie wir gegen den Ball gespielt haben, sehr zufrieden. Wir haben gegen die momentan stärkste Offensive keine echten Chancen zugelassen und Haching nicht eine Sekunde in den Rhythmus kommen lassen. Auch wenn es schade war, dass wir uns in der ersten Halbzeit nicht für eine gute Leistung belohnt haben, bin ich mit dem Punkt zufrieden und stolz auf die Mannschaft“, sagte Drube im "Telekom"-Interview.

Der Zähler gegen Haching war der schon 21. Punkt für Lotte in den 13 Spielen unter der Regie des 40-Jährigen. In den vergangenen acht Begegnungen gingen die Sportfreunde auch nur noch einmal geschlagen vom Platz, sodass der Vorsprung auf die Abstiegszone immerhin drei Zähler und der Rückstand auf Rang zehn nur einen Punkt beträgt.

Drube mahnt sein Team jedoch ungeachtet aller Fortschritte weiterhin zu Demut und konzentrierter Arbeit. "Wir befinden uns auf einem guten Weg, wissen aber, wo wir herkommen", konstatiert der frühere Scout von Bundesligist Bayer Leverkusen zu Wochenbeginn in den "Westfälischen Nachrichten".

Fünf Spieler können im Winter gehen

Mittlerweile lässt sich der Nachfolger des ungeliebten Matthias Maucksch auch schon ein wenig in die Karten für die Personalplanungen in der Winterpause schauen. Demnach können mit Toni Stelzer, Joshua Putze, Noah Plume, Junior Ebot-Etchi und Dennis Rosin fünf Spieler den Klub zur Verschlankung des Kaders vor der zweiten Saisonhälfte verlassen. Zwar hatten bis auf Putze alle Akteure erst im vergangenen Sommer unterschrieben, spielten in der bisherigen Saison aber keine Rolle. Während Stelzer, der vor der Saison aus der U19 von Dynamo Dresden ans Autobahnkreuz wechselte, und Ebot-Etchi (kam aus Havelse) noch ohne Einsatz sind, kamen Putze (5 Spiele), Plume (1) und Rosin (2) lediglich zu Kurzeinsätzen. Auf der anderen Seite sollen zwei neue Offensivspieler geholt werden. Aber nicht um jeden Preis, wie Drube klarstellt: "Es muss passen und uns auf Anhieb weiterhelfen."

Vorerst aber muss Drube noch mit dem vorhandenen Personal arbeiten. Durch die positive Entwicklung ist der SFL-Trainer auch optimistisch, die nächste Aufgabe beim oberen Tabellennachbarn Würzburger Kickers meistern zu können. "Wir beschäftigen uns zwar zuerst noch mit der Aufarbeitung des Spiels gegen Unterhaching, aber ich denke, dass wir auch in Würzburg wieder etwas mitnehmen können."

 

   
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