Löwen überrollen HFC, Ingolstadt siegt in Wiesbaden

Tabellenführer Dynamo Dresden musste sich am Samstagnachmittag mit einem 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken zufrieden geben. Während Ingolstadt das Spitzenspiel beim SV Wehen Wiesbaden in doppelter Überzahl mit 2:1 gewinnen konnte, feierte 1860 München einen 4:0-Erfolg beim Halleschen FC. Im Tabellenkeller springt Magdeburg durch ein 2:0 bei Bayern II vor den Abstiegsrängen, zudem setzte sich Köln gegen Duisburg durch (3:1).
Dresden 1:1 Saarbrücken: FCS erkämpft sich einen Punkt
Bei Ligaprimus Dynamo Dresden übernahm der Aufsteiger aus Saarbrücken zu Beginn etwas überraschend die Spielkontrolle. So flankte Günther-Schmidt nach sieben Minuten von der Grundlinie auf Jacob, der die Kugel mit Gewalt an die Latte drosch, von der aus sie vor der Torlinie wieder ins Feld sprang (7.). Die Dynamos kamen nach einer Viertelstunde besser ins Spiel, ohne dabei aber Chancen zu kreieren. Ein Abschluss von Mörschel, der von der FCS-Abwehr geblockt werden konnte (32.), blieb der einzig erwähnenswerte Torschuss der Sachsen bis zur 45. Minute. Dann wurde es doch einmal gefährlich. Batz verpasste eine Hereingabe von Daferner, sodass Hosiner den Ball in Richtung Tor drücken wollte. Kurz vor der Linie konnte ein FCS-Verteidiger indes klären (45.).
Nach dem Seitenwechsel wirkte Dresden zunehmenden zwingender und schnürte den Aufsteiger immer mehr in der eigenen Hälfte ein. Nach einer Stunde wusste sich der FCS wieder mehr und mehr zu befreien. Zunächst konnte Broll gegen einen Schuss von Gouras noch parieren (58.), kurz darauf war er aber machtlos. Einen Freistoß von Jänicke köpfte Zeitz im Duell gegen Mai und Mörschel unhaltbar links zum 1:0 ins Tor (58.). Der Spitzenreiter schlug aber umgehend durch Pascal Sohm zurück. Königsdörffer setzte sich per Drehung gegen seinen Gegenspieler durch und legte ins Zentrum zu Sohm, der sträflich alleine ins Tor einschieben konnte (62.). Dresden drängte nun auf die Führung. Batz musste gegen einen Kopfball von Knipping stark parieren (72.). Auch die Gäste hatten ihrerseits die Chance zum Führungstreffer. Gouras setzte sich gegen Mai durch und zog aufs kurze Eck ab, wo allerdings Broll auf dem Posten war und parieren konnte (80.). Drei Minuten darauf klärte Kerber per Grätsche gegen den einschussbereiten Kade vor dem 2:1 der Dresdner (83.). Auch die letzte Chance des Spiels ging an die Dynamos, doch erneut konnte ein Saarbrücker Verteidiger gegen einen Schuss von Königsdörffer klären und somit den einen Punkt für die Saarländer sichern. Dresden bleibt damit Tabellenführer, während Saarbrücken den Rückstand zum Relegationsrang auf sechs Punkte verkürzt.
Wiesbaden 1:2 Ingolstadt: FCI besiegt neun Wiesbadener
Im Spitzenspiel des Samstags ging es von Beginn an mächtig zur Sache. Schon nach vier Minuten musste Buntic einen Kopfball von Nilsson parieren, ehe auf der Gegenseite Kutschke aus 20 Metern die Latte des Wiesbadener Tores traf (7.). Nur eine Minute später gingen die Hessen durch Maurice Malone in Führung. Nach einer Kombination über Chato, Korte und Nilsson landete der Ball vor dem Tor beim Offensivmann, der aus halblinker Position im Strafraum ins lange Eck vollendete (8.). Die Schanzer antworteten postwendend. Eine Flanke von Heinloth nickte Kutschke mustergültig rechts unten zum 1:1 ein (12.). Der SVWW übernahm im Anschluss mehr und mehr die Spielkontrolle und versuchte wieder die Führung zu erzielen. Buntic musste gegen einen Drop-Kick von Korte nach einer halben Stunde sein ganzes Können zeigen, um das 1:2 zu verhindern (30.), während auf der Gegenseite auch Boss gegen einen Rechtsschuss von Stendera ohne Fehl und Tadel blieb (33.). Kurz vor der Pause gab es Strafstoß für die Oberbayern, nachdem Kempe im Strafraum Röhl gefoult hatte. Stefan Kutschke übernahm die Verantwortung und vollendete sicher zum 2:1-Pausenstand (44.).
Die Schanzer drückten nach der Pause auf das dritte Tor, sodass Mockenhaupt gegen einen Schuss von Kaya für seinen Keeper klären musste (52.). Wenige Minuten später schwächte sich der SVWW selbst. Bilbija zog über links in Richtung Tor und wurde im letzten Moment von Kuhn gebremst, was Schiedsrichter Exner als Notbremse wertete und den Wehener mit der roten Karte des Feldes verwies (60.). Trotz der Unterzahl kam die Rehm-Elf weiter zu Ausgleichschancen. Nilsson scheiterte an Buntic, ehe Lais den Nachschuss über das Tor zog (66.). Als wäre es für die Gastgeber nicht schon schwer genug, sah sieben Minuten vor dem Ende auch noch Dennis Kempe nach einem Foulspiel die Ampelkarte. Gegen neun Wiesbadener brachte der FCI den Sieg am Ende einigermaßen souverän über die Zeit, rückt in der Tabelle auf Platz zwei und distanziert den direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf auf neun Punkte.
Halle 0:4 TSV 1860: Löwen deklassieren Halle
Die Münchner Löwen erwischten beim HFC einen Start nach Maß. Eine Flanke von Willsch in der ersten Minute wurde an die Latte abgefälscht. Biankadi nahm das Spielgerät in der Folge auf der linken Seite auf und legte wieder ins Zentrum zu Staude, der aus sieben Metern zum 1:0 vollendete (1.). Nur fünf Minuten später hätte der TSV beinahe nachgelegt, als Dressel aus 20 Metern wuchtig nur den Pfosten des Hallenser Tores traf (6.). Wieder nur 120 Sekunden später setzte Belkahia einen Flugkopfball nur haarscharf neben den rechten Pfosten (8.). Es blieb eine sehr muntere Partie, in der nach zehn Minuten auch Halle offensiv in Erscheinung kam. Boyd (13.) und Derstroff (16.) konnten für die Heimelf aber ebenso keinen Treffer landen wie Salger (17.), Lex (23.) und Staude (25.) für die Gäste. Fünf Minuten später gab es sogar Strafstoß für die Münchner, nachdem Mölders zu Fall gebracht worden war. Steinhart nahm sich der Sache an, scheiterte aber sowohl im ersten Versuch am überragen reagierenden Müller, sowie im Nachschuss an seiner eigenen Präzision (32.). Quasi im Gegenzug musste Salger auf der eigenen Torlinie gegen Papadopoulos den Ausgleich verhindern (35.). Wieder nur 120 Sekunden darauf erzielte Merveille Biankadi per Drop-Kick aus 20 Metern das 2:0 für die Löwen (37.) Der TSV spielte weiter auf das nächste Tor und belohnte sich kurz vor dem Pausentee. 20 Meter vor dem Tor konnte sich Dressel ruhig den Ball vorlegen und wuchtete ihn rechts unten zum 3:0 in die Maschen (45.).
Auch im zweiten Durchgang spielten nur die Gäste auf das nächste Tor, doch Mölders (49.) und Lex (55.) scheiterten am besten Hallenser im Kasten. Es war nur eine Frage der Zeit, ehe Sascha Mölders in der 64. Minute das 4:0 für die Gäste erzielte. Die Hallenser gaben sich im Anschluss zwar nicht auf, versuchten aber nur noch eine höhere Niederlage zu vermeiden. So hätte Mölders per Volley in der 73. Minute beinahe ein Traumtor erzielt, verzog aber knapp (73.). Durch viele Wechsel wurde der Spielfluss der Gäste im Anschluss ebenfalls unterbrochen, sodass es schlussendlich beim 0:4 blieb, mit dem der HFC durchaus noch gut bedient war. Während 1860 auf Rang fünf vorrückt und den Abstand zum Relegationsplatz vorerst auf sieben Punkte verkürzt, rutscht Halle auf Rang 12 ab – bei neun Punkten Vorsprung auf den 17. Platz.
Köln 3:1 Duisburg: Viktoria distanziert Zebras
Nicht nur in Kaiserslautern, sondern auch in Köln machten die Witterungsbedingungen die Austragung der Partie sehr schwierig. Durch schwere Hagelschauer musste Schiedsrichter Max Burda das Spiel schon nach wenigen Minuten für knapp acht Minuten unterbrechen. Auch dem Wiederbeginn war das Spiel durch den aufgeweichten und durch die Hagelkörner glitschigen Rasen sehr schwierig. Die heimische Viktoria kam mit den Bedingungen ein wenig besser zurecht. Cueto verpasste nach einer Ecke in der 15. Minute mit der Hacke das 1:0 (15.). Unter wieder einsetzendem Starkregen gingen die Kölner kurz darauf in Führung. Wunderlichs Flanke aus dem rechten Halbfeld landete beim freistehenden Cueto, der aus sieben Metern links ins Eck zum 1:0 schlenzte (23.). Die Zebras kamen erst nach einer halben Stunde mal in den Strafraum der Kölner. Bouhaddouz ging in selbigem zu Boden, erhielt dafür aber keinen Elfmeter (32.). Im Gegenzug schickte Wunderlich Thiele auf die Reise, der aber gegen Weinkauf scheiterte und das 2:0 verpasste (33.). Zwei Zeigerumdrehungen später machte es der Stürmer besser. Wieder schickte ihn Wunderlich auf die Reise, doch diesmal wuchtete der Ex-Lauterer das Spielgerät aus spitzem Winkel unter das Tordach (35.). Aus dem Nichts kamen die Meidericher kurz vor der Pause zum Anschluss. Stoppelkamp legte für Krempicki ab, der per Steckpass das Auge für Tomic hatte. Der 23-Jährige setzte den Ball anschließend platziert ins kurze Eck zum 1:2-Pausenstand.
In den zweiten 45 Minuten fanden die Kölner wieder zu ihrem Spiel zurück. Wunderlich legte im Fallen auf den lauernden Cueto ab, der aus zentraler Position zu zentral aufs Tor schoss, sodass Weinkauf parieren konnte. Die Duisburger kamen trotz des Rückstandes nur mit Mühe in ihr Spiel. Nach einer Stunde besserte sich dies allerdings. Zunächst musste Mielitz gegen einen Stoppelkamp-Schuss zupacken (63.), ehe zwei Minuten später Ademi mit der Hacke den Ausgleich knapp verpasste (65.). Insgesamt waren die Kölner allerdings dem dritten Treffer näher, als die Zebras dem Ausgleich. Handle drosch eine Hereingabe von der rechten Seite über das Tor, ehe Michael Schultz in der selben Minute nach einer Ecke ebenfalls drüber köpfte (79.). Zwei Minuten später erzielte Mike Wunderlich als Matchwinner das 3:1 und die Entscheidung. Holzweiler schickte den Kapitän in den Strafraum, der aus spitzem Winkel souverän einschob und damit seinen dritten Scorerpunkt des Tages erzielte (81.). Mit dem 3:1 war die Partie entschieden und die Viktoria (10.) kann die Gäste (15.) in der Tabelle auf sechs Punkte distanzieren.
Bayern II 0:2 Magdeburg: FCM springt von den Abstiegsrängen
Die Gäste aus Sachsen-Anhalt erwischten bei den jungen Bayern den besseren Start in die Partie. Nach einem Ballgewinn durch Atik steckte dieser die Kugel in den Lauf von Conteh durch, dessen Flachschuss allerdings von Schneller sicher pariert werden konnte (4.). Auf der Gegenseite musste der FCM nach einer verunglückten Ecke des FCB II auf der eigenen Torlinie das 0:1 verhindern (7.). Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Münchner mehr und mehr die Spielkontrolle. Singhs scharfe Flanke (14.) und Stillers Abschluss aus spitzem Winkel (17.) blieben aber ohne Torerfolg. Es blieben lange Zeit die letzten gefährlichen Aktionen in den Strafräumen. Erst fünf Minuten vor der Pause versuchte sich Obermair für die Gäste mit einem Schuss aus 20 Metern, verpasste aber knapp den rechten Pfosten (39.). In der letzten Minute des ersten Durchgangs gingen die Magdeburger nicht unverdient in Führung. Jacobsen flankte von der rechten Seite, wo Obermair das Auge für Atik behielt, der aus der Drehung aus elf Metern flach zum 1:0 traf (45.).
Bei den jungen Münchnern blieb auch nach dem Seitenwechsel der Eindruck, dass sie bis zum Strafraum das bessere Team stellten, dort aber mit dem Ball keine zwingenden Aktionen erspielen konnten. So war es ein Standard von Angelo Stiller aus 25 Metern, der nach 67 Minuten mal in die Nähe des Gästetores flog. Gefährlicher wurde es acht Minuten später, als Behrens gegen einen Kopfball von Singh sicher zupacken konnte (74.). Der FCM stand in dieser Phase sehr tief, ließ aber keine Chancen der Bayern zu. In der Schlussminute wurde es dann noch einmal dramatisch. Behrens klärte mit einem starken Reflex gegen einen Arp-Schuss, ehe Oberlin beim Abpraller das leere Tor nicht traf (89.). In der Nachspielzeit konterte der FCM noch einmal und bekam einen Elfmeter zugesprochen als Jakubiak von Welzmüller gefoult worden war. Jürgen Gjasula übernahm und versenkte zum 2:0-Siegtreffer, mit dem der FCM vorerst von den Abstiegsrängen springt.