Lieberknecht bei Abbruch für Aufstockung der Ligen

Seit Montag wird beim MSV Duisburg in Kleingruppen wieder trainiert. Dabei ist noch offen, ob der Spielbetrieb nach dem 30. April wieder aufgenommen wird. Falls die Saison abgebrochen werden sollte, plädiert MSV-Coach Torsten Lieberknecht für die Wertung der Hinrundentabelle – und eine Aufstockung der Ligen.

Keine Absteiger bei Abbruch

Mit 47 Punkten nach 27 Spieltagen führt der MSV Duisburg die Tabelle momentan an – und würde bei einem Saisonabbruch erwarten, als Aufsteiger in die 2. Bundesliga festzustehen. Dahingehend hatte sich Sportdirektor Ivica Grlic bereits Mitte März geäußert.

Lieberknecht sieht das wenig überraschend genauso und konkretisiert in einem Interview mit der "Rheinischen Post": "Wenn wir die Saison ad acta legen müssen, dann sollte man die Hinrundentabelle als Maßstab für die Aufstiegsregelung nehmen." Eine Lösung, die der MSV-Coach als "fair" bezeichnet: "Weil dann jeder einmal gegen jeden gespielt hat." Gleichzeitig spricht sich der 46-Jährige dafür aus, "dass es bei einem Abbruch keine Absteiger gibt". Stattdessen sollten die Ligen "aufgestockt werden". 

"Spiele lieber vor Publikum"

Von Geisterspielen hält Lieberknecht aus sportlicher Sicht nicht viel: "Ich spiele lieber vor Publikum. Mit der Meinung stehe ich sicher nicht allein." Vergleichen könne man solche Partien mit Testspielen. Daher stellt sich dem MSV-Coach die Frage: "Was passiert unter Ausschluss der Öffentlichkeit in einem Stadion und in einem Punktspiel? Wenn du auf einmal jedes Wort hörst. Sollten wir unter diesen Umständen den Aufstieg schaffen, dann haben wir Großes geleistet."

Um bei einem möglichen Abbruch der Saison aber nicht um den Aufstieg gebracht zu werden, würden die Zebras notfalls wohl Geisterspiele in Kauf nehmen – auch, wenn dies einen Verlust von rund 1,5 Millionen Euro aufgrund ausbleibender Zuschauereinnahmen bedeuten würde. Dafür lockt aber die 2. Bundesliga mit deutlichen höheren TV-Geldern. 

   

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