"Langen Atem bewiesen": Luginger erklärt den Sardo-Transfer
Mit der Verpflichtung von Lazio-Talent Jacopo Sardo ließ der 1. FC Saarbrücken am Dienstag mächtig aufhorchen. Sportdirektor Jürgen Luginger erklärt die Hintergründe des Transfers.
Vor Ort gescoutet
Ein Marktwert von 450.000 Euro und in der vergangenen Saison zum besten U19-Mittelfeldspieler Italiens gewählt: Zwei Paramater, die nicht unbedingt vermuten lassen, dass ein Drittligist aus Deutschland eine Chance auf eine Verpflichtung hat. Zumal mit Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, OSC Lille und Stade Rennes auch zahlreiche höherklassige Klubs interessiert waren. Umso überraschender war es, als der FCS am Dienstag die Verpflichtung des 19-Jährigen vermeldete. Es ist das Ergebnis von monatelanger Arbeit.
Bereits im Februar waren Sportdirektor Jürgen Luginger und Vizepräsident Salvo Pitino nach Italien geflogen, um Sardo unter die Lupe zu nehmen. "Da haben wir ihn uns schon angeschaut und er hat da schon einen richtig guten Eindruck gemacht", berichtet Luginger in der "Bild"-Zeitung. "Witzigerweise ist er nach unserem Besuch durchgestartet, hat viele Tore gemacht und war da im erweiterten Kader der italienischen U19."
Acht Tore in 25 Partien
25 Mal kam Sardo in der vergangenen Saison für die U19 von Lazio Rom zum Einsatz, erzielte acht Tore und bereitete drei weitere vor. Außerdem stand er in den letzten beiden Spielzeiten fünfmal in der UEFA Youth League auf dem Platz. Insgesamt sind 34 Partien in der U19 mit elf Scorerpunkten verzeichnet.
"Wir haben den Kontakt gehalten, einen langen Atem bewiesen und im Laufe der Zeit hat sich das konkretisiert, dass es passen könnte", so Luginger. "Salvo, der italienisch spricht und die Mentalität kennt, hat es da noch einmal einfacher gemacht. Wir sind uns aber sicher, dass wir da einen ganz spannenden Spieler verpflichten konnten, der schon sehr gut ausgebildet ist. Auch was das defensive Verhalten angeht …“
"Spieler mit Perspektive"
Vorerst wird sich der 19-Jährige jedoch hinten anstellen müssen, im zentralen Mittelfeld haben momentan Sebastian Vasiliadis und Richard Neudecker die Nase vorne. "Natürlich haben wir auf dieser Position einen ordentlichen Konkurrenzkampf. Aber er ist ein Spieler mit Perspektive und für uns ist es toll, einen solchen Spieler verpflichten zu können", betont Saarbrückens Sportchef. Man darf gespannt sein, wie viel Sardo in der kommenden Saison von sich zeigen kann.