Landespokal: SVWW gewinnt vom Punkt – Aue und Haching scheitern

Der DFB-Pokal in der Saison 2025/26 findet ohne den FC Erzgebirge Aue und die SpVgg Unterhaching statt. Während die Veilchen gegen Viertligist Lok Leipzig im Elfmeterschießen mit 5:6 unterlagen, verlor Unterhaching bei Regionalligist Illertissen mit 0:1. Das Ticket dagegen lösen konnte der SV Wehen Wiesbaden, der sich nach Elfmeterschießen mit 6:5 gegen Hessen Kassel aus der 4. Liga durchsetzte.
Lok 6:5 (n.E.) Aue: Veilchen verlieren im Elfmeterschießen
In den Anfangsminuten schob Aue selbstbewusst nach vorne, aber die Partie war insgesamt zerfahren. Viele Standardsituationen führten jedoch nicht zu gefährlichen Szenen. Personell geplagte Gäste aus dem Erzgebirge mussten dann früh einen Wechsel vornehmen, weil Jakob verletzungsbedingt durch Rosenlöcher getauscht werden musste (25.). Dann die erste Großchance des Spiels: Sijaric legte schnell auf Seitz ab, aber die Kugel ging knapp am Kasten vorbei (31.). Auf der Gegenseite wurde Verkamp in aussichtsreicher Position geblockt (33.). Wesentlich gefährlicher wurde es vor der Pause allerdings nicht mehr.
Der zweite Abschnitt startete wegen des Einsatzes von Pyrotechnik im Auer Block mit etwas Verspätung, die Leipziger zogen sich auf dem Rasen ein Stück weit zurück. Siebeck schoss aber knapp am FCE-Kasten vorbei (59.). Auch Ziane kam frei zum Schuss, setzte die Kugel aber weit über das Tor (63.). Dann die Riesenchance für Aue: Nach einem Eckball musste Lok-Keeper Müller ganz schnell abtauchen, um den Einschlag zu verhindern (66.). Versuche von Barylla (83.) und Stefaniak (90.) gingen kurz vor Schluss vorbei, sodass die Partie in die Verlängerung ging.
Aue versuchte die Extra-Schicht schnell an sich zu reißen, aber Müller parierte glänzend gegen einen guten Abschluss von Pepic (91.). Allerdings gab es für die Veilchen gegen eine stabile Lok-Abwehr auch nur wenig Durchkommen. Echte Chancen gab es auf beiden Seiten kaum noch. Sehr pünktlich wurde eine ereignisarme Verlängerung abgepfiffen, sodass das Elfmeterschießen zur Entscheidung hermusste.
Alle fünf Schützen von Aue waren zunächst erfolgreich, obwohl Lok-Keeper Müller zweimal am Ball war – und auch die Leipziger erwiesen sich alle als treffsicher. Und dann war Hoffmann der Unglücksrabe, weil Müller die Kugel im Sudden Death parierte. Lok verwandelte hingegen, dadurch krönte sich der mögliche Aufsteiger in die 3. Liga nach einem intensiven Spiel zum Landespokal-Sieger und zieht in den DFB-Pokal ein, während Aue nicht dabei ist.
Kassel 5:6 (n.E.) Wiesbaden: SVWW rettet sich zum Titel
In der PSD Bank-Arena von Frankfurt verkaufte sich der Drittligist in seiner Favoritenrolle durchaus teuer. Allerdings folgte auch ein Schockmoment: Kapitän und Torhüter Stritzel prallte bei einem Abwehrversuch mit einem Mit- und einem Gegenspieler gleichzeitig zusammen – aufgrund einer schwereren Kopfverletzung musste Lyska eingewechselt werden (26.). Der beste Mann auf dem Rasen legte dann aber den Treffer für die Hessen auf: Goppel gab einen Ball in die Mitte, der an Freund und Feind vorbeiging – und dann war Agrafiotis derjenige, der am Schnellsten schaltete und das Spielgerät über die Linie drückte (43.). Aber Kassel schlug zurück: Boche brachte eine Ecke rein, die Sprinfeld ins Tor einnickte (45.+5).
Im zweiten Abschnitt hatte Kassel dann die riesige Chance zur Führung, aber Lyska machte sich vor Rupp ganz groß, sodass der Stürmer die Kugel auf die Latte lupfte (55.). Der Underdog schnupperte weiter an der Führung, aber Buche köpfte am Pfosten vorbei (59.). Wiesbaden meldete sich auch wieder im Spiel an, Flotho scheiterte knapp zehn Meter vor dem Tor am Keeper (70.). Eine entscheidende Chance ergab sich jedoch auf keiner Seite mehr, sodass Kassel und Wiesbaden direkt ins Elfmeterschießen gehen mussten. Dort setzte sich der SVWW durch, weil Lyska einen Elfmeter halten konnte, während der SVWW fünfmal verwandelte.
Illertissen 1:0 Unterhaching: SpVgg rennt am Ende vergeblich an
Der Drittliga-Absteiger aus Unterhaching setzte im kommenden Bayern-Duell das erste Ausrufezeichen, weil Jastremski auf der rechten Seite freigespielt wurde. Stiefler erreichte eine Hereingabe in die Mitte, aber die Kugel klatschte nur gegen den Innenpfosten (13.). Auf der anderen Seite entschärfte Eisele gegen Glessing (23.), ehe Illertissen dann doch jubelte: Neuberger stieg bei einer Ecke hoch und köpfte ein (25.). Und der Regionalligist bekam Oberwasser. Glessing kochte Geis ab, legte quer auf Milic – aber der FV-Stürmer traf nur SpVgg-Keeper Eisele (33.). Von der Spielvereinigung kam im ersten Abschnitt effektiv zu wenig.
Im zweiten Abschnitt arbeitete Haching am Ausgleich: Schwabl flankte in die Mitte auf Popp, aber Ponath fälschte noch zur Ecke ab (55.). Auf der anderen Seite bekam wieder Illertissen die Chance, aber Glessing fehlte beim Abschluss die Präzision (58.). Dann war Haching am Drücker, aber Schwabl traf das Außennetz (60.) und Skarlatidis am Pfosten vorbei (62.). Die Spielvereinigung machte das Spiel – aber auch ein geblockter Schuss von Stiefler brachte nicht den Erfolg (74.). Anschließend traf Ihorst noch die Latte (78.). Und dann war es vorbei, weil Illertissen am Ende mit Mann und Maus die knappe Führung verteidigte. Der Bayernpokal ging so an den Regionalligisten, Haching verpasst damit den DFB-Pokal-Einzug und wertvolle Einnahmen.