Landespokal: BTSV scheitert, auch Aalen und Aspach patzen

Gleich fünf Drittligisten waren am Mittwochnachmittag im Landespokal gefordert: Während sich der 1. FC Kaiserslautern bei seiner Premiere in Idar-Oberstein (7:0) keine Blöße gab, unterlag Eintracht Braunschweig bei Viertligist Drochtersen/Assel im Elfmeterschießen (4:5), verabschiedete sich damit aus dem Pokal und setzt seine Talfahrt fort. Auch Großaspach (2:3 in Essingen) und Aalen (0:2 in Backnang) sind ausgeschieden, während Osnabrück einen souveränen 5:0-Sieg in Rehden einfuhr.

Aus im Elfmeterschießen: BTSV-Krise spitzt sich zu

Acht Änderungen nahm Trainer Henrik Pedersen gegenüber der 2:4-Niederlage in Meppen vor, unter anderem stand der erst am Dienstag verpflichtete Lukas Kruse im Tor. Als der Ball dann rollte, hatte zunächst jedoch der Regionalligist mehr vom Spiel, Braunschweig tat sich unterdessen schwer und fand keine Lücken. Erst zum Ende der ersten Halbzeit kam der BTSV besser in die Partie, erspielte sich aber keine Chancen, sodass es torlos in die Kabinen ging.

Zum Wiederbeginn brachte Pedersen mit Philipp Hofmann und Leandro Putaro zwei frische Stürmer, was für mehr Schwung sorgte: Erst scheiterte Burmeister an Keeper Klinkmann (53.), dann wurde ein Volley-Schuss von Hofmann auf der Linie geklärt (56.) und schließlich parierte Klinkmann einen Hofmann-Kopfball zur Ecke (58.). Kurz danach war Kruse erstmals gefordert (63.), auch in Minute 79 musste der BTSV durchatmen, als ein Schuss nur knapp vorbei flog. Die letzte Chance der drückenden Eintracht gehörte Bulut (80.), ehe es nach Ablauf der regulären Spielzeit direkt ins Elfmeterschießen ging

Und dort zog der BTSV nach einem Fehlschuss von Fejzullahu, der direkt mit dem ersten Elfmeter an Keeper Klinkmann scheiterte, schließlich den Kürzen. Burmeister, Kijewski, Thorsten und Hofmann verwandelten anschließend zwar, zeitgleich brachte der Viertligist jedoch alle Schüsse im Tor unter. Während der Titelverteidiger damit im Halbfinale stehtspitzt sich die Krise in Braunschweig weiter zu, die Talfahrt geht umgebremst weiter. Ob Trainer Henrik Pedersen beim anstehenden Liga-Spiel gegen die Sportfreunde Lotte am Samstag noch auf der Bank sitzen wird, scheint überhaus fraglich. Erst am Sonntag hatte Präsident Sebastian Ebel dem 40-Jährigen zwar den Rücken gestärkt und sich klar zum Dänen bekannt, allerdings galt dieser Vertrauensvorschuss zunächst nur für das Landespokal-Spiel. Und Argumente für eine Weiterbeschäftigung hat Pedersen am Mittwochnachmittag nicht gesammelt.

Kaiserslautern bei Landespokal-Debüt ohne Probleme

Im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen die Sportfreunde Lotte bot FCK-Trainer Michael Frontzeck wie angekündigt eine komplett veränderte Mannschaft auf und schenkte mit Julian Löschner und Jonas Scholz auch zwei Spielern aus der zweiten Mannschaft das Vertrauen – zudem kam Torhüter Lennart Grill zu seinem Profidebüt. In der ersten Landespokal-Partie in der Vereinsgeschichte des 1. FC Kaiserslautern waren dann gerade einmal zwei Minuten gespielt, ehe Mads Albaek nach Vorlage von Julius Biada das 1:0 erzielte. Auch in der Folge gaben die Roten Teufel beim Fünftligisten den Ton an, hatten aber Glück, dass die Gastgeber im Laufe der ersten Halbzeit gleich zwei gute Chancen liegen ließen. Den 2:0-Pausenstand besorgte der FCK in Person von Florian Pick nach 44 Minuten.

Mit Wiederbeginn sorgten die Roten Teufel innerhalb kürzester Zeit für die Entscheidung: Erst traf Elias Huth zum 3:0 (49.), dann schraubten Florian Dick (53.) und André Hainault (55.) den Spielstand auf 5:0 hoch. Der eingewechselte Mohamed Morabet erzielte nach 80 Minuten das 6:0, ehe Christoph Hemlein mit dem 7:0 den Schlusspunkt setzte und für eine rundum gelungene Pokal-Premiere der Roten Teufel sorgte (89.).

5:0! Osnabrück ohne Mühe in Rehden

Beim Viertligisten aus Rehden erwischte der Drittliga-Tabellenführer einen Blitzstart: Erst traf Steffen Tigges nach vier Minuten zum 1:0, dann erhöhte Marc Heider sieben Zeigerumdrehungen später auf 2:0. Der VfL hatte alles im Griff, Ouahim (25.) und Pfeiffer (36.) vergaben anschließend weitere Chancen, am Spielstand änderte sich bis zur Pause nichts mehr.

Nach Wiederanpfiff verpassten Tigges, der den Ball aus vier Metern nicht über die Linie brachte (52.), und Ouahim (Latte / 54.) zunächst die Vorentscheidung, ehe Pfeiffer in Minute 62 zur Stelle war und alles klar machte. Sieben Zeigerumdrehungen später erhöhte Amenyido auf 4:0, ehe Marc Heider nach 80 Minuten den 5:0-Endstand erzielte. Damit steht der VfL im Halbfinale des niedersächsischen Landespokals.

Großaspach scheitert an Sechstligist Essingen

Schon nach sieben Minuten war Maximilian Reule im SG-Tor erstmals gefordert, vier Zeigerumdrehungen später war der 24-Jährige dann jedoch machtlos: Fabian Weiß ließ ihm mit einem platzierten Kopfball nach einem Abpraller keine Chance und brachte den Außenseiter damit in Führung (11.). Großaspach war anschließend um eine schnelle Antwort bemüht, fand aber keine Lücken und kassierte nach 29 Minuten das 0:2 durch Bergheim, der nur noch einschieben musste. Trainer Sascha Hildmann reagierte prompt und wechselte doppelt. Der eingewechselte Hingerle verpasste kurz danach per Kopf den Anschlusstreffer (40.), ehe Essingen noch vor der Pause auf 3:0 erhöhte (44.) – erneut war Bergheim zur Stelle.

Mit Timo Röttger brachte Hildmann zur Pause einen weiteren Stürmer – eine Maßnahme, die sich bezahlt machen sollte: Erst bereitete der 33-Jährige den Treffer zum 1:3 von Michael Vitzthum vor (49.), dann brachte er eine Hercher-Flanke zum 2:3 im Tor unter (52.). Nun war der Dorfklub wieder im Spiel und drängte auf den Ausgleich. Röttger (63.) und Hercher (68.) verpassten diesen anschließend nur knapp, danach musste Reule zweimal retten (69. / 80.). Die SG Sonnenhof rannte derweil weiter an, konnte sich aber keine weiteren Chancen erarbeiten, ging als Verlierer vom Platz und ist damit wie schon in der letzten Saison vorzeitig aus dem Landespokal ausgeschieden.

0:2! Aalen scheidet beim TSV Backnang aus

Rehfeldt bot sich nach zwölf Minuten die erste Chance, sein Schuss flog nur knapp über die Latte. Auch Anhölcher (17.) und Bär (23.) verpassten die Führung für dominante Aalener, die sich tiefstehenden Hausherren aus der Oberliga gegenüber sahen. Erst kurz vor der Halbzeit kam auch der TSV Backnang zu einer ersten Chance, in die Kabinen ging es anschließend aber ohne Treffer.

Auch nach dem Seitenwechsel gab der VfR zunächst den Ton an, Feil (51.) und Bär (57.) ließen das 1:0 für die Gäste liegen. Dann jedoch der Schock: Erst köpfte Doser nach 66 Minuten zur 1:0-Führung für den Fünftligisten ein und nur drei Zeigerumdrehungen traf Bauer ebenfalls per Kopfball zum 2:0. Plötzlich stand der VfR unter Zugzwang, Fennell setzte das Leder nach 74 Minuten über die Latte. In der Schlussphase warf Aalen alles nach vorne, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden und musste sich geschlagen geben. Damit ist klar: Belegt der VfR am Saisonende nicht mindestens den vierten Tabellenplatz, findet der DFB-Pokal in der Saison 2019/20 erneut ohne die Württemberger statt.

   

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