Krawalle in Paderborn: Hansa-Fan zu Bewährungsstrafe verurteilt

Nachdem es im Dezember 2023 beim Auswärtsspiel des F.C. Hansa Rostock in Paderborn zu schweren Krawallen gekommen war, ist ein Hansa-Fan vom Paderborner Amtsgericht zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, wie die "Neue Westfälische" meldet.

Besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs

Das Gericht sah es nach Sichtung von Videoaufnahmen demnach als erwiesen an, dass sich der Hansa-Fan in einem besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs schuldig gemacht habe. Hinzukommen ein tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, versuchte gefährliche Körperverletzung sowie (wegen der Vermummung) ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz des Landes NRW.

Konkret hatte der Hansa-Fan auf dem Weg aus dem Stadion den Scanner einer elektronischen Ticketkontrolle abgerissen und diesen nach draußen geschleudert. Dort warf er diesen und einen Faltpavillon auf die Polizisten. Gemeinsam mit einem weiteren Rostocker warf er dann noch eine mobile Absperrung auf die Einsatzkräfte.

Geldstrafe von 2.000 Euro

Immerhin: Verletzt wurde niemand, sodass die neunmonatige Haftstrafe auf Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem wurde der Rostocker mit einer Geldstrafe von 2.000 Euro belegt, auch die Kosten des Verfahrens muss er tragen. Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht. Der Hansa-Fan hat eine Woche Zeit, Einspruch gegen das Urteil einzulegen.

Bei den Randalen einiger Hansa-Fans in Paderborn am 15. Dezember 2023 waren insgesamt 38 Menschen verletzt worden. Zudem entstand ein Sachschaden von über 100.000 Euro. Die Kosten dafür soll die Kogge tragen.

   

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