"Komplett unnötig": Hansa ärgert sich über verspielten Sieg

In der fünften Minute der Nachspielzeit hatte Holten den Ball nach einer Ecke mit den Haarspitzen zum 2:1 für Hansa ins Tor verlängert, dennoch reichte dieser Treffer nicht zum Sieg, kam Alemannia Aachen in der zehnten Minute der Nachspielzeit doch tatsächlich noch zum Ausgleich. Dass der FCH die 80-minütige Überzahl nicht nutzen konnte, sorgte für viel Frust.

"Sehr, sehr ärgerlich gelaufen"

Er schmiss eine Trinkflasche zur Seite, schnappte sich seine Jacke und verließ völlig bedient die Coaching-Zone: Hansa-Trainer Daniel Brinkmann war sichtlich bedient ob des späten Gegentreffers in der zehnten Minute der Nachspielzeit. "Alles in allem ist es sehr, sehr ärgerlich gelaufen", fasste er kurz danach bei "MagentaSport" zusammen. "Wenn du in der sechsten Minute der Nachspielzeit führst, den Ball geklärt und die Möglichkeit hast, dich an der Eckfahne festzusetzen, den Ball dann aber ins Zentrum spielst und ihn verlierst, ist das die absolut falsche Option", haderte der 38-Jährige mit der Entstehung des ganz späten Gegentreffers, an der Victor Bergh durch den Ballverlust maßgeblich beteiligt war.

"Danach gehen wir nicht richtig zum Ball." Konkret war Fatkic zu weit von Torschütze Ademi weg. "Und das ärgert mich, weil es drei ganz wichtige Punkte gewesen wären." Ahmet Gürleyen bezeichnete das Abwehrverhalten kurz vor dem ganz späten Gegentreffer als "komplett unnötig" und meinte: "Da müssen wir uns viel schlauer anstellen." Zuvor hatte Hansa die Partie nach dem Rückstand in der 34. Minute, der einem Fehlpass von Carstens vorausging, durch Fatkic (45.+4 / Elfmeter) und Holten (90.+5) gedreht. Dass es den Elfmeter sowie die rote Karte gegen Aachens Wiebe (10.), wodurch die Kogge fast die komplette Spielzeit in Überzahl war, nicht hätte geben dürfen, daraus machte Brinkmann keinen Hehl und konnte den Frust der Alemannia über die Entscheidungen von Schiedsrichter Daniel Bartnitzki nur allzu gut verstehen.

"Fußball ist manchmal bitter"

Für die Aufarbeitung der Partie "brauche ich einen Tag", sodass am Montag auch nicht trainiert wird. "Ich kann den Jungs keinen großen Vorwurf machen, außer dass sie in den entscheidenden Momenten die Tore nicht gemacht haben." Auch bei Gürleyen war der Ärger über den verspielten Last-Minute-Sieg groß: "Fußball ist manchmal bitter. Aber dass wir in der zweiten Halbzeit erst in der letzten Minute das Tor machen, ist schwer zu glauben bei den ganzen Chancen, die wir herausgespielt haben."

Zuvor sei das Glück nicht aufseiten der Kogge gewesen – zumindest was das Ausnutzen der Chancen angeht. "Das gehört dazu. Jetzt heißt es, das abzuhaken. Wir haben herausragende Wochen hinter uns und machen weiter." Seit acht Partien ist Hansa nun ungeschlagen, bleibt Sechster und liegt nur noch drei Punkte hinter Rang 3. Den Rückstand weiter verkürzen kann die Kogge am nächsten Samstag beim VfB Stuttgart II. Dann allerdings ohne Florian Carstens, der zum fünften Mal Gelb gesehen hat.

   

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