Kirsten legt bei Dynamo los: "Wollen gute Dinge auf die Beine stellen"

33 Jahre nach seinem letzten von insgesamt 210 Spielen für Dynamo Dresden ist Ulf Kirsten als Berater des Vorstands ab sofort wieder für die Sachsen tätig. Bei seiner offiziellen Vorstellung am Freitag war der 57-Jährige voller Tatendrang.

Eine "Herzensangelegenheit"

Es war der 26. Mai 1990, als Kirsten das letzte Mal für Dynamo Dresden auflief – und im Heimspiel gegen Lok Leipzig sogar einen Treffer zum 3:1-Erfolg beisteuerte. Nun ist der Ehrenspielführer zurück bei seinem Heimatverein. "Ich bin stolz darauf, dass ich nach 33 Jahren wieder da sein darf", sagte er am Freitag und sprach von einer "Herzensangelegenheit". Schon in den letzten Jahren habe es immer mal wieder Anfragen von Dynamo gegeben, zum Austausch sei es dabei aber nicht gekommen – bis zum vergangenen Januar. "Wir sind schnell auf einen gemeinsamen Nenner gekommen", berichtete Sport-Geschäftsführer Ralf Becker über die Gespräche mit dem 57-Jährigen, den er noch aus gemeinsamen Zeiten bei Bayer Leverkusen kennt.

Die Beweggründe, Kirsten zurückzuholen, erklärte Becker so: "In den nächsten Jahren liegt eine herausfordernde Zeit mit vielen grundsätzlichen Themen vor uns." Bei diesen soll Kirsten der SGD als Berater unter die Arme greifen. Sowohl was Themen wie das Sponsoring angeht, als auch den sportlichen Bereich samt Kader- und Transferplanung. Zudem soll der frühere Weltklasse-Stürmer dazu beitragen, die Verzahnung zwischen den Profis und dem Nachwuchs zu verbessern.

Entwicklung "sehr positiv"

Die genauen Einzelheiten sollen zwar noch besprochen werden, aber Kirsten kündigte bereits an: "Wir wollen gute Dinge auf die Beine stellen." Man könne mit ihm "durch dick und dünn" gehen, er sei ein Teamplayer. "Das war ich schon immer – außer im Fünfmeterraum, da hat es ein bisschen geraschelt." Die aktuelle Bilanz der SGD mit 15 Punkten aus den letzten sieben Spielen bewertet der Ex-Nationalspieler als "sehr positiv" und sagte: "Man hat gesehen, was in der Mannschaft steckt. Wir schauen positiv nach vorne." Trainer Markus Anfang, den er ebenfalls aus Leverkusen kennt, mache "großartige Arbeit. Davon wird der Verein noch profitieren".

In seinem ersten Spiel in offizieller Funktion trifft Dynamo am Samstag im prestigeträchtigen Derby auf Erzgebirge Aue. "Das sollten wir gewinnen, denn wir sind das bessere Team. Es steht nichts im Weg, erfolgreich vom Platz zu gehen." Vom Rheinland zurück nach Dresden ziehen will Kirsten vorerst aber nicht. "Das ist nicht zwingend notwendig", sagte der 57-Jährige und will sich stattdessen bei Terminen in Dresden im Hotel einquartieren. "Da werden die Betten gemacht, da gibt es Frühstück, da werden die Handtücher frisch hingelegt – das ist schön."

 

   

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