Siege für Würzburg und Ingolstadt, Remis im Kellerduell
Der FC Ingolstadt greift durch einen 1:0-Auswärtssieg in Chemnitz wieder im Aufstiegskampf ein. Zeitgleich kam Würzburg zuhause über eine Energieleistung zu einem 4:2-Sieg gegen Schlusslicht Jena. Das Kellerduell zwischen Großaspach und Münster endete mit einem torlosen Remis.
Chemnitz 0:1 Ingolstadt: Kutschke-Treffer reicht zum Sieg
Im Duell zweier derzeit unzufriedener Teams in der Tabelle probierte der heimische CFC zu Beginn mit viel Druck das Geschehen in der Partie zu übernehmen. Davon unbeeindruckt waren es aber die Schanzer aus Ingolstadt, die mit der ersten Chance auf sich aufmerksam machten. Filip Bilbija dribbelte sich links im Strafraum bis zur Grundlinie durch und versuchte die Kugel in die Mitte zu spielen. An Jakubov vorbei schlug das Leder gegen den langen Pfosten, ehe Hoheneder klären konnte (11.). Eben jener Hoheneder war es zehn Minuten später, der das 0:1 aus der Sicht seiner Farben einleitete. An der rechten Außenlinie wurde sein Klärungsversuch von Bilbija geblockt und landete direkt vor dem eigenen Tor bei Kutschke. Der Routinier hatte im Anschluss keine Mühe, das Leder an Jakubov im Tor vorbei zum 1:0 einzuschieben (21.). Den Himmelblauen fiel in der Offensive recht wenig ein, sodass der FCI wenig Mühe hatte die Führung zu verteidigen. Nach einer halben Stunde hatten die Schanzer allerdings Glück, dass es nach einem Zupfer von Antonitsch gegen Bonga im Strafraum keinen Elfmeter für die Gäste gab (35.). Echte Torabschlüsse gab es bis zur Halbzeitpause keine mehr.
Der zweite Durchgang brachte in der ersten Viertelstunde lediglich drei gelbe Karten zustande, allerdings weiterhin keine Torgefahr. Erst rund um die Stundenmarke zogen die Gäste das Tempo wieder ein wenig an. Bilbija legte von der Strafraumkante zu Krauße ab, der mit seinem sofortigen Schuss Jakubov zu einer guten Parade zwang (58.). Nur zwei Minuten später marschierte der immer stärker werdende Eckert-Ayensa auf der linken Seite bis zur Grundlinie und flankte in die Mitte. FCI-Stürmer Stefan Kutschke lauerte dort auf seine Chance, schob das Leder aber etwas zu lasch am Pfosten vorbei (60.). Den Chemnitzern war zwar der Wille nicht abzusprechen, doch Ingolstadts Keeper Buntic blieb auch in dieser Phase beschäftigungslos. 20 Minuten vor dem Ende hätte Caniggia Elva zwingend das 2:0 für seine Farben erzielen müssen, als der Offensivmann alleine aufs Tor zulief, jedoch am heraus eilenden Jakubov scheiterte (71.). Etwas bezeichnend ergab sich die beste Chance für Chemnitz aus dem Zufall heraus. Nach einer flachen Hereingabe von Heinloth bekam der FCI den Ball nicht weg. Dieser flipperte in der Folge gleich mehrfach durch den Fünfer, doch keine himmelblauer Akteur konnte den Ball erreichen (75.). Es blieb bis zum Ende dabei, dass der CFC weder eine echte Schlussoffensive noch eine wirkliche Großchance zustande brachte. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit hatte der CFC die erste echte Chance des zweiten Durchgangs. Buntic faustete einen abgewehrten Freistoß direkt auf den Kopf eines Chemnitzers, dessen Bogenlampe aber nur auf dem Tor landete. Der FCI konnte den knappen Sieg somit nicht unverdient über die Zeit retten, während Chemnitz die dritte Pleite in Folge kassierte und weiterhin unten drin hängt.
Würzburg 4:2 Jena: Kaufmann bringt Kickers den Sieg
Gegen das so gut wie abgestiegene Jena suchten die heimischen Kickers früh ihr Heil in der Offensive. Schon nach zwölf Minuten zappelte das Leder im Netz, als Widemann frei aufs Tor zulief und vollendete. Fragwürdigerweise wurde der entsprechende Treffer aber wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (12.). Jena versuchte über einen Distanzschuss von Mickels zu antworten, der jedoch einen guten Meter am linken Pfosten vorbeiflog (16.). Spielerisch bestimmend blieben aber zweifelsohne die Würzburger. Als Fassnacht eine Flanke von der linken Seite unterlief, stand Baumann etwas überrascht völlig frei vor dem Tor, traf mit seinem Halb-Volley aber nur den Pfosten (22.). Kurz darauf bekam der Offensivmann die nächste Chance. Nach einem Missverständnis in der Gästeabwehr ging Vrenezi auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch. Im Anschluss suchte er mit einer Ablage Dominic Baumann, der das lange Eck nur äußerst knapp verfehlte (28.). Ein wenig aus dem Nichts fiel das erste Tor des Spiels auf der anderen Seite kurz vor der Pause. Kübler legte das Leder vor dem Tor auf Eckardt ab, der sich aus 20 Metern mal ein Herz fasste. Den eigentlich harmlosen Versuch ließ FWK-Keeper Verstappen durch die Finger rutschen und verursachte damit den 0:1-Pausenstand (45.).
Kickers-Trainer Schiele wechselte zur Pause Stürmer Fabio Kaufmann ein und hatte seiner Mannschaft offenbar eine Menge zu sagen gehabt. Noch zielstrebiger als vor der Pause gingen die Gastgeber fortan zu Werke. Zwar versuchte Rohr für den FCC in der 51. Minute mit einem Alleingang noch einmal für Entlastung zu sorgen, doch Verstappen parierte den Schuss des Thüringers. Quasi im Gegenzug setzte sich Kaufmann auf der rechten Seite stark gegen Fassnacht durch, ging fast bis zum ersten Pfosten und legte an den Fünfer zurück. Dort konnte Maxi Breunig quasi nicht mehr ausweichen und drückte das Leder aus drei Metern über die Linie zum 1:1 (56.). Wiederum versuchte Jena über Mickels und Sulu zu antworten, doch jeweils Verstappen und ein Würzburger auf der Linie wussten die Doppelchance zu vereiteln (60.). Dennoch drängten vor allem die Kickers mit viel Druck nach vorne und belohnten sich erneut. Pfeifer bekam im Strafraum zuviel Platz und konnte punktgenau an den Fünfmeterraum flanken, wo wieder der eingewechselte Kaufmann richtig stand und links in die lange Ecke vollendete (67.). Allerdings ließen sich die Thüringer auch davon nicht unterkriegen und kamen erneut zurück. Nachdem Schuppan eine Flanke von der linken Seite nicht verhindern konnte stand Gabriele im Strafraum völlig frei und vollendete das Leder platziert unten links unter Kickers-Keeper Verstappen hindurch zum 2:2 (80.). Mit dem erneuten Ausgleich startete Würzburg ein echtes Power-Play. Pfeiffer traf aus der Nahdistanz das Tor nicht (82.), Herrmann verpasste eine Hereingabe von Kaufmann (85.), Breunig hämmerte einen Schuss an die Unterkante der Latte des FCC-Tores (86.), ehe Luca Pfeiffer Jo Coppens im 1-gegen-1 überwand und den letztlich verdienten 3:2-Siegtreffer markierte. Jena gab sich zu keinem Zeitpunkt auf, war am Ende aber kraftlos und den immer wieder anrennenden Kickers nicht mehr gewachsen. Ein erneuter Angriff über Pfeiffer fand im Strafraum Matchwanner Kaufmann, der das Leder zwischen Schorr und Coppen hindurch zum 4:2 über die Linie drückte (90.) Mit dem Dreier schieben sich die Würzburger auf den vierten Rang der Tabelle, Jena bleibt mit 18 Punkten Rückstand zum rettenden Ufer Letzter.
Großaspach 0:0 Münster: Torloses Remis zu wenig für beide
Im absoluten Kellerduell des Spieltags war beiden Teams zu Beginn eine gewisse Nervosität und das Bemühen um Sicherheit anzumerken. Es dauert folglich ganze 15 Minuten, ehe es mal in einem der beiden Strafräume zu einer interessanten Szene kam. Gerezgiher hatte auf der halbrechten Seite Morys ins Spiel gebracht, der aus spitzem Winkel abzog und an Schulze Niehues im Preußen-Tor scheiterte (15.). Die Preußen enttäuschten nach ihren starken Leistungen zuletzt ein wenig und überließen der SGS fast durchweg die Spielkontrolle. Die konnte allerdings bis auf Standards auch keine Möglichkeiten kreieren. Nach einer Einzelleistung von Brünker auf der rechten Seite flankte dieser das Leder zum Offensivkollegen Vlachodimos, der den Ball aber nicht richtig traf und verzog (33.). Kurz vor der Pause wären aus dem Nichts beinahe die Preußen in Führung gegangen. Über links zog Cueto mit viel Tempo in den Strafraum, traf aber im entscheidenden Moment den Ball nicht richtig. Folgerichtig ging es torlos in die Kabine.
Der zweite Durchgang gestaltete sich aus Sicht der Preußen ein wenig ausgeglichener, da die Westfalen etwas mehr fürs Spiel taten. Ein wirklich ansprechendes Spiel mit Torchancen war es aber weiterhin nicht, sondern eher das vom Tabellenbild zu erwartende Abstiegsduell. Am ehesten entwickelte der Aspacher Vlachodimos noch Gefahr für eines der beiden Tore, doch auch seine scharfe Hereingabe in der 78. Minute fand keinen Zielspieler. Die beste Chance des Spiels ergab sich kurz vor dem Ende für die SGS, als Martinovic nach einer Halbfeld-Flanke das Leder an die Latte köpfte. Schulze Niehues war vorher noch mit den Fingerspitzen am Ball. Selbiger Martinovic forderte kurz darauf einen Strafstoß nach einem Zusammenprall mit dem Preußen-Torwart, bekam diesen allerdings nicht (82.). Somit blieb es in einem unterdurchschnittlichen Kellerduell beim 0:0-Unentschieden, das für beide Teams eigentlich zu wenig sein dürfte. Münster liegt nun aber nur noch zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer, Großaspach hat zehn Zähler Rückstand.