KFC Uerdingen: Zeitung nennt Gründe für Krämer-Aus

Die Entlassung von KFC-Trainer Stefan Krämer, nur einen Tag nach der 0:3-Pleite gegen die Würzburger Kickers, kam am Montagnachmittag durchaus überraschend. Nicht jedoch für die "Rheinische Post", die Gründe für das Aus des 51-Jährigen nennt.

Verschiedene Spielideen

Mit "unterschiedlichen Vorstellungen und Sichtweisen" hatte KFC-Präsident Mikhail Ponomarev die Freistellung des Aufstiegstrainers in einer knappen Mitteilung begründet. Eine Erklärung, die viele Fragen offen lässt. Doch wie "Rheinische Post" berichtet, sollen die Meinungen von Krämer und Ponomarev bereits bei der Zusammenstellung des Kaders im Sommer auseinander gegangen sein.

Während der mächtige Investor auf erfahrene und vor allem namhafte Spieler – etwa Stefan Aigner und Kevin Großkreutz – setzte, habe Krämer junge, schnelle Spieler für sein auf Umschaltspiel ausgelegtes Spielsystem bevorzugt. Bei Teilen der Mannschaft sei Krämers Spielidee jedoch auf wenig Gegenliebe gestoßen, schreibt das Blatt. Ohnehin sei Krämer nicht in die Personalplanungen Ponomarevs einbezogen worden und habe mit den Spielern arbeiten müssen, die ihm zur Verfügung gestellt wurden.

"Endpunkt einer Entwicklung"

Darüber hinaus sei auch die schwache Leistung beim Spiel gegen Würzburg ausschlaggebend für die Trennung gewesen. Bereits Anfang November soll Krämer nach drei Niederlagen in Folge vor dem Rauswurf gestanden haben. Als der 51-Jährige mit dem KFC anschließend jedoch fünfmal hintereinander gewann, war die Entlassung wieder vom Tisch.

Doch nach zuletzt zwei heftigen Pleiten gegen Unterhaching (0:4) und Würzburg (0:3) sei man an den Punkt gekommen, "wo sie sich eingestehen müssen: Es passt nicht mehr", schreibt die Zeitung. Daher sei die Entlassung nicht unerwartet gekommen, sondern habe den Endpunkt einer Entwicklung dargestellt.

Geteilte Fan-Meinungen

Dennoch reagierten viele Fans in den sozialen Netzwerken mit Unverständnis auf die Entscheidung. "Ganz ehrlich, das ist einfach nur noch durchgeknallt. Erfolg um jeden Preis. Das macht keinen Spaß mehr", kommentierte ein Anhänger unter dem Facebook-Post des KFC Uerdingen zur Krämer-Entlassung.

Andere wiederum äußerten jedoch auch Verständnis für die Trennung unmittelbar nach dem ersten Spiel im neuen Jahr: "Das ist nunmal das Geschäft. Der KFC muss langfristig auf eigenen Beinen stehen und hier zählt nunmal nur der Erfolg." Wer die Krefelder nun zum Aufstieg in die 2. Bundesliga führen soll, steht noch nicht fest. Als Kandidaten werden unter anderem Stefan Effenberg und Felix Magath gehandelt.

[box type="info"]Kommentar: Wenn 2,28 Punkte pro Spiel nicht reichen[/box]

 

   

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