Rechtsstreit mit Großkreutz: KFC Uerdingen erhebt Vorwürfe
Am 17. September sehen sich der KFC Uerdingen und Kevin Großkreutz aufgrund von ausstehenden Gehaltszahlungen vor dem Arbeitsgericht Krefeld – das war am Freitag bekannt geworden. Während der Weltmeister von 2014 weiterhin schweigt, hat sich der KFC nun geäußert.
Klub erhebt Vorwürfe
Wie der Verein in einer Stellungnahme erklärt, sei es "zutreffend, dass der KFC Uerdingen und Kevin Großkreutz eine rechtliche Auseinandersetzung führen". Nach Angaben des Klubs seien Versprechen seitens des 31-Jährigen "nicht eingehalten" worden. Als einziger Spieler der Mannschaft sei Großkreutz nicht bereit gewesen, "den Verein im Zuge der großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zu unterstützen und entlasten", so der Vorwurf.
Dabei ging es um einen Gehaltsverzicht, dem die Mannschaft Ende März zunächst nicht zugestimmt hatte. Später fand sich dann doch eine Lösung – nicht aber mit Großkreutz: "Trotz monatelanger Gespräche mit dem Spieler und seinem Berater war es nicht möglich, eine Einigung zu erzielen", so der Klub. Der KFC habe daher zunehmend den Eindruck gewonnen, "dass sich Kevin Großkreutz nicht hinreichend mit der aktuellen Situation und seiner Arbeit als professioneller Fußballspieler beim KFC Uerdingen identifizieren kann". Es dürfte somit auf einen Rosenkrieg zwischen den Krefeldern und dem Weltmeister 2014, der pro Jahr angeblich 500.000 Euro verdienen soll, hinauszulaufen. Eine außergerichtliche Einigung scheint nach aktuellem Stand kaum möglich.
Auch Gündüz klagt
Der Vertrag des früheren Dortmunders läuft noch bis 2021, eine große Rolle spielt er in den Planungen von Cheftrainer Stefan Krämer aber nicht mehr und kann den Klub ebenso wie Dominic Maroh und Manuel Konrad verlassen. Laut der "Rheinischen Post" wird das Trio am Montag auch nicht mit ins Trainingslager nach Venlo reisen. Neben Großkreutz klagt derweil auch Ex-KFC-Spieler Selim Gündüz (mittlerweile beim Halleschen FC) wegen ausstehender Gehaltszahlungen, wie die "Westdeutsche Zeitung" berichtet.