Keine Trendwende: Münster nur Remis gegen Elversberg

Der SC Preußen Münster bewies auch am sechsten Spieltag viel Kampfgeist, eine Wiedergutmachung nach dem 0:3 gegen Holstein Kiel blieb allerdings aus. Die Adlerträger kamen beim SV Elversberg nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Angelo Vaccaro und Felix Luz brachten den Aufsteiger vor nur 850 Zuschauern im Saarbrückener Ludwigsparkstdion zweimal in Führung. Die eingewechselten Mehmet Kara und Rogier Krohne sorgten jeweils für die verdienten Ausgleichstreffer. Amaury Bischoff vergab in der ersten Halbzeit per Elfmeter die große Chance auf das 1:0. Im Spiel eins nach dem Rücktritt von Jens Kiefer stellte Elversbergs Interimscoach Werner Dreßel seine Elf im Vergleich zum 0:2 gegen den Halleschen FC auf zwei Positionen um. Im Mittelfeld ersetzte Chris Wolf Marc Groß sowie Neuzugang Nico Zimmermann den jungen Muhittin Bastürk. Auch Geßlers Gegenüber Pavel Dotchev nahm nach der bitteren und deutlichen Pleite gegen Kiel Veränderungen personell und im System (von 4-4-2 auf 4-2-3-1) vor. Patrick Kirsch rückte für Simon Scherder wieder in die Innenverteidigung, Kapitän Stefan Kühne bildete zusammen mit Jens Truckenbrod die Doppelsechs. Gaetano Manno spielte für Dennis Grote auf der linken Außenbahn.

Bischoff scheitert vom Punkt

Die Preußen waren von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, blieben aber in der Offensive genauso harmlos wie die Gastgeber, die mit bis dato zwei Toren den schlechtesten Angriff der Liga bildeten. Erst wenige Minuten vor der Pausenpfiff nahm das Spiel an Fahrt auf. Nachdem Manno zweimal am Aluminium scheiterte, bot sich nach einem Pfiff im Strafraum die große Chance zur Führung. Der in dieser Saison bereits zweimal vom Punkt erfolgreiche Bischoff scheiterte jedoch an Elversbergs Schlussmann Kenneth Kronholm. Die Rache folgte fast direkt im Gegenzug: Nach Vorarbeit von Zimmermann brachte Vaccaro den SVE überraschend in Führung.

Dotchev beweist goldenes Händchen

Dotchev brachte zur zweiten Hälfte Mehmet Kara für den schwachen Piossek und bewies damit ein goldenes Händchen. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff besorgte der Türke mit seinem ersten Saisontor den Ausgleich. Am Spielgeschehen änderte sich wenig. Münster kontrollierte das Spiel, fand aber zu wenig Ideen, um die verdiente Führung zu erzielen. Und wie schon in den ersten 45 Minuten sollte sich das rächen: Luz brachte den Aufsteiger sechs Minuten vor dem Ende erneut in Führung. Doch Schluss war noch lange nicht. Vier Minuten nach dem Rückstand kamen die Preußen durch den kurz zuvor für Kühne eingewechselten Rogier Krohne zurück.

„Wir tun uns einfach zu schwer“

Am Ende kann der SV Elversberg mit der Punkteteilung trotz des späten Ausgleichstreffers und dem somit verpassten ersten Dreier der Saison zufrieden sein: „Preußen Münster hat vielleicht die spielstärkste Mannschaft der Liga, trotzdem haben wir meist ganz gut dagegen gehalten. Wir können mit dem Unentschieden gut leben“, so Dreßel. Den Preußen dagegen stehen nach dem schwachen Saisonstart mit nur sieben Zählern und dem Sturz auf Rang 13 in der Tabelle schwere Tage bevor. Den Anschluss an die Aufstiegsplätze haben die Münsteraner fürs Erste verloren. Dementsprechend geärgert und ratlos zeigte sich auch Dotchev nach Spielende: „Wir tun uns einfach zu schwer. Die Chancen waren da, aber wir bekommen zu leicht die Gegentore. Uns fehlt auch ein wenig das Glück. Wir haben uns viel vorgenommen, aber das Spiel gegen Kiel hat seine Spuren hinterlassen. Die Spieler waren angespannt, die Nervosität war zu spüren.“

Die nächste Chance auf den zweiten Saisonsieg und eine Trendwende ergibt sich aber bereits am Mittwoch (19:00 Uhr). Dann treffen die Adlerträger im Preußenstadion auf die Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Zeitgleich gastiert der SV Elversberg beim Tabellenletzten Wacker Burghausen.

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FOTO: Marcel Junghanns [Klettermaxe Photographie | Fototifosi]

   
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