Kaiserslautern: Saibene will "nicht nur von Pourié abhängig sein“

Jeff Saibene gibt beim 1. FC Kaiserslautern den Stürmer-Flüsterer. Vor der Reise zum Auftritt am Samstag beim Halleschen FC redete der Coach seinen Spielern in vielen Gesprächen über den weiterhin unbefriedigenden Saisonverlauf eindringlich mehr Mut zum Abschluss ein.

"Jeder darf und kann Tore schießen“

"Uns fehlen hauptsächlich Tore“, fasste Saibene auf der Pressekonferenz der Roten Teufel das momentan größte Problem seines Teams trotz zuletzt drei Spielen in Serie ohne Niederlage zusammen: "Wir brauchen das Bewusstsein und den Glauben daran, dass jeder Tore schießen darf und auch jeder Tore schießen kann. Wir dürfen nicht nur von Marvin Pourié abhängig sein."

Die Einschätzung des Luxemburgers nach dem 1:1 zuletzt gegen den 1. FC Magdeburg ist alles andere als übertrieben. Von den sechs FCK-Treffern in den vergangenen sechs Spielen gingen gleich vier Tore auf Pouriés Konto. Mit seiner bisherigen Gesamtausbeute sorgte der 29 Jahre Topscorer der Pfälzer auch schon fast für die Hälfte aller Tore von Saibenes Mannschaft in der laufenden Saison. Mit neun Treffern aus zehn Spielen ist Kaiserslautern das zweitharmloseste Team der Liga. Noch ungefährlicher ist lediglich die SpVgg Unterhaching mit nur sieben Treffern – aus allerdings auch erst acht Spielen.

"Wir brauchen mehr Zug zum Tor“, beschrieb Saibene seine Forderung an seine Mannschaft für die Begegnung in Halle: "Wir müssen mehr Drang auch über außen entwickeln, es auch mal mit Weitschüssen und Dribblings in die Box versuchen.“ Sein Appell tut scheinbar not. Die Auswirkungen der mageren Ausbeute nämlich drücken rund um den Betzenberg zunehmend auf die Stimmung. "Es ist Unzufriedenheit vorhanden, weil wir mit den Ergebnissen unzufrieden sind", berichtete Saibene aus der Kabine.

Selbstbewusstsein durch Videoanalyse gestärkt

Dabei bemüht sich der FCK-Trainer spürbar um eine Stärkung des Selbstbewusstseins seiner Spieler: "Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel gegen Magdeburg gesagt, dass sie gut gespielt hat, und ihr in der Videoanalyse auch gezeigt, dass sie gut und auch guten Fußball gespielt hat. Defensiv und offensiv haben wir gegen Magdeburg viel richtig gemacht.“

Beim HFC erwartet Saibene "die gleiche Ausgangslage für beide Mannschaften. Halle ist auch nicht zufrieden. Sie haben am Montag beim 0:0 beim MSV Duisburg auch gut gespielt, sich aber nicht belohnt. Es war wie bei uns: viele Chancen, wenig Tore. Das wollen beide Teams nun sicher besser machen". Für einen Sieg sagt Saibene seiner Mannschaft allerdings ein gehöriges Stück Arbeit voraus: "Halle ist sehr robust. Meiner Meinung sind sie in der Tabelle klar unter Wert klassiert."

Aus personeller Sicht muss Saibene neben den Langzeitverletzten auch auf Nicolas Sessa verzichten, der mit einem Muskelfaserriss in den kommenden Wochen ausfallen wird. Dafür ist Marius Kleinsorge nach Rot-Sperre wieder spielberechtigt, auch Simon Skarlatidis könnte in den Kader rücken. Zurück im Training ist Alexander Winkler. Ob der Innenverteidiger nach einem Rippenbruch aber schon am Samstag sein Debüt für den FCK feiern wird, ist offen.

   

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