"Jetzt hört das Gequatsche auf": Hansa gelingt die Befreiung

Nach nur einem Sieg aus den letzten acht Partien ist dem F.C. Hansa Rostock mit dem überzeugenden 3:0-Erfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden der Befreiungsschlag aus der Krise gelungen. Trainer Daniel Brinkmann freute sich im Nachgang nicht nur über die drei Punkte, sondern auch darüber, dass "das Gequatsche jetzt aufhört".
"Das tut uns super gut"
Er war nicht gerade gering, der Druck, der auf der Kogge im Vorfeld der Partie gelastet hatte. Auch Trainer Daniel Brinkmann stand unter Zugzwang, Ergebnisse zu liefern. Entsprechend fiel vom 39-Jährigen mit dem Schlusspfiff einiges ab. "Das tut uns super gut", sagte er bei "MagentaSport" und fügte hinzu: "Das Witzige ist ja, dass die letzten Heimspiele gegen Havelse und Cottbus ähnlich gut waren, nur da haben wir die Tore nicht gemacht." Auch, weil gleich mehrere Stürmer verletzungsbedingt gefehlt hatten oder noch nicht bei 100 Prozent waren.
Darunter Ryan Naderi, der sich gegen den SVWW nun mit seinem zweiten Saisontreffer belohnte und Hansa bereits nach zwölf Minuten auf die Siegerstraße gebracht hatte. "Für Ryan freut es mich enorm, weil er im Training einfach unheimlich viel ackert." Entsprechend habe Brinkmann nie am Angreifer gezweifelt, "und er selbst hat das auch nicht gemacht". Naderi selbst zeigte sich "einfach glücklich und froh, dass ich den Ball über die Linie drücken durfte. Aber es war einfach eine starke Mannschaftsleistung. Wir haben viel gelitten in der letzten Zeit. Da ist es schön, sich mal belohnt zu haben, auch mit drei Toren." Mejdr (56.) sowie ein Eigentor von Lewald (65.) machten den Heimsieg schließlich perfekt, ehe Uphoff noch einen Elfmeter parieren konnte.
Brinkmann freut sich über Standard-Stärke
Dass sowohl das 1:0 als auch das 3:0 nach einem ruhenden Ball fielen, hob Brinkmann besonders hervor: "Wenn es darum geht, wer nach Standardsituationen am häufigsten zum Abschluss gekommen ist, lagen wir im oberen Drittel." Nur reingefallen sei wochenlang keiner. Nun netzte Hansa sowohl in Duisburg als auch gegen Wiesbaden nach einem Standard ein. "Deswegen freut es mich jetzt natürlich auch, dass diese Gequatsche aufhört", so Brinkmann. Zumal der Sieg angesichts der Überlegenheit auch noch höher hätte ausfallen können. Etwa, wenn Voglsammer nach 15 Minuten den Elfmeter verwandelt hätte.
Die Mannschaft habe sich für die Leistungen der letzten Wochen nun belohnt, dennoch sei es wichtig, "das Ganze trotzdem total demütig zu behandeln. Das darf nur der Anfang sein". Schließlich habe die Kogge als 13. der Tabelle mit erst 14 Punkten "noch ein bisschen was aufzuholen". In die anvisierten oberen Tabellenregionen "kommen wir nur, wenn wir auch mal eine Serie hinlegen", richtete Brinkmann die Blicke bereits wieder nach vorne. "Das heute war nur ein Spiel. Wenn wir gut damit umgehen, kann das ja vielleicht so ein Turnaround werden. Aber das geht nur mit ganz viel Arbeit." Am Sonntag in einer Woche soll auswärts bei Viktoria Köln dann nachgelegt werden. Wieder mit einem Treffer nach einem ruhenden Ball?