Zarter FCC-Aufwärtstrend endet jäh – Sorge um Käuper

Fünf Punkte aus den letzten drei Spielen ließen den FC Carl Zeiss Jena wieder leise vom Klassenerhalt träumen, mit der 0:2-Niederlage gegen den SV Meppen endete der zarte Aufwärtstrend nun jäh. Derweil sorgen sich die Thüringer um Ole Käuper, der ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Nur eine Torchance

Wer nach den durchaus überzeugenden Auftritten gegen Braunschweig, Zwickau und Mannheim auch gegen Meppen auf eine gute Leistung des FCC gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. In der regulären Spielzeit verbuchte Jena nicht einen gefährlichen Torschuss, erst in der Nachspielzeit war Erik Domaschke im Tor der Meppener erstmals gefordert. "Eine ganz schwache Leistung", befand Stürmer Julian Günther-Schmidt bei "Magenta Sport" und offenbarte eine gewisse Leere. "Das ist enttäuschend für uns. Wir haben gezeigt, dass wir es besser können." Entsprechend sei die Niederlage nun ein "kleiner Rückschlag". Das zeigt auch der Blick auf die Tabelle: Weil Viktoria Köln am Freitag gegen Großaspach gewinnen konnte, ist der Rückstand zum rettenden Ufer wieder auf zwölf Zähler angewachsen. 

"Wird uns nicht total umhauen"

"Wir haben uns das zuhause völlig anders vorgestellt", zeigte sich auch Interimstrainer René Klingbeil, der künftig als Teamchef fungieren wird, enttäuscht. "Man darf aber auch nicht vergessen, auf welchen Gegner man trifft. Auch wenn Undav ausgefallen ist, Meppen hat richtig gute Spieler." Zur Wahrheit gehört aber auch, dass seine Mannschaft im Offensivspiel jegliche Durchschlagskraft vermissen ließ, phasenweise wie ein Absteiger spielte und somit verdient verlor. "Der Rückschlag wird uns nicht total umhauen", meinte Klingbeil und verwies dabei auf den bisherigen Saisonverlauf. Dennoch war dem 38-Jährigen klar: "Es wird viel Arbeit kosten, die Jungs wieder aufzurichten." Zumal in der aktuellen Lage nur Siege zählen. Etwa sieben bis acht davon wird Jena aus den verbleibenden 13 Partien benötigen, um am Saisonende doch noch den Klassenerhalt feiern zu können. Eine Mission, die nur geringe Aussichten auf Erfolg haben dürfte.

Käuper droht lange Pause

Zumal mit Ole Käuper ein wichtiger Spieler langfristig auszufallen droht. Der 23-Jährige verletzte sich kurz vor Spielende nach einem Zweikampf mit Meppens Andermatt am Knie und musste mit einer Trage vom Platz gebracht werden – dabei hatte er Tränen in den Augen. Unmittelbar nach Spielende ging es ins Krankenhaus, wo noch weitere Untersuchungen folgen. Klingbeil zeigte sich bestürzt: "Die Diagnose, die ich von unserem Arzt erhalten habe, will ich gar nicht in den Mund nehmen. Ich hoffe, dass sich die Befürchtungen nicht bewahrheiten." Falls doch, käme das einer "Katastrophe" gleich, so Klingbeil. Nächsten Samstag geht es für Jena zum Kellerduell nach Magdeburg – dann mit einem Fußballlehrer an der Seitenlinie.

   

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