Zehn Aachener holen 2:2 in Rostock: Schiri zweimal im Mittelpunkt

Im zweiten Sonntagsspiel des 17. Spieltages trennten sich Hansa Rostock und Alemannia Aachen 2:2. Nach 80-minütiger Überzahl hatte die Kogge in der fünften Minute der Nachspielzeit bereits den vermeintlichen Siegtreffer erzielt, kassierte aber mit der letzten Aktion noch den Ausgleich (90.+10). Zuvor stand der Schiedsrichter gleich zweimal mit teils eklatanten Fehlentscheidungen im Mittelpunkt.

Zwei fragwürdige Entscheidungen

Im Vergleich zum 3:0 in Regensburg nahm Hansa-Coach Brinkmann nur einen Wechsel in der Startelf vor: Kinsombi begann für Harenbrock. Auf der anderen Seite rotierte Aachens Trainer Selimbegovic nach dem 1:3 in Duisburg ein wenig mehr: Castelle, Lorch und Kapitän Strujic blieben draußen, dafür starteten Scepanik, Ademi und da Silva Kiala.

Allerdings musste Alemannia Aachen nach zehn Minuten nur noch mit zehn Mann auskommen. Einen langen Ball bekam Wiebe erst an den Rücken und dann an den Oberarm. Der Schiedsrichter wertete das als Handspiel sowie Wiebe als letzten Mann, weshalb er zum Duschen geschickt wurde. Eine sehr streitbare Entscheidung. Und dennoch gestalteten die Aachener die Anfangsphase ausgeglichen, kamen nach 17 Minuten erstmalig zum Abschluss: Verteidiger Bergh konnte vor Nadjombe im Sechzehner gerade noch so klären.

Und dann belohnten sich die Gäste sogar mit dem 1:0, wobei Hansa aber auch kräftig mitgeholfen hat. Einen Rückpass von Carstens zum Keeper erlief Loune und schob in Unterzahl zur Führung ein (34.). Kurz vor der Pause verpasste Schroers, der alleine auf das Tor zulief, das 2:0, weil Uphoff parierte (45.). Und quasi im Gegenzug stand der Referee wieder im Mittelpunkt. Silva Kiala bekam den Ball außerhalb des Strafraums an den Kopf, aber der Schiedsrichter zeigte zur Verwirrung aller auf den Punkt – eine klare Fehlentscheidung. Den Strafstoß verwandelte dann Fatkic zum 1:1-Pausenstand (45.+4).

Ademi kontert Holten in irrer Nachspielzeit

Brinkmann konnte mit der Vorstellung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein, auch deswegen brachte er nach der Pause mit Gürleyen und Neidhart zwei frische Kräfte. Doch die Partie war sehr zerfahren weiterhin, beide Teams neutralisierten sich, und die Rostocker konnten die Überzahl nicht clever ausspielen. So dauerte es 14 Minuten, ehe Hansa erstmalig wieder gefährlich wurde. Der Abschluss von Dietze flog aber weit drüber.

Viel mehr Spielfluss und sehenswerte Kombinationen bekamen die Zuschauer danach auch nicht geboten, weil Rostock sowie Aachen im letzten Drittel nicht mutig genug agierten. Erst wieder in 75. Minute, als Naderi per Hacke auf Holten durchsteckte, der aber zu zentral abschloss. Nur kurz darauf verpasste Holten das 2:1, weil er aus dem Getümmel heraus nicht die Übersicht behalten konnte (78.). In den letzten Minuten warfen sich die Aachener in jeden Zweikampf, um das Remis über die Zeit zu bringen. Das schien zunächst nicht zu gelungen, weil Holten kurz vor Schluss das 2:1 erzielte (90.+5). Der Offensivakteur versenkte eine Flanke von Schuster. Doch der Referee ließ noch weiterlaufen danach, das nutzte Aachen mit der letzten Aktion tatsächlich noch aus. Diesmal schob Ademi artistisch zum 2:2-Endstand ein (90.+10).

Mit dem Ausgleich in letzter Sekunde wendete Aachen die dritte Niederlage in Folge ab und verbessert sich auf Platz 15. Bei vorerst drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Hansa ist nun seit acht Partien unbesiegt und bleibt Sechster, verpasste es aber, den Rückstand zum Relegationsplatz weiter zu verkürzen. Drei Punkte fehlen derzeit. Weiter geht es für die Kogge nächsten Samstag bei Stuttgart II, während die Alemannia dann Viktoria Köln empfängt.

   

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