Hildmann: "Was wir verbrochen haben, ist sehr schmerzhaft“
Beim 1. FC Kaiserslautern herrschte nach der ersten Saisonniederlage Ratlosigkeit pur. Für die 2:3-Niederlage bei Preußen Münster trotz zweimaliger Führung fand bei den Pfälzern zunächst kaum jemand eine Erklärung.
Eingeständnis von Wut, Enttäuschung und Verärgerung
Auf Nachfrage gestand FCK-Trainer Sascha Hildmann nach der spektakulären Begegnung ohne Happy End für sein Team am "Magenta Sport"-Mikrofon einen Gefühlsmix aus Wut, Enttäuschung und Verärgerung ein. "Was wir da verbrochen haben“, sagte der 47-Jährige, "ist sehr schmerzhaft.“
Tatsächlich schien der erste schwerere Dämpfer für die Roten Teufel vermeidbar. Denn einerseits hatte Hildmanns Mannschaft nach der Führung durch Florian Pick in der Nachspielzeit vor der Pause durch eine Fahrkarte bei einem Strafstoß von Carlo Sickinger (51.) zunächst die Chance zum womöglich vorentscheidenden 2:0 vergeben und andererseits nach Münsters postwendendem Ausgleich durch Rufat Dadashov (52.) eine Viertelstunde vor Spielende durch Timmy Thiele noch einmal vorgelegt. Dennoch aber ließ der FCK zu, dass der SCP durch Simon Scherder (77.) und ein Eigentor von Lauterns Schlussmann Lennart Grill (85.) die Partie noch drehen konnte.
Lauterns Mittelfeldspieler Janik Bachmann kommentierte den Spielverlauf gleichermaßen frustriert wie fassungslos. "Mir gehen so viele Dinge durch den Kopf. Wir waren die klar bessere Mannschaft und hätten das 2:0 machen müssen, und dann geben wir alles so leichtfertig aus der Hand“, ärgerte sich der 23-Jährige bei "Magenta Sport".
Bachmann: "Nicht so dumme Gegentore kassieren“
Die Verantwortung für den Rückschlag nach zuvor fünf Punkten aus den ersten drei Ligaspielen ohne Niederlage sah Bachmann in seiner Manöverkritik gleichmäßig verteilt: "Wir müssen unsere eigenen Chancen nutzen und nicht so dumme Gegentore kassieren." Hildmann mochte hingegen Sickinger nicht zum Sündenbock machen. "Carlo hat Verantwortung übernommen, er ist ja auch sonst ein sicherer Schütze. Von mir gibt es da null komma null Vorwürfe an ihn“, sagte der Coach.
Zu einer detaillierten Fehleranalyse sah sich Hildmann allerdings noch nicht in der Lage. Er wisse noch nicht, welche Lehren aus der Begegnung zu ziehen seien, meinte der Trainer: "Darüber muss ich erst nachdenken.“ Von den Ergebnissen seiner Überlegungen will Hildmann auch die Gestaltung der Vorbereitung auf das anstehende Regionalderby in der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstag (10. August) auf dem heimischen Betzenberg gegen Bundesligist FSV Mainz 05 abhängig machen: Erst nach der Auswertung des Matches in Münster "schauen wir weiter“.